Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0368 - Von Galaxis zu Galaxis

Titel: 0368 - Von Galaxis zu Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Lansbury schickte seine Leute zur Schleuse. Er und Paol waren die letzten, die den Rundgang rings um den Kommandostand verließen. Die Roboter kehrten zu ihren Positionen zurück und desaktivierten sich selbsttätig. Sie kümmerten sich nicht um Illiht.
    Durch einen kurzen Antigravschacht glitten Paol und Lansbury auf das Niveau des Äquatorialdecks hinunter. Einer der breiten Radialgänge nahm sie auf. Auf einem Rollband fuhren sie in Richtung Schleuse. Paol begann, den Helm seiner Montur zu schließen. Er hatte diese letzte Fahrt in aller Ruhe machen wollen. Er hatte gehofft, sich vom Schiff in ungestörter Rührung verabschieden zu können. Der Zwischenfall hatte alles verdorben. Vor seinem geistigen Auge sah er Illihts häßlichen Schädel, hilflos auf dem verrenkten Hals hin und her schwankend.
    Was hatte Illiht an Bord des Schiffes gewollt? Wie war er hereingekommen?
    „Kii-jiöh... „, war sein letztes Wort gewesen.
    Kii-jiöh-rrhaal - die, die über uns schweben! War es ihr Befehl gewesen, der Illiht dazu veranlaßt hatte sich an Bord zu schleichen? Und wenn - wozu hatten sie ihm diesen Auftrag gegeben? Welche Rolle hatte er zu spielen? Die eines Spions?
    Resignierend nahm Paol zur Kenntnis, daß der Befehl des Großadministrators ihm die Möglichkeit nahm, Antwort auf die vielen Fragen zu finden, die ihn bestürmten. Am Ende des Radialgangs stieg er hinter Lansbury vom Band. Sie betraten die große, innere Schleusenkammer und überprüften ihre Monturen ein letztes Mal.
    Durch ein Mannluk gelangten sie in die äußere Kammer. Das äußere Schott konnte sektionsweise geöffnet werden. Lansbury drückte einen Knopf auf einer Schalttafel von beträchtlichem Umfang.
    Eine rechteckige Platte von zwei Metern Höhe und anderthalb Metern Breite glitt in die Höhe.
    Jenseits der Öffnung lag die absolute Finsternis des intergalaktischen Leerraums.
    Paol trat hinaus. Sobald er die Öffnung hinter sich hatte, befand er sich im Zustand der Schwerelosigkeit. Langsam über die metallene Wandung des Riesenschiffes gleitend wandte er sich um und versuchte sich zu orientieren. In diesem Augenblick sah er sie.
    Zwei Dinge, geformt wie längliche Felsstücke, jedes so groß wie ein Wohnhaus, glitten auf das Schleusenluk zu, hinter dem Lansbury darauf wartete, daß Paol ihm den Vollzug des Ausstiegs meldete. Das grelle Licht, das durch die Luke fiel, hatte sie verraten.
    Es gab keinen logischen Denkprozeß, der ihm erlaubt hätte, auf die Identität der beiden Felsstücke zu schließen. Dennoch wußte er genau, wer sie waren.
    Kii-jiöh-rrhaal.
    Die, die über uns schweben...
     
    4.
     
    Er schrie Lansbury eine Warnung zu. Er riß den Blaster hervor und feuerte zwei Salven in Richtung der beiden Felsstücke. Eine traf und erzeugte auf der Oberfläche des Felsens einen glühenden Krater.
    Dann geschah, womit Paol instinktiv gerechnet hatte.
    Das Felsstück wich aus. Ohne erkennbaren Antrieb schoß es plötzlich seitwärts, und die rote Glut des Blastertreffers markierte seinen Kurs.
    „Sie leben!" schrie Paol. „Sie sind wahrscheinlich intelligent!"
    Lansbury schien die Gefahr begriffen zu haben. In der Schottöffnung erschien ein greller Lichtfleck. Noch im selben Augenblick wuchs mitten aus der Finsternis abseits der Wandung ein rötlichgelber Glutball. Lansbury schrie vor Triumph über seinen Volltreffer.
    Aber Paol stockte der Atem.
    Der Treffer hatte den größeren Teil eines Felsbrockens zu schmelzender, verdampfender Materie verwandelt. Die Helligkeit, die von dem Glutherd ausging, war beträchtlich. Wie durch Zauberei erschienen in der Finsternis jenseits des getroffenen Felsstücks kleine rote Punkte, Reflexe der Glut auf der Oberfläche weiterer Felsstücke.
    Paol zählte zwanzig, aber noch während er zählte, tauchten neue Punkte auf, zunächst langsam und zögernd, dann immer schneller, bis die bisher leblose Schwärze des Raums von roten Funken wimmelte.
    Lansbury schoß, was der Lauf hergab. Immer rascher hintereinander blinkte die Mündung seines Blasters auf. Zwei Felsbrocken, die bis auf weniger als einen Kilometer an die Schiffswandung herangekommen waren, explodierten unter Volltreffern und sandten sprudelnde Funkenschauer durch die Nacht.
    „Leutnant Haines an Schiffsleitung", schrie Paol. „Die CREST wird von unbekannten Objekten angegriffen. Ich bitte um Unterstützung."
    Er wiederholte den Spruch zweimal. Beim dritten Ansatz tauchte aus dem mit Funken und Glutbällen durchsetzten Dunkel vor ihm der

Weitere Kostenlose Bücher