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0365 - Die Grotte der Saurier

0365 - Die Grotte der Saurier

Titel: 0365 - Die Grotte der Saurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ab. »Ich kenne Jan Peters«, wandte er sich an mich. »Es gibt keinen, der die Grotten so gut kennt wie er. Der findet auch im Dunkeln zurück.«
    »Wir sollten trotzdem hinfahren«, sagte ich, da ich ahnte, auf was der Kollege hinauswollte.
    Er grinste. »Natürlich fahren wir hin. Ich wollte damit nur sagen, daß die beiden in relativer Sicherheit sind. Ein Fremder verläuft sich, der vermodert, aber bei Jan Peters bin ich mir sicher. Er schafft alles, der kennt sich aus.«
    »Okay, dann lassen Sie uns gehen.«
    Van Liechem schlug dem Kollegen noch auf die Schulter. »Haben Sie gut gemacht, Ruut. Trinken Sie eine Tasse Tee oder Kaffee, das wärmt am besten durch.«
    Ich war schon vorgegangen. Durch den großen Raum schritt ich, in dem vier Polizisten saßen. Es war weniger hektisch als in den Londoner Revieren. Man konnte es durchaus als gemütlich bezeichnen. Das kehrte sich um ins Gegenteil, als ich die Tür des Reviers geöffnet hatte. Schräg peitschten die dünnen Schneebahnen über die Fahrbahn und jagten auch in die Türlücke hinein, wo sie gegen mein Gesicht schlugen und wie kleine Nadeln in die Haut bissen.
    Ich kniff die Augen zusammen, schüttelte den Kopf und zog mich wieder zurück.
    Van Liechem kam und sagte: »Wir nehmen meinen Wagen. Der steht nur ein paar Meter entfernt.«
    Obwohl die Dunkelheit noch nicht voll hereingebrochen war, konnten wir kaum etwas sehen. Die schrägen Schneeschleier nahmen uns die Sicht. Auf der Fahrbahn, die ebenfalls eine dicke Schneedecke zeigte, krochen die Wagen vorbei. Nur zu erkennen an den blassen Lichtern der Scheinwerfer.
    Van Liechem fuhr einen Datsun. Er schloß ihn auf und öffnete auch mir die Tür. Stöhnend klemmte er sich und seinen Bauch hinter das Lenkrad.
    »Und ausgerechnet heute«, beschwerte er sich.
    »Hatten Sie etwas vor?«
    »Ja. Ich wollte Kartenspielen.«
    »Tut mir leid. Ich meine, wenn Sie mich nur bis zu den Grotten hinfahren und anschließend wieder zurück wollen…«
    »Nein, ich bleibe bei Ihnen.«
    »Wie Sie wollen.«
    Wir waren bereits unterwegs. Der Datsun war mit Winterreifen ausgerüstet und kam gut weg. Er schleuderte zwar, aber van Liechem war es egal. Er hatte einen merkwürdigen Fahrstil. Bald hatten wir die Stadt hinter uns gelassen. Der Inspektor erzählte mir von den beiden Eingängen. Er hatte sich für den Eingang Zonneberg entschlossen. Dort befanden sich die großen Parkplätze, und da mußte auch der Techniker sitzen, der die Meldung durchgegeben hatte.
    Ich konnte bei dem Schneewirbel so gut wie nichts erkennen.
    Auch von der Straße nicht. Zum Glück kam uns keiner entgegen.
    Mein Fahrer überlegte laut, wo sich die Gräber befanden.
    »Was wollen Sie denn damit?«
    Er lachte. »Ich sehe sie nämlich nicht. Sonst habe ich mich daran halten können.«
    Wir schafften es auch trotz der Hindernisse, unser Ziel zu erreichen. Die große freie Fläche war der Parkplatz, auf dem einsam und verlassen ein Wagen stand. Unter der dicken Haube aus Schnee waren die Umrisse kaum zu erkennen.
    Van Liechem wußte trotzdem Bescheid. »Das ist Jans Fahrzeug. Ich kenne es genau.«
    Wir stellten uns neben den Wagen. Nicht direkt, eine Parktasche blieb noch frei.
    Van Liechem schimpfte wieder, als er den Datsun verlassen hatte.
    Ich wunderte mich, wie schnell sich der übergewichtige Mann bewegen konnte, aber er wollte dem Schnee entrinnen und stand als erster unter einem schützenden Vordach nahe der Kasse.
    »So«, sagte er, als ich neben ihm anhielt. »Da wären wir.«
    »Und wo befindet sich der Eingang?«
    »Da müssen wir eine Treppe hinunter. Aber später. Wichtig ist der Techniker.«
    Hier draußen brannte noch Licht. Einige Lampen sahen aus wie zerfaserte Orangen.
    An der Kasse führte mich der holländische Kollege vorbei. Er drückte eine Sperre nach innen. Danach folgten wir nicht dem dreisprachig ausgestatteten Richtungsweiser, sondern tauchten in einen schmalen Gang ein und erreichten eine ebenfalls schmale Tür.
    Van Liechem klopfte an.
    Die Stimme, die uns aufforderte, einzutreten, klang wütend. Wir betraten den Raum und schauten in das Licht zweier starker Taschenlampen.
    Sie standen so, daß sich ihre Strahlen kreuzten und der Techniker das sehen konnte, was er wollte.
    Es war ein noch junger Mann. Ziemlich kräftig und größer als ich.
    Er trug eine Arbeitsjacke, darunter einen Pullover und hielt einen dicken Schraubenzieher mit Isoliergriff in der rechten Hand. »Es ist zum Heulen«, sagte er, »alles

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