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0365 - Die Grotte der Saurier

0365 - Die Grotte der Saurier

Titel: 0365 - Die Grotte der Saurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sind die beiden, oder kannst du dir etwas anderes vorstellen? Wohl kaum.«
    Brockmann war in den vertrauten Tonfall gefallen, denn die Gefahr schweißte zusammen.
    »Und der Schatten dahinter?« fragte Jan.
    Brockmann lachte. »Willst du das wirklich wissen, Junge?«
    »Verdammt, ich ahne es.«
    »Deine Ahnung hat dich wohl nicht getrogen. Dahinter zeichnet sich der Schatten des Mosasaurus ab. Was das bedeutet, kannst du dir ja vorstellen.«
    »Daß er lebt.«
    »Richtig, wie auch die Mönche.« Eigentlich brauchten die beiden ihre Lampen nicht mehr, denn die Feuerringe am Hals der Mönche gaben genügend Licht, um etwas erkennen zu können. Sie bewegten sich nicht, lagen ruhig da, und nur manchmal zuckten kleine Flämmchen von der Ringoberfläche in die Höhe, ohne auch nur einen Fetzen der alten, verwittert aussehenden Haut zu verletzen.
    »Was meinen Sie, was die mit uns vorhaben, Doktor?«
    »Bestimmt nicht zum Essen einladen.«
    »Eher das Gegenteil?«
    »Richtig.«
    »Dann schweben wir in Lebensgefahr.«
    »Noch richtiger.« Jan Peters atmete schwer. Bisher hatte er nicht gewagt, sich zu bewegen. Nun überwand er seine Angst, trat einen kleinen Schritt zur Seite, und hielt die Taschenlampe so, daß der Strahl an dem Mönch vorbeizielte und auf eine grünbraune schuppige Haut traf, die durch das helle Licht einen fahlen Glanz bekommen hatte.
    Beide Männer standen so, daß sie Pater Uranus im Rücken wußten. Das Monster interessierte sie viel mehr. Noch war es ruhig. Im nächsten Augenblick änderte sich dies. Sie nahmen die Bewegung wohl wahr, als der Mosasaurus sein Maul aufriß, dann traf sie das Gebrüll aus unmittelbarer Nähe und mit einer Vehemenz, die ihnen Angst einjagte, und die sie zurücktaumeln ließ.
    Feuer schlug nicht aus dem Rachen, aber das Brüllen jagte durch den Gang, in dem sie standen, und die Schauer auf ihren Körpern wollten einfach nicht weichen.
    Irgendwo in der Ferne lief das Echo schließlich aus. Die folgende Ruhe empfanden sie als bedrückend. Dr. Brockmann hauchte: »Ich schätze, daß wir uns jetzt erst mal verziehen sollten.«
    »Zurück?«
    »Ja, aber hübsch langsam.«
    »Ihr bleibt hier!« Mercurius hatte gesprochen. Es war zwar kein Gebrüll, das ihnen entgegendonnerte, aber leise klang die Stimme auch nicht. Und sie war sehr bestimmend, so daß beide Männer automatisch ihre Bewegungen einfrieren ließen.
    »Ihr werdet bleiben!«
    Brockmann und Peters waren bereit gewesen, sich umzudrehen.
    Sie wollten den Weg nehmen, der ihnen am wenigsten versperrt war, denn dort stand Uranus und kein Saurier aus der Urzeit. Der Befehl allerdings stoppte sie. Die Worte waren so bestimmend gesprochen worden, daß die beiden Männer sich nicht trauten, noch etwas anderes zu unternehmen. Also blieben sie auf der Stelle stehen und warteten ab.
    Mercurius erkannte dies mit Wohlwollen. Über seine schmalen, kaum sichtbaren Lippen zuckte ein Lächeln. Beinahe schlenkernd setzte er sich in Bewegung, und er bewegte dabei nickend den Kopf.
    »Ihr habt uns gestört. Wir waren durch die fremde Magie erwacht, um dort zu beginnen, wo wir damals aufhörten. Es gibt einen Teufel, es gibt die Schwarze Magie, und ich werde dafür Sorge tragen, daß uns beide mit ihrem Verhalten unterstützen. Wir sind diejenigen, die den Ruf des Teufels wieder in die Welt hinaustragen, und es ist uns gelungen, einen großen Helfer zu bekommen. Ein Wesen erwachte zusammen mit uns. Es stammt aus der fernen Urzeit, und es hat nichts verlernt, denn es giert nach einem Opfer. Ihr beide werdet seine ersten sein.«
    »Der… der spricht!« flüsterte Jan Peters. »Verdammt, ich kann das einfach nicht fassen. Sie Brockmann?«
    »Nein.«
    »Was sollen wir tun?«
    »Geblufft hat der Mönch bestimmt nicht. Wie ich ihn einschätze, wird er uns das Monstrum tatsächlich auf den Hals schicken. Und ich bin mir zu schade, im Bauch dieses Sauriers zu landen. Wir verschwinden!«
    Peters verstand den Befehl sehr wohl. Brockmann hatte die Worte kaum ausgesprochen, als er schon kehrtmachte und auf Uranus zurannte. Er war sogar noch etwas schneller als der Mann aus Den Haag, und beide erwarteten den Angriff des Monsters, deshalb wurden sie von ihrer eigenen Angst buchstäblich vorangepeitscht.
    Sie kamen dicht an Uranus heran. Ihre Lampen tanzten bei jedem Schritt. Die Lichtstrahlen zuckten hin und wieder über die Gestalt und machten aus ihr ein sich bewegendes Gespenst.
    Dann waren sie durch.
    Jan Peters besaß noch die Kraft und die

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