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0366 - Das Rätsel der Biostation

Titel: 0366 - Das Rätsel der Biostation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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etwas anderes. Es wurde rechtzeitig durch die Meßinstrumente und besonders durch die Ortergeräte angekündigt.
    Captain Duster sagte plötzlich: „Ultraschallschwingungen! Sie kommen von zwei Strich Backbord voraus. Eine ganze Menge Quellen. Die Objekte, die diese Schwingungen ausstrahlen, verändern dauernd ihre Stellung und ihren Kurs. Die Generalrichtung deutet jedoch darauf hin, daß sie sich auf uns zu bewegen und zwar in einem Schwarm."
    „Schwarm?" murmelte Rhodan. „Das erinnert mich an Fische. Gucky, seid ihr Fischen begegnet - Fischschwärmen?"
    Ras Tschubai antwortete für den Mausbiber.
    „Einer ganzen Menge sogar, Chef. Sie zeigten keine Furcht, wichen uns aber aus. Was hat das mit den Ultraschallschwingungen zu tun? Soweit mir bekannt ist, schicken Fische keine solchen Schwingungen aus."
    „Die uns bekannten Fische nicht, Ras. Aber niemand weiß, welche Art von Fischen es hier gibt. Wir werden es bald herausgefunden haben."
    Auf den Orterschirmen wurden winzige Echos sichtbar, und dann erschienen sie als richtige Reflexionen auf den Bildschirmen. Es handelte sich in der Tat um etwa armlange Fische, die auf den ersten Blick ein wenig plump wirkten. Ohne Scheu kamen sie näher und schwärmten aus, um den Amphigleiter in unregelmäßigen Bahnen zu umkreisen. Dabei wurden die Ultraschallschwingungen immer stärker.
    So harmlos diese erste Begegnung mit Lebewesen des Planeten Ednil auch zu sein schien, Rhodan war nicht gewillt, ein Risiko einzugehen. Er war davon überzeugt, daß sie nicht rein zufällig in diesen Fischschwarm geraten waren. Schon die auf gefangenen Ultraschallschwingungen wiesen auf das Gegenteil hin. Er wandte sich an Duster.
    „Lassen Sie einige der Fische mit Traktorstrahlen einfangen und an Bord bringen. Wir müssen sie untersuchen. Ich bin überzeugt davon, daß die Schwingungen etwas zu bedeuten haben."
    Keine fünf Minuten später brachte ein Mitglied der Mannschaft drei gefangene Fische in einem Plastikbehälter in die Kommandozentrale. Er stellte den Behälter auf den Tisch salutierte und verschwand.
    Dr. Bysiphere hatte die Unterhaltung mit seinen Kollegen inzwischen abgebrochen. Neugierig kam er näher und starrte auf die drei gefangenen Fische.
    Und dann sahen sie es alle.
    Die Tiere hatten deshalb einen so unbeholfenen Eindruck gemacht weil sie an ihrer Bauchseite seltsame Geräte trugen, die mit dem Körper verwachsen zu sein schienen. Diese Geräte, so ließ sich sehr leicht feststellen, schickten die Ultraschallschwingungen aus, die von dem Amphigleiter aufgefangen worden waren.
    „Sehen aus wie Relieftaster", ließ sich Dr. Bysiphere vernehmen. „Relieftaster - die kennen Sie doch, meine Herren? Mit Hilfe solcher Geräte lassen sich Ultraschwingungen ausschicken, die jeden Gegenstand abtasten können. Außerdem sind sie in der Lage, nicht nur die äußere Form sondern auch das Energieniveau eines Objektes festzustellen. Gleichzeitig senden sie alle diese Erkenntnisse in Form von Ultraschwingungen an eine Station. In dieser Station werden diese Schwingungen aufgefangen und durch geeignete Transformgeräte in erkennbare Impulse umgewandelt. Man könnte also behaupten, daß dieser Fischschwarm in seiner Gesamtheit nichts anderes als eine Fernsehkamera für plastische Bildübertragung ist. Damit durfte feststehen, daß die unbekannten Bewohner der Unterwasserstadt bereits alles über uns wissen."
    Dr. Bysiphere nickte grimmig und kehrte an seinen Platz zurück. Rhodan sah nachdenklich hinter ihm her. Er begann zu ahnen, daß er seinen Gegner unterschätzt hatte - falls es sich überhaupt um einen Gegner handelte. Bis jetzt waren sie immerhin noch nicht angegriffen worden. Dann sah er Gucky an.
    „Nun, was hältst du davon? Seid ihr solchen Fischen nicht bei eurem ersten Ausflug begegnet?"
    „Ganz bestimmt nicht. Es waren ganz normale Fische, die wir sahen. Sie trugen nicht solche Geräte wie diese hier. Glaubst du, daß sie aus der Stadt stammen?"
    „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Es muß mehrere solcher Städte oder Stützpunkte geben. Wir werden ja sehen."
    Jedenfalls war nun eines klar: Man hatte es mit intelligenten Wasserlebewesen zu tun, die über eine hochstehende Technik verfügten. So wie es aussah, schienen diese Intelligenzen auch in der Lage zu sein, andere Wasserlebewesen zu beeinflussen und so nach ihrem Willen zu steuern, daß sie alle Befehle widerstandslos ausführten. Denn es war kaum anzunehmen, daß die Fische mit den Relieftastern aus

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