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0363 - Nacht zwischen den Sonnen

Titel: 0363 - Nacht zwischen den Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und Projektionsgeräts. Ein Laie hätte mit der glitzernden Metallfolie gar nichts anzufangen gewußt, denn optisch war sie nichts anderes als ein leeres Stück dünngewalzten Metalls. Der Transformsektor mußte die vielfältigen unsichtbaren Strukturmuster erst in Lichtimpulse, danach in positronische Symbole und anschließend in energetische Schwingungen verwandeln. Der Projektionssektor verwandelte die Schwingungen dann in eine dreidimensionale leuchtende Abbildung des in der Karte gespeicherten Raumsektors.
    Das Ganze dauerte ungefähr zwei Sekunden, dann baute sich die Projektion über dem feinmaschigen Gitterrost auf. Das Bild war kugelförmig und stellte eine naturgetreue verkleinerte Wiedergabe von M-87 dar. Auf einem separaten rechteckigen Bildschirm erschienen die Koordinaten und sonstigen Daten jener Punkte, die man mit einem Elektronenjustierer auf der Projektion anzeigte.
    Olukh bewies, daß er ein ausgezeichneter Kosmonautiker war. Kein Wunder, denn er besaß das gleiche Planhirn wie ein Haluter oder Zweitkonditionierter. Was darin einmal gespeichert worden war, konnte nicht mehr verlorengehen, es sei denn, weil es dem Individuum unwichtig erschien.
    Der Elektronenjustierer wies auf eine schwarze Ballungszone. Sie war laut Bildschirmanzeige 38717 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum entfernt.
    „Gut, daß wir die erbeuteten Sternkarten schon auf unser Maßsystem umgestellt haben", flüsterte Dr.
    Bysiphere neben Tschu.
    Der Kosmopsychologe nickte. Plötzlich beugte er sich etwas vor. Soeben hatte der Bildschirm den Durchmesser der dunklen Ballung mit 812 Lichtjahren ausgeworfen sowie die geschätzte Anzahl von 82 Sonnen, die sich in dieser Dunkelwolke befinden sollten. Nun erschien ein Schriftbild...
    „Die Dunkelwolke Lethara erhielt die Zusatzbenennung ,Todeswolke'", las Tschu Piao-Teh ab, „da bisher alle Raumschiffe, die in sie eingedrungen waren, verschollen sind. Es wird dringend davor gewarnt, in die Todeswolke einzufliegen. Messungen von den Randzonen aus ergaben, daß Lethara in vieler Beziehung nicht als normale Anhäufung nichtleuchtender interstellarer Mikromaterie anzusehen ist. Allein das Licht der etwa zweiundachtzig Sonnen in ihrem Innern müßte die Materie zum Leuchten anregen. Da dies nicht geschieht, wird auf energieabsorbierende Eigenschaften des Materienebels geschlossen, was jede Navigation erheblich erschwert, wenn nicht weiter im Innern sogar verhindert.
    Die Dichte der Staubpartikel, und die Partikel selbst haben im Innern von Lethara eine neuartige Zustandsform."
    Gemurmel klang unter den Kosmonautikern auf. Die Worte „Todesfalle" und „Schwindel" waren vereinzelt herauszuhören.
    Lordadmiral Atlan bahnte sich einen Weg durch die Wissenschaftler und fixierte die Datenangabe.
    Danach wandte er sich zu der Bestie um.
    „Ich nehme an, der Translator, den man Ihnen gegeben hat, vermittelte Ihnen die Informationen über Lethara." Seine Stimme klang zornig. „Wollen Sie noch immer behaupten, das Zentralsystem Ihres Volkes befände sich in dieser Todeswolke ...?"
    Olukh hob aufbrausend die Faust zum Schlag. Doch Paladin war wachsam und schob sich zwischen Atlan und die Bestie.
    „Er soll uns den genauen Kurs zu seiner Zentralwelt beschreiben!" rief Professor Tschu. „Ich zweifle nicht an Olukhs Angeben."
    „Einverstanden", gab Atlan zurück.
    Grollend schaltete die Bestie erneut am Einweiser.
    „Das Zentralsystem", erklärte er, „steht hier..." Die Leuchtanzeige wanderte vom Zentrum der Dunkelwolke und verharrte etwa hundert Lichtjahre seitlich davon. „Von hier bis zum Rand der Wolke sind es noch 287 Lichtjahre", übersetzte der Translator. „die Angaben der Skoars stimmen übrigens ..
    .", er verzog seinen Rachenmund zu einem lautlosen Lachen, „ ... bis auf die Einzelheiten."
    Tatsächlich finden nur Eingeweihte den Weg. Ich gebe Ihnen jetzt die genauen Anflugdaten bekannt.
    Achten Sie besonders auf die exakten Lichtstärkemessungen der Orientierungssonnen."
    Atlan schaltete das Mikrofon eines Speichergehirns ein und bat um äußerste Ruhe. Gleich danach machte Olukh fließend eine ungeheure Fülle kosmonautischer Angaben, die ein Mensch sich niemals auf Anhieb hätte merken können.
    Nachdem er geendet hatte, trat er von der Projektion zurück und bedeutete dem Arkoniden, die Karte würde nicht mehr benötigt. Ein Wissenschaftler schaltete den Projektor aus.
    „Mit diesen Daten sollten Sie es schaffen", meinte Olukh. „Dennoch benötigen Sie weitere Angaben

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