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0363 - Der Gnom mit den sieben Leben

0363 - Der Gnom mit den sieben Leben

Titel: 0363 - Der Gnom mit den sieben Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie diese beiden anderen Dinge, und er entschwand immer mehr meinen Blicken, wobei nicht einmal ein Leuchten als letzter Gruß zurückblieb.
    Ich atmete schneller. Das konnte ich nicht selbst kontrollieren, es war einfach die Furcht, die mich so reagieren ließ. Auch mein Herzschlag hatte sich beschleunigt. Völlig natürliche Reaktionen eines Menschen. Und Mensch war ich noch immer, trotz allem, was an Abenteuern, gefährlichen Situationen und harten Kämpfen hinter mir lag. Ich empfand und fühlte wie jeder andere auch.
    Vielleicht erreichte ich den Rand des künstlichen, schwarzmagischen Sumpfgebiets, um dort einen Halt zu finden. Ich tastete mich vor. Und wenn es nur das rauhe, harte, texanische Wintergras war, an dessen Halmen ich mich festklammerte.
    Auch das klappte nicht. Ich blieb flach auf dem verdammten Boden liegen und sackte allmählich tiefer.
    Um wenigstens atmen zu können, mußte ich schon den Kopf zur Seite drehen. Ich hatte ihn auf die rechte Seite gelegt, während ich mit der anderen tiefer sank. Mein linker Arm und die Hand mit dem Bumerang waren bereits in der grünbraunen Masse verschwunden.
    Allmählich bekam ich Todesangst. Ob es Schweiß oder Wasser war, das von meinem Gesicht rann, wußte ich nicht einmal zu sagen. Ich schielte nur schräg in die Höhe und entdeckte dort einen dunklen Schatten, der sich zwar nicht von der Stelle bewegte, aber in seiner Nähe einen ebenfalls schattenhaften Kreis zog.
    Das war der lauernde Hubschrauber. Wahrscheinlich schauten die Piloten von oben zu, wie ich allmählich versank.
    Schon einmal war mir so etwas passiert. Da war es um den Druiden-Schatz gegangen, und ich hatte durch die fremde Magie in der Tiefe existieren können. [1]
    Ob es hier gleich war, daran glaubte ich einfach nicht. Vieles sieht gleich aus und ist doch anders.
    Ich hatte auf den nächsten Ruck gewartet und erschrak trotzdem heftig, als ich wieder ein Stück tiefer in den Boden glitt.
    Damit sank auch die Hoffnung auf Rettung. Obwohl sich Suko in der Nähe befand und auch Bill Conolly nicht weit sein konnte. Oder hatte es die Magie des Spuks verstanden, meine beiden Freunde zu vernichten?
    Und mir war mittlerweile bewußt geworden, daß die Hetzjagd nach dem Würfel wahrscheinlich ihr Ende mit meinem Tod fand…
    ***
    Auf einmal war der Nebel weg!
    Keine schwarze Wolke mehr, die sich in gefährlicher Weise dem Lastwagen näherte, und Suko, der hinter dem Lenkrad des Trucks saß, konnte es kaum fassen.
    Die ersten Ausläufer des Nebels hatten bereits die Kühlerfront erreicht und auch das Abbild des dort lauernden Teufelsgesichts zerstört.
    Freie Sicht für Suko.
    Er schaute dorthin, wo John Sinclair kämpfte, und einen Gegner mit dem Bumerang erledigte. Sollte er seinen Freund allein lassen?
    Nein, dazu war Suko nicht der Typ.
    Noch vor Minuten waren die Türen des Führerhauses verschlossen gewesen. Als Suko jetzt den Hebel bewegte und sich gegen die Tür stemmte, konnte er sie nach außen drücken. Er hatte soviel Kraft hinter diese Aktion gelegt, daß er halb aus dem Wagen kippte und plötzlich zwei Hände da waren, die ihn auffingen.
    Sie gehörten Bill Conolly.
    Die beiden Freunde starrten sich für einen Moment an. Bill war völligaußer Atem, weil er gerannt war. Sie hörten das Rasseln der Panzerketten, und Bill wollte wissen, ob alles okay war.
    »Fast.«
    »Wieso?«
    »Sieh es dir selbst an! John hat mit seinem Bumerang eingegriffen.« Bevor Bill irgend etwas erwidern konnte, packte Suko ihn am Arm und zog ihn mit.
    Die Männer hatten es nicht weit bis zu der Stelle, wo sich das Finale abgespielt hatte. Beide entdeckten es zur gleichen Zeit, und sie blieben sofort stehen.
    »Nein!« ächzte Bill. Der Wind spielte mit seinen Haaren. Die vom Rotor erzeugten Luftwirbel drückten das dünne Gras nieder und hinterließen auch Wellenwirbel auf der Oberfläche des magischen Sumpfs, der mit einem auf dem Bauch liegenden Mann bedeckt war.
    »John…«
    Die Freunde konnten es nicht fassen. Sie dachten darüber nach, wie es möglich War, daß inmitten dieser völlig normalen Landschaft ein so gefährlicher Sumpf entstehen konnte. Doch Schwarze Magie kennt oft keine Grenzen. Sie stellt die Gesetze der Physik auf den Kopf.
    Der Reporter ging einige Schritte weiter, bevor er den Kopf drehte und Suko anschaute. »Los, wir müssen ihm helfen!«
    »Nein!«
    Bill erschrak. Nervös wischte er über sein Gesicht. »Du willst ihm nicht helfen?«
    »Doch«, erklärte Suko, »aber nicht so, wie du

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