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0365 - Die Grotte der Saurier

0365 - Die Grotte der Saurier

Titel: 0365 - Die Grotte der Saurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ausgefallen.«
    Van Liechem stellte mich vor. Ich erfuhr, daß der Techniker Kais hieß.
    »Und du hast die Ursache nicht feststellen können?« fragte van Liechem, nachdem der Mann mit dem Lamentieren aufgehört hatte.
    »Nein, nichts.«
    »Was könnte es denn gewesen sein?«
    »Ich weiß es nicht, verdammt.« Er fuchtelte mit dem Schraubenzieher herum, als wäre dieser eine Säbelklinge. »Ich habe einfach keine Ahnung. Und dabei kenne ich hier jeden Kontakt, aber das ist ein totaler Ausfall. Tut mir leid, ich bin ratlos.«
    »Wie kann es denn möglich sein, daß auch die Aggregate für den Notstrom nicht anspringen?« fragte van Liechem.
    »Das ist das große Problem. Da bin ich noch überfragter als vorhin. Völliger Blackout, kein Saft mehr, nichts.«
    »Und zwei Männer sind in der Grotte.«
    »Ja, aber Jan kennt sich aus.«
    »Das nehmen wir auch an«, erklärte van Liechem. Er zielte mit seinem Zeigefinger auf die Brust des anderen. »Hör zu. Wir werden es in aller Ruhe machen. Du bleibst hier, und wir statten der Höhle einen Besuch ab.«
    Kais schaute uns erstaunt an. »Sie wollen in der Dunkelheit in diese Unterwelt steigen?«
    »Es gibt doch Lampen.«
    »Schon, aber…«
    »Wo sind sie?«
    »Warten Sie, Inspektor.« Kais nahm eine Lampe mit, verschwand im Hintergrund seiner Werkstatt und zog von einem Schrank eine breite Schublade auf.
    Dort suchte er einen Moment und kam mit zwei schweren, alten Lampen zurück. Sie besaßen noch ein Blechgehäuse. Man konnte sich die Dinger um den Hals hängen.
    »Und die funktionieren?« fragte ich.
    Wir probierten es aus. »Die Batterien sind neu«, erklärte uns der Techniker. »Die reichen mindestens für drei Stunden, wenn nicht noch länger.«
    »Übernachten wollen wir da unten nicht«, erwiderte van Liechem und schärfte dem anderen noch einmal ein, sich nicht von der Stelle zu rühren. »Immer hier bleiben, was auch geschieht.«
    »Ja, klar. Darf ich denn eine Frage stellen?«
    Van Liechem hatte sich schon abgewendet. »Was willst du denn wissen, Kais?«
    »Worum es eigentlich geht? Ist doch nicht normal, daß ein Polizist kommt, wenn hier der Strom ausfällt.«
    Der Inspektor lachte. »Normal ist es nicht. Aber, mein lieber Kais, was ist schon in dieser Welt normal?«
    »Da sagen Sie was.«
    »Sehen Sie.«
    Wir verließen den Raum. Kaum hatten wir die Tür hinter uns geschlossen, als wir das Fluchen des jungen Mannes vernahmen.
    »Ich würde auch die Wut bekommen«, sagte van Liechem.
    »Sie sprechen mir aus der Seele.«
    Die Kälte kroch in den Gang. Selbst ein paar Schneeflocken wirbelte der Wind hinein. Diesmal folgten wir den Hinweisschildern und gelangten an eine schmale Steintreppe, die in die Tiefe führte.
    Ich hielt mich an einem eiskalten Handlauf fest. Der tanzende Lichtstrahl folgte dem Treppenbogen, und sehr bald schon hatte uns die Tiefe und damit auch die Höhle verschluckt.
    In einer domartigen Halle blieben wir stehen. Über uns spannte sich ein Rundbogen aus Kalksandstein, der hell schimmerte, wenn er vom Strahl der Lampen getroffen wurde.
    »Alles Kalksandstein«, erklärte der Inspektor. »Diese Höhlen und Grotten sind unwahrscheinlich. Seit Hunderten von Jahren hat man hier schon die Steine abgebaut. Selbst die alten Römer haben die Grotten bereits erwähnt. Plinius schrieb darüber…«
    Worüber er wohl nicht geschrieben hatte, war das donnernde Gebrüll, das irgendwo aus dem Dunkel aufklang und unsere Ohren als dumpf klingendes Schmettern erreichte.
    Das Gesicht des niederländischen Kollegen wurde noch blasser, als es ohnehin schon war. »Was kann das gewesen sein?« flüsterte er. »Verdammt, das waren doch keine Menschen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Bestimmt nicht, mein Lieber.«
    »Wer oder was dann?«
    »Sehen wir mal nach, Kollege…«
    ***
    Weder Jan Peters noch Dr. Brockmann hatten es wahrhaben wollen, nun war es sozusagen amtlich.
    Sie sahen zwei Gestalten, die eine verdammte Ähnlichkeit mit denen aufwiesen, die sie als Mönche bezeichnet hatten und die vor über 200 Jahren eingemauert wurden.
    Derjenige, der sich zuerst gemeldet hatte, hieß Uranus, der andere Mercurius. Dr. Brockmann, der sich früher als Jan Peters gefangen hatte, wandte sich flüsternd an den jüngeren Mann. »Stimmt es, was die beiden gesagt haben? Heißen sie tatsächlich so? Oder hießen die Mönche damals so?«
    »Ja, verdammt.«
    »Dann sind Sie es.«
    »Nein, das ist…« Peters verzog das Gesicht. »Ich kann es einfach nicht glauben.«
    »Es

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