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0363 - Der Gnom mit den sieben Leben

0363 - Der Gnom mit den sieben Leben

Titel: 0363 - Der Gnom mit den sieben Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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steif wie ein Brett. Sein übergroßer Kopf zitterte ein wenig, dann kippte er ebenso steif zurück, verlor seine gefährliche Waffe und blieb liegen.
    Aus, vorbei.
    Auch sein siebtes Leben hatte er hinter sich. Dieser Gnom, der sich nach einem berühmten Vorbild Rigoletto nannte, würde nie mehr aufstehen und jemand töten.
    Aber wer hatte dafür gesorgt?
    Noch war nichts zu sehen, nur Janes pfeifenden Atem hörte ich, doch ich wußte genau, daß jemand von der Treppe her geschossen haben mußte. Dorthin richtete ich meinen Blick.
    Ein Mann erschien aus der Düsternis. Ich sah sein Gesicht sehr schlecht, aber ich kannte seinen federnden Gang.
    So schritt nur einer.
    Der Name wollte mir kaum über die Lippen. Ich stand da und starrte die Stufen hoch.
    Immer näher kam er. Ich sah die Arme, dann den Bogen, den er in der linken Hand hielt und wußte plötzlich, wen ich vor mir hatte. Es war also doch keine Täuschung gewesen.
    »Yakup! Verdammt!« brüllte ich.
    Dann hielt mich nichts mehr auf der Stelle. Ich raste ihm entgegen. Er selbst sprang, und wir lagen uns in den Armen. Gegenseitig klopften wir uns auf die Schultern. Ich redete irgendwelche Worte, die ich selbst nicht verstand, so froh war ich über das Auftauchen des Lebensretters.
    Ich wollte nicht wissen, woher er kam, das konnte er mir später erklären, aber ich mußte ihn mit Jane Collins bekanntmachen, schließlich verdankte auch sie ihm ihr Leben.
    Yakup verbeugte sich leicht, als er der Detektivin die Hand gab.
    »Ja, es war im letzten Augenblick, und es war gut so, denn dieser Mensch begann gefährlich zu werden.«
    »Wie meinst du das?« fragte ich.
    »Er wollte Kontakt mit Shimada aufnehmen und ihm den Würfel gewissermaßen als Einstieg mitbringen. Das wäre für Shimada das Absolute gewesen, nun ist der Gnom tot, und der Würfel…«
    »Verflixt, der Würfel!« rief ich.
    Erst jetzt fiel er mir wieder ein und natürlich auch meine beiden Freunde Bill und Suko.
    Ich drehte mich auf der Stelle, starrte die Wand an, wo ich sie gesehen hatte, und wieder einmal bekam ich einen Schock.
    Sie waren noch da.
    Aber sie entfernten sich von Sekunde zu Sekunde weiter von uns.
    Die schreckliche Erdmagie hatte sie geschluckt. Suko umklammerte den Würfel. Ich konnte noch sein Gesicht erkennen, als ich weiter vorlief, gegen die Wand schlug, aber nichts erreichte.
    »Das Kreuz, John!«
    Jane hatte mich daran erinnert. Ich holte es mit zitternden Fingern hervor und ließ die Hand sinken, denn Suko und Bill verschwanden vor meinen Augen in einer für mich unerreichbaren Ferne.
    Deprimiert trat ich zurück. Ich schluckte hart. Schauer liefen über meinen Rücken, und der Magen wurde dicker und dicker. Sollte ich den Würfel denn niemals in die Hände bekommen? War ich dazu verflucht, ihm immer nachzurennen?
    Ich sprach nicht, ich starrte nur zu Boden und erwachte erst aus meiner Lethargie, als ich Yakups Hand auf der Schulter spürte. »Wir werden ihn finden, John, und deine beiden Freunde ebenfalls.«
    Bitter klang mein Lachen. »Wie willst du das denn schaffen?«
    »Da laß dich überraschen. Ich glaube nämlich, daß Shimada hinter diesem Vorgang steckt.«
    »Kann sein. Aber ihn zu finden, wird schwer sein. Oder hast du eine Spur?«
    Yakup Yalcinkaya lächelte nur, bevor er sich abwandte und den toten Gnom untersuchte.
    Jane kam zu mir. Auch sie sprach mir Mut zu. »Du solltest dich nicht grämen, John. Du wirst es schaffen! Davon bin ich fest überzeugt. Wirklich.«
    »Ach, Jane…«
    »Nein, John. Du hast soviel hinter dich gebracht. Du hast nieaufgegeben, du warst dicht dran, und denke mal nach, wer den Würfel jetzt besitzt. Hast du das nicht gesehen?«
    »Doch, Suko.«
    »Na bitte. Wenigstens besitzt ihn keiner unserer Gegner mehr. Das ist ein Grund, optimistisch zu denken.«
    »Falls er überlebt«, erwiderte ich leise…
    ***
    Eigentlich war der Fall abgeschlossen. Wir hatten die Höhle verlassen, und auch das Mädchen war wieder zu sich gekommen.
    Della hieß sie, und sie weinte ihrem toten Vater keine Träne nach.
    Auch mit uns wollte sie nichts zu tun haben. Als letzten Satz hörten wir von ihr: »Endlich ein eigenes Leben führen. Endlich…«
    Dann hatte sie sich den Wagen ihres Vaters genommen und war gegangen.
    Ich hatte Ali natürlich begrüßen müssen und war froh gewesen, daß Yakup Yalcinkaya den Jungen akzeptierte.
    Mit meinem türkischen Freund war ich übereingekommen, daß ich ihm im Kloster einen Besuch abstattete, denn nach London wollte

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