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0365 - Die Grotte der Saurier

0365 - Die Grotte der Saurier

Titel: 0365 - Die Grotte der Saurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dr. Brockmann sich in die Höhle zurückzog. Die Lampe hatte der Wissenschaftler nicht eingeschaltet.
    Stöhnen begleitete seinen Weg.
    Peters lief weiter. Er konnte endlich wieder schneller laufen, schaute zurück, sah den Mönch allerdings nicht mehr. Zwar kannte er sich in den Grotten aus, er wußte auch, daß er sich nicht mehr weit vom Ein- oder Ausgang entfernt befand, aber die Beschaffenheit des Bodens durfte er keinesfalls außer acht lassen, und so sprang er über Hindernisse hinweg, denn er wollte eine der natürlichen Steintreppen erreichen, die ihn auf eine andere Ebene brachten.
    Von dort aus war es nur mehr ein glattes normales Laufen bis zum Ausgang.
    Peters verschmolz mit der Finsternis. Der Lichtkegel glich einem tanzenden Stern am dunklen Himmel. Auch die große Höhle innerhalb der Grotte blieb hinter ihm zurück, er erreichte den Gang, den er schon gesucht hatte und der ihn an die Treppe bringen sollte.
    Auch weiterhin saß ihm die Angst im Nacken. Seine Gedanken drehten sich allein um die auferstandenen Mönche und den Mosasaurus, einem Vorläufer des Krokodils.
    Jan erreichte sein erstes Ziel. Es war der zur Treppe führende Gang. In ihn leuchtete er mit seiner Taschenlampe und erkannte in dem Lichtfinger eine Sekunde später das weit aufgerissene Maul des Mosasaurus. Die beiden Zahnreihen schimmerten wie frisch polierte Dolche!
    Er blieb stehen.
    Sekundenlang war er unfähig, sich zu bewegen. Der heiße Schreck lahmte jede seiner Bewegungen, und nicht einmal die rechte Hand mit der Lampe begann zu zittern.
    Die Angst war da, sie ließ sich nicht fortblasen, und erst als er das Schaben vernahm, kam wieder Bewegung in ihn.
    Der Saurier kroch vor.
    Auf ihn zu!
    Jan Peters wußte, daß dies Lebensgefahr bedeutete. Er sprang zurück. Gedanken über die Wendigkeit oder Schnelligkeit dieser vorsintflutlichen Monstren hatte er sich nicht gemacht. Er wußte allerdings, daß auch Krokodile sich sehr geschmeidig bewegen konnten und traute dem Saurier dies auch zu.
    Er mußte zurück.
    Heftig bewegte er die Beine, drehte sich um, wandte dem Tier den Rücken zu und sah die beiden Mönche vor sich stehen wie eine undurchlässige Wand.
    Woher sie gekommen waren, interessierte ihn nicht. Sie standen nur da und warteten. Beide Arme hatten sie ausgestreckt und gleichzeitig zur Seite gedrückt. Ihre bleichen Fingerkuppen konnten links und rechts die Wände berühren.
    Gab es ein Durchkommen?
    Vor Schreck war Jan Peters stehengeblieben. Er leuchtete, der Strahl wurde geschwenkt, als suchte er eine Lücke zwischen den beiden Mönchen.
    Da war nichts.
    »Ich hatte es dir gesagt«, erklärte Mercurius. »Du wirst uns nicht entkommen!«
    Die Antwort konnte Peters einfach nicht geben. Unsichtbare Hände schienen seine Kehle wie harte Klammern zuzudrücken.
    Dafür hörte er das Schaben.
    Sehr nahe schon…
    Verdammt nahe!
    Das Brüllen klang diesmal nicht so laut, eher verhalten. Dann wurde Jan Peters durch einen Stoß in den Rücken nach vorn geschleudert.
    Die Mönche fingen ihn auf.
    Plötzlich wand sich Jan im Griff der vier Klauen. Er sah die Feuerringe dicht vor seinem Gesicht, spürte aber keine Wärme, nur die harten Finger, deren Nägel schon Dolchen glichen. Sie drückten sich durch die Kleidung, wo sie schmerzende Stellen hinterließen.
    Jan Peters bemühte sich mit dem Mut der Verzweiflung. Er schlug um sich. Mit der Lampe traf er die Gestalten, erwischte Schultern, Arme und Köpfe, aber die anderen dachten nicht daran, den Griff auch nur um einen Deut zu lockern.
    Im Gegenteil, sie verstärkten ihn noch. Er spürte jetzt die Finger am rechten Oberschenkel.
    Plötzlich fühlte sich Jan angehoben, und er schwebte hüfthoch.
    Dabei drehte er den Kopf.
    Die Lampe war ihm bei der Hebelbewegung aus der Hand gefallen. Sie lag am Boden und war so gefallen, daß ihr Strahl nach hinten stach und auch ein Ziel traf.
    Es war der Rachen des Sauriers.
    Und er befand sich verdammt dicht vor ihm. Zu dicht, wie Peters mit Schrecken feststellte.
    Sein über die Lippen dringender Schrei wurde bereits aus der Todesangst geboren, dann schleuderten ihn die beiden Mönche kraftvoll und dabei lachend nach vorn.
    Riesengroß wurde das Maul, die Dunkelheit war auf einmal da, und sie wurde zur Finsternis des Todes, als die beiden gewaltigen Kieferhälften zuklappten, so daß die Zähne knirschend gegeneinander rieben…
    ***
    Wir waren wieder stehengeblieben, rührten uns nicht von der Stelle und lauschten in die weite Finsternis

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