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0364 - Mongolenfluch

0364 - Mongolenfluch

Titel: 0364 - Mongolenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Gefühl. Und deshalb wollte er Zamorra schon mal vorab informieren, daß er sich auf eine Chma-Reise vorbereiten möge.
    Aber Professor Zamorra war in Frankreich nicht zu erreichen. Er war unterwegs.
    Tendyke seufzte.
    Nun würde er das Problem wohl doch im Alleingang zu lösen versuchen müssen…
    ***
    »Ob wir es zwischendurch auch noch mal schaffen, nach Hause zu kommen und uns um Château Montagne zu kümmern?« überlegte Professor Zamorra, während das Flugzeug Peking entgegenjagte. Hoch über den Wolken glitten sie dahin. Der Parapsychologe hatte die Sitzlehne eine Raste weit zurückgestellt und versuchte, die langen Beine auszustrecken. Draußen war es dunkel. Nachtflug!
    »Nun, so schnell wird es nicht zu Entscheidungen kommen«, gab Nicole zu bedenken. »Wir haben immer noch kein grünes Licht für den Beginn der Bauarbeiten…«
    Vor einiger Zeit war der größte Teil von Zamorras Schloß im Loire-Tal zerstört worden. Dämonische Angriffe hatten dafür gesorgt. Die Hölle hatte einen vernichtenden Schlag ausgeführt, und fast wäre es den Dämonen tatsächlich gelungen, Zamorra und seine Freunde zu vernichten. Die Planung des Fürsten der Finsternis war fast perfekt gewesen.
    Fast!
    Immerhin hatten sie noch ihr Ausweichquartier, das Beaminster Cottage in der englischen Grafschaft Dorset. Aber auch dort waren sie seit fast zwei Wochen nicht mehr gewesen.
    Trotzdem hatte ihr Freund Rob Tendyke sie erreicht. Wenn auch nur auf komplizierten Umwegen.
    Kopfschüttelnd hatte Zamorra sich erklären lassen, wie die Verbindung zustande gekommen war. Es hing mit den Abenteuern zusammen, die Zamorra und Nicole in den letzten Tagen hinter sich gebracht hatten.
    Es hatte damit angefangen, daß sie nach Texas geflogen waren, weil dort ein Ölmilliardär ein in Wales gekauftes Schloß nach dem dortigen Abriß in der Nähe von Houston originalgetreu wieder aufbauen ließ. Nur hatte er übersehen, daß der Schloßgeist den Transfer mitgemacht hatte - und daß diesem der Wechsel über den Ozean gar nicht gefiel. Der Geist war zum mordenden Rächer geworden, und erst Zamorra war es gelungen, ihn unschädlich zu machen. Der zunächst ungläubige Ölmilliardär Adam Van Clane hatte die Existenz übersinnlicher Erscheinungen akzeptieren müssen.
    Van Clane war dabei, in Alaska ein neues Förderfeld zu eröffnen. Aus dem dortigen Camp erreichte ihn die Nachricht von rätselhaften Vorfällen. Durch die Ereignisse mit dem Rachegeist gewitzt, hatte er Zamorra und Nicole gebeten, sich dieser Sache anzunehmen. So waren sie nach Alaska geflogen, zum Camp Eisbär an der Polarküste, und hatten dort einen Werwolf unschädlich gemacht. [1]
    Von Houston aus hatten sie Tage vorher Tendykes Home in Florida angerufen. Wenn sie schon einmal in den USA waren, konnten sie die Chance schließlich auch nutzen, einen alten Freund zu besuchen. Aber sie hatten nur mit dem Butler und Hausverwalter sprechen können, der ihnen mitgeteilt hatte, sein Boss befinde sich auf einer geschäftlichen China-Reise.
    So war aus dem Besuch nichts geworden.
    Tendyke nun wiederum, der vergeblich versucht hatte. Zamorra in Frankreich zu erreichen, war jetzt, nach einigen Tagen, routinemäßig von seinem Butler im Hotel »Glücklicher Drache« in Peking angerufen worden. In regelmäßigen Abständen meldete der Butler, ob daheim alles in Ordnung war oder ob es Schwierigkeiten gab. Dabei hatte er auch von Zamorras Anruf berichtet und erwähnt, Zamorra habe sich von Van Clanes walisischem Schloß aus gemeldet.
    Tendyke und Van Clane kannten sich. Immerhin war Tendyke teilweise auch in Van Clanes Auftrag, zumindest aber in gemeinsamem Geschäftsinteresse, unterwegs. So hatte er wiederum bei Van Clane angerufen und sich erkundigt, ob Zamorra noch da sei. Van Clane hatte im Camp Eisbär nachgeforscht…
    Und so war die Verbindung endlich nach zahlreichen Umwegen zustandegekommen, und Tendyke hatte Zamorra und Nicole gebeten, nach China zu kommen. »Spesen übernehme ich«, hatte er angeboten.
    Das war etwas, das Zamorra nicht ablehnte.
    Und so waren sie von Anchorage aus losgeflogen. Erst nach San Francisco, und von dort aus gab es eine Verbindung nach Hongkong, von dort aus nach Peking. Einfacher war es nicht möglich gewesen. Mittlerweile hatte Tendyke auch die hochoffizielle Einreisegenehmigung erwirkt. Zamorra und Nicole wußten, daß sie mit behördlichem Segen eingeladen worden waren - und wohl auch mit der Polizei Zusammenarbeiten mußten, demzufolge in ihrem

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