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0366 - Das Rätsel der Biostation

Titel: 0366 - Das Rätsel der Biostation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausströmen konnte. Das war erneut ein Beweis dafür daß andersgeartete Lebewesen die Stadt übernommen hatten, nachdem die ursprünglichen Bewohner verschwunden waren.
    Da sie noch immer keine Spuren vorhandenen Lebens bemerken konnten, drangen sie in eines der villenähnlichen Gebäude ein und untersuchten es. Die Räume selbst boten sich als farbenprächtiges Panorama verschiedenartigster Wasserpflanzen dar. Sie wirkten wie überdimensionale Aquarien, in denen sogar kleinere Fische nicht fehlten. Im oberen Stockwerk entdeckten sie Schaltstationen unbekannter Art, und auf dem Dach des Gebäudes ragte eine Antenne empor, die auf einmal stattgefundenen Funkverkehr hinwies.
    Im Wasser schwebend, verharrte Rhodan vor der Schaltstation. Er zögerte, sie mit Hilfe der deutlich sichtbaren Hebel in Betrieb zu setzen. Aber dann sah er ein, daß ihm keine andere Wahl blieb, wollte er herausfinden, was in dieser ihm ungewohnten und fremden Umgebung vor sich ging. Er mußte versuchen, Verbindung mit den unsichtbaren Besitzern dieser Häuser und dieser Stadt aufzunehmen.
    Das konnte sehr gut dadurch geschehen, daß er die fremde Funkstation einfach einschaltete.
    Der Haupthebel ließ sich leicht bewegen.
    Zwei der Männer, die am Eingang des Gebäudes Wache hielten, meldeten sich über Telekom.
    „Fischschwärme, Sir. Sie kommen in riesigen Mengen und bleiben über dem Haus stehen. Sieht ganz so aus, als würden sie von der Antenne angezogen."
    Damit wurde Rhodan klar, was die Schaltstation und der unbekannte Sender bedeutete. Es handelte sich um einen Kommandogeber für nichtintelligente Wasserbewohner. Mit seiner Hilfe wurden die Fische gesteuert und zu irgendwelchen Verrichtungen angehalten. Aber genauso konnte kein Zweifel darüber bestehen, daß der Kommandogeber für Wasserlebewesen auch erst später installiert worden war. Nämlich von den Nachfolgern der Erbauer der Wasserstadt.
    Gucky schwamm näher zu Rhodan heran und berührte ihn mit der Hand.
    „Die kollektiven Individualimpulse haben sich verändert. Zwar strahlen sie noch Angst aus, auch Panik und Furcht, aber auch eine Warnung. Ja, ich irre mich nicht, es ist eine Warnung. Sie kann nur uns gelten. Die Intelligenzen, die in dieser Stadt leben, warnen uns. Was sollen wir tun, Perry?"
    Rhodan schaltete den Kommandogeber wieder aus.
    „Abwarten, Gucky. Wir wissen nicht, ob sie uns vor einer Gefahr warnen, die auch ihnen gilt, oder ob sie uns nur aus der Stadt scheuchen wollen. Das müssen wir herausfinden, und dann wissen wir, ob sie uns freundlich gesonnen sind oder nicht."
    Die beiden Männer von draußen meldeten, daß die Fische wieder abzogen.
    Rhodan, Gucky und die anderen acht Mann blieben noch eine Weile im Haus, dann schwammen sie wieder ins Freie. Ungehindert durchsuchten sie noch andere Häuser, ehe sie die Grenzen der Stadt erreichten. Die transparente Kuppel mußte tief in den Meeresboden hineinreichen, aber wahrscheinlich war sie an irgendeiner Stelle undicht geworden. Es bestand aber auch die Möglichkeit, daß die Nachfolger der Ureinwohner das Wasser mit Absicht hatten eindringen lassen. Um so unerklärlicher schien es, daß sich immer noch eine Luftblase in der Kuppel befand.
    An der transparenten Wand entlang schwammen sie zum Ausgangspunkt ihres Unternehmens zurück. Als sie etwa die Hälfte des Weges zurückgelegt hatten, hörten sie plötzlich die aufgeregte Stimme Captain Dusters in ihren Kopfhörern: „Hallo, Sir! Hören Sie mich? Melden Sie sich bitte!"
    „Wir hören Sie, Captain. Was ist los?"
    „Wir werden angegriffen, Sir. Natürlich sind wir in der Lage, die Angreifer abzuwehren, aber ich würde Ihnen doch raten, so schnell wie möglich zurückzukehren. Wir wissen nicht, welche Mittel die Angreifer besitzen. Und so könnte es geschehen, daß wir die Flucht ergreifen müssen. Beeilen Sie sich, Sir."
    „Sagen Sie uns wenigstens, wie die Angreifer aussehen, Captain Duster. Vielleicht läßt das einige Rückschlüsse zu."
    „Wir haben erst zwei oder drei von ihnen sehen können. Sie sind etwa so groß wie ein Mensch und sehen wie eine Kreuzung zwischen Mensch und Fisch aus. Sie lassen sich leicht abwehren. Was uns Sorgen macht ist die Tatsache, daß einige Dutzend von ihnen in die Stadt eingedrungen sind. Wir wissen nicht, ob ein terranischer Kampfanzug in der Lage ist, die recht beachtlichen Explosionen aufzuhalten, die von den Pfeilen erzeugt werden..."
    „Danke für die Warnung, Captain. Wir passen schon auf. Erwarten Sie

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