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0363 - Nacht zwischen den Sonnen

Titel: 0363 - Nacht zwischen den Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wer Jonatan ist!"
    Perry Rhodans Adamsapfel hüpfte vor Erregung auf und ab. Langsam ließ der Großadministrator die Hand vom Kolben der Strahlwaffe gleiten. Auch Marshall ließ seine Waffe los.
    Der erste Danton kam unterdessen weiter auf sie zu.
    „Messieurs!" sagte er und verbeugte sich, die rechte Hand vorschriftsmäßig am Knauf des Zierdegens. „Le soleil chauffe, Monsieur le Professeur." Er blickte den Kosmopsychologen fragend an.
    „Qui!" antwortete Tschu. „On doit se couvrir la te „ „Also ist es der andere", murmelte Rhodan.
    Die Antwort darauf erhielt er im nächsten Augenblick. Doch sie verwirrte ihn nur noch mehr.
    „Haltet ihn!" erscholl es vom Fuß der Brücke. Der zweite Danton löste sich von Eileens Seite und rannte herbei, den Dreispitz krampfhaft mit einer Hand festhaltend.
    Der erste Danton wandte sich um und zog seinen Degen. Die Klinge funkelte im Licht der Kunstsonne.
    „Planeten und Boliden!" entfuhr es John Marshall. „Sie bringen sich gegenseitig um!"
    Auch der zweite Danton hatte seinen Degen gezogen. Professor Tschu hielt den Telepathen am Waffengurt fest.
    „Lassen Sie den Dingen ihren Lauf !" rief er. „Versuchen Sie lieber, die Gedanken von einem der beiden Dantons zu espern."
    „Unmöglich", erklärte Marshall. „Danton - der richtige Danton - hat seine Gedanken ständig durch ein künstlich ,aufgeprägtes' Hyperfeld abgeschirmt, und der falsche Danton denkt offenbar nicht mit einem echten Gehirn aus organischer Substanz."
    Bevor noch jemand etwas hätte unternehmen können, war der zweite Danton heran. Seine Degenklinge schnitt durch die Luft.
    In diesem Moment erkannte Tschu, wer Jonatan war!
    Der erste Danton erhielt keine Chance, den Angriff abzuwehren. Er handhabte den Degen so ungeschickt, als hätte er noch nie eine solche Waffe in der Hand gehalten.
    Die Klinge des zweiten Danton durchbohrte seinen rechten Oberarm - und der erste Danton löste sich in Nichts auf.
    Roi Danton - der richtige Roi Danton - starrte verblüfft auf seinen Degen, beziehungsweise auf das, was davon übriggeblieben war. Etwa zwei Drittel hatten sich verflüchtigt, so wie zuvor das Schachspiel.
    Tschu Piao-Teh lächelte geheimnisvoll.
    Sie werden sich einen neuen Degen anfertigen lassen müssen, Monsieur Danton." Er blinzelte Eileen zu. „Und wir beide, Miß Dacran, kümmern uns jetzt um einen Patienten der unter dem Transprojektor liegt. Ich möchte nicht, daß er sofort nach dem Erwachen mit einem Gespenst konfrontiert wird."
     
    *
     
    Perry Rhodan verkündete über die Rundrufanlage der CREST seinen Entschluß, trotz aller Gefahren das Zentralsystem der Bestien anzufliegen.
    Atlan stand dabei neben ihm und machte ein finsteres Gesicht. Nachdem Rhodan seine Bekanntmachung abgeschlossen hatte, sagte der Arkonide „Du spielst wieder einmal mit dem höchsten Einsatz, Perry. Warum unterrichtest du nicht die Konstrukteure des Zentrums über die Koordinaten der Bestienwelt? Sollen sie sich doch in Gefahr begeben. Schließlich liegt es in ihrem Interesse, die Hauptwelt der Bestien auszuschalten."
    Der Großadministrator lächelte schwach und verfolgte die Arbeit des Kommandanten. Oberst Merlin Akran gab seine Befehle so ruhig und gelassen, als leite er lediglich einen Routineflug ein. Auch die Reaktionen des Posbikommandanten und der Haluter waren positiv. Der Verband zog sich allmählich auseinander, während die Impulstriebwerke auf Vollast liefen, um die für Linearflüge günstigste Anfangsgeschwindigkeit zu erreichen.
    Erst, nachdem alle vier Schiffe gleichzeitig im Zwischenraum verschwunden waren, wandte Perry Rhodan sich um.
    „Wir beide kennen inzwischen die Art und Weise, in der die KdZ, beziehungsweise ihre Hilfstruppen, vorgehen. Glaubst du im Ernst, sie würden auch nur ein Raumschiff in die Todeswolke schicken? Sie sind ebenso im Intrigendenken befangen wie du, mein Freund. Folglich würden sie unsere Information für einen Versuch halten, einen großen Teil ihrer Schlachtflotte ins Verderben zu schicken. Nein, mein Lieber. Wir haben in den letzten Monaten viel zu sehr mit Lügen und Intrigen taktiert als daß man unserem bloßen Wort noch vertrauen würde. Wir müssen vorläufig ganz allein arbeiten und Beweise beibringen, die uns rehabilitieren. So sieht es aus, Atlan."
    Der Lordadmiral preßte die Lippen aufeinander. Sein Blick wanderte über die zur Zeit schwarze Panoramagalerie und blieb auf dem Reliefschirm hängen, der die Zielsonne der ersten Linearetappe

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