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0366 - Das Rätsel der Biostation

Titel: 0366 - Das Rätsel der Biostation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der neben Captain Duster bei den Kontrollen saß, hörte mit halbem Ohr hin. Aufmerksam beobachtete er die Wasserwelt und ließ auch die Geräte nicht aus den Augen. Das Echo auf ihnen, das die genaue Position der riesigen Kuppel kennzeichnete, wurde langsam, aber stetig größer. Erste Berechnungen ließen vermuten, daß es nur der oberste Teil einer noch gewaltigeren Kuppel war, die aus dem Meeresboden herausragte. Die genauen Abmessungen ließen sich nicht feststellen, aber die nach und nach eintreffenden Kalkulationen ließen darauf schließen, daß die tief im Felsen eingelassene Kuppel an ihrer Schnittfläche einen Durchmesser von mindestens zwanzig Kilometern haben mußte. Es handelte sich also um ein gigantisches Bauwerk, das nur von Lebewesen höchster Intelligenz verwirklicht worden sein konnte.
    Gucky saß unmittelbar neben der transparenten Wand der Zentrale und sah hinab in die Tiefe. Er hatte alle Gefahren vergessen und nahm die Schönheit der fremdartigen Welt in sich auf. Während der Amphigleiter langsam darüber hinwegglitt, bemerkte er ein farnähnliches Gewächs, das einen kleineren Fisch einfing. Noch während sich das Blatt zusammenrollte und die Beute unbeweglich machte, kam eine neue Landschaft in Sicht. Es war eine Wiese, aus der einzelne Felsen bis dicht hinauf zur Oberfläche des Meeres ragten. Der Amphigleiter hatte Mühe, sich einen Weg durch den steinernen Wald zu bahnen und nirgendwo anzustoßen. Aber auch hier war es wieder die verschwenderische Fülle der farbigen Blüten, die mit der Gefahr des Kollidierens versöhnten.
    Captain Duster beugte sich plötzlich vor und deutete auf die Kontrollen.
    „Die Energietaster, Sir! Sie zeigen ein Hindernis an. Entfernung noch etwa fünf Kilometer."
    Rhodan nickte, gab aber keine Antwort. Es war klar, daß ein so mächtiges Bauwerk wie die Kuppel nicht einfach schutzlos auf dem Meeresboden liegen würde. Die Meßergebnisse der Energietaster deuteten darauf hin, daß sie von einer starken Energiesperre umgeben war. Es war sehr gut möglich, daß sich diese Energiesperre als unüberwindliches Hindernis für ein weiteres Vordringen des Amphigleiters erwies.
    Durch Gucky erfuhren sie von dem Abschuß des Raumschiffes der Bestien. Da keine weiteren Angreifer geortet wurden, bestand für Rhodan kein Anlaß, die Expedition des Amphigleiters zu unterbrechen. Die vermutete Energiesperre lag noch eintausend Meter entfernt. Unmittelbar dahinter befand sich die Kuppel.
    Und dann kam sie in Sicht.
    Im Schutz eines Felsens hielt der Amphigleiter an, um in aller Ruhe noch einmal genauere Messungen vornehmen zu können. Die alten Ergebnisse wurden lediglich bestätigt.
    Zu sehen war natürlich nur ein winziger Teil der Kuppel, der aus dem Meeresboden ragte. Sie wurde von einer zweiten, fast transparenten Kuppel umgeben, die nicht aus Materie, sondern aus reiner Energie bestand. Die Expeditionsteilnehmer konnten beobachten, wie Fische gegen das Hindernis stießen und mit kurzem Aufflammen vernichtet wurden. Wie es schien, war dem weiteren Vordringen der Terraner endgültig Einhalt geboten worden.
    „Auch wieder eine Art Hyperenergie", stellte Dr. Bysiphere mißmutig fest. „Und das noch unter Wasser Ein normaler Energieschirm konnte her überhaupt nicht errichtet werden. Es muß sich somit um Energie handeln, die vom Wasser nicht abgeleitet werden kann. Höchst interessant."
    „Es wäre für uns wesentlich interessanter, wenn Sie uns eine Methode empfehlen, mit der man diese Energiesperre durchdringen kann. Ich glaube nämlich nicht, daß es so einfach sein wird."
    Dr. Bysiphere nickte trübselig.
    „Da haben Sie recht, Sir. Wir müßten die Natur der Sperre erforschen, und das nimmt Zeit in Anspruch. Aber vielleicht findet sich eine andere Lösung."
    Er ahnte noch nicht, wie recht er hatte.
    Es war Gucky, der plötzlich aus seiner schweigsamen Bewunderung für die Unterwasserwelt erwachte. Er stand auf und kam nach vorn zu Rhodan. Ohne eine Aufforderung abzuwarten, setzte er sich in einen der freien Kontrollsessel.
    „Gedankenimpulse, Perry. Diesmal aber ganz anderer Art. Leider kann ich wieder nur emotionelle Impulse feststellen. Keine verständlichen Symbole. Der kollektive Angstschrei ist immer noch vorhanden, aber er wird von brutalen und herrischen Impulsen überlagert. Hinzu kommt Haß, und der gilt uns. Das kann ich einwandfrei feststellen. Man hat uns also bemerkt und wird uns angreifen."
    Rhodan warf Captain Duster einen kurzen Blick zu. Der

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