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0363 - Nacht zwischen den Sonnen

Titel: 0363 - Nacht zwischen den Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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offiziellen Bordbericht festgehalten. Manche Leuten haben etwas gegen Wesen, die intelligenter sein könnten als sie selbst. Ähnliche Fälle konnte ich bereits öfter an Bord der CREST erleben."
    „Ich weiß", meinte der Hyperphysiker. „Aber vielleicht taucht Cäsar noch einmal auf. Schließlich konnte er sich durch den Pararaum bewegen."
    „Nun", erwiderte Tschu und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Gegenstand, den die beiden Roboter vorsichtig aus Olukhs blauer Kombination herausgeholt hatten und nun in eine Abschirmblase hüllten, „dann ist Cäsars Geist vielleicht in Jonatans Körper gewandert."
    Er ging auf die Roboter zu. Perry Rhodan war vor ihm dort und musterte den kleinen Gegenstand, der entfernt einem falschen Kodegeber ähnelte.
    „Es handelt sich um eine Mikroausführung des Etatstoppers" sagte der Großadministrator tonlos.
    „Anscheinend haben die Zwerge es fertiggebracht, das Gerät in einem unbewachten Augenblick in Olukhs Kombination zu schmuggeln."
    „Das hätte die Bestie bestimmt gemerkt !" protestierte Atlan.
    Rhodan wandte den Kopf und sah den Freund nachdenklich an.
    „Dann würde Olukh noch leben. Du unterschätzt die Fähigkeiten und Möglichkeiten der Okefenokees offenbar noch immer."
    Er erschauerte, ging zum Bildschirm des Interkoms und sagte: „Rhodan an Kommandant! Oberst Akran: Die Kampfkombinationen und Ausrüstungsgegenstände aller Männer, die auf dem Planeten Kliban gewesen sind, müssen schnellstens untersucht werden. Sie erhalten ein Muster des Geräts, das gesucht wird. Aber keine Panik, bitte! Ich glaube nicht an eine Gefahr, sondern will nur sichergehen."
    Atlans Gesicht verzerrte sich.
    „Meinst du, es könnte...?" Er sprach den Satz nicht aus, aber die Andeutung hing gleich einem Damoklesschwert über allen Anwesenden.
    Rhodans Lippen kräuselten sich spöttisch.
    „Angst...? Es wäre interessant zu erfahren, wie der Träger eines Zellaktivators auf die biophysikalische Alterungsstrahlung des Etatstoppers wirkt. Wahrscheinlich würden sich beide Wirkungen aufheben."
    Der Lordadmiral ließ sich erschöpft in einen Sessel fallen. Er schloß die Augen, als wolle er sich von seiner Umwelt abkapseln.
    Der Großadministrator wandte sich an die Kosmonautiker.
    „Fertigen Sie bitte eine Studie über die Schwierigkeiten an, die uns in Olukhs Dunkelwolke erwarten, meine Herren. Ich erwarte das Dokument in einer Stunde."
    Er winkte knapp und steuerte auf den Ausgang zu. Vor Tschu und Bysiphere hielt er an.
    „Sie erwarte ich in einer Stunde im Kleinen Konferenzraum." Er kniff die Augen zusammen. „Warum halten Sie ständig Ihre Beintasche zu Doktor Bysiphere? Sind etwa weiße Mäuse darin?" Er lachte und ging weiter.
    Armond Bysiphere war blaß geworden.
    „Ob er ww... wwwas gemerkt hat?" stotterte er.
    Tschu Piao-Teh musterte ihn kritisch.
    „Mein lieber Armond, Sie benötigen nichts weiter als eine Sitzung in meinem ,Erholungsraum'. Am besten kommen Sie gleich mit. In diesem Zustand können Sie unmöglich zum Großadministrator gehen."
    Der Hyperphysiker nickte und tupfte sich geistesabwesend den Schweiß von der Stirn. Mit gesenktem Kopf folgte er dem Kosmopsychologen zu dessen Behandlungsräumen.
    Dort verschloß Tschu die Tür, ging zu einem eingebauten Wandschränkchen und kam mit einem bis zum Rand gefüllten Glas zurück.
    „Erst einmal trinken Sie das, Armond", sagte er sanft. „Mit einem Schluck, bitte."
    Armond Bysiphere leerte das Glas schnappte nach Luft und krächzte: „Das war ja purer Rum, Tschu ...!"
    Tschu Piao-Teh nickte lächelnd.
    „Original Jamaika-Rum, mein Lieber. Nun, wie fühlen Sie sich jetzt?"
    „Besser!" Armonds Stimme klang bereits leicht verklärt. „Kann ich noch ein Glas haben?"
    Der Psychologe schüttelte den Kopf.
    „Nach der Behandlung. Geben Sie mir Jonatan, bitte!"
    Bysipheres Hand fuhr in die Beintasche - und kam leer wieder zurück.
    „Fort...!" war alles, was der Hyperphysiker herausbrachte.
    Tschu wölbte die Brauen.
    „Alle Ihre ,kleinen Männer' scheinen einen unwiderstehlichen Wandertrieb zu haben." Er schüttelte den Kopf. „Setzen Sie sich auf den Therapiestuhl, Armond." Er zog einen Hocker heran und ließ sich neben Bysiphere nieder. „Entspannen! So ist es recht. Nun wollen wir mal etwas Schönes träumen ..."
    Tschu Piao-Teh schaltete den Nulltraum-Projektor ein. Über dem Therapiestuhl leuchtete eine kreisrunde, etwa drei Meter durchmessende Scheibe auf. Ihr Licht schien farblos zu sein und warf

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