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0369 - Auf Dolan-Jagd

Titel: 0369 - Auf Dolan-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entlüftungsanlagen.
    Neuntausend Meter ...
    Einige Instrumente funktionierten noch. Bontainer, der mit der Steuerung versuchte, einen Fall aus zehn Kilometern Höhe aufzuhalten, arbeitete schwitzend unter dem geschlossenen Helm des Anzugs.
    Einige der Projektionsfelddüsen feuerten. Die Masse des Schiffes - drehte sich einmal, dann setzte die künstliche Schwerkraft wieder ein. Die Gegenstände krachten gegen den Boden zurück, und Oomph Amber schlug einen vollendeten Salto. Mit welchem Kunstwort er sein Schicksal kommentierte, blieb unbekannt. Der Fall des Schiffes verlangsamte sich weiter.
    Achttausend Meter ...
    Bontainer griff zu einem Trick, der aus der reinen Verzweiflung diktiert war. Energie war genügend vorhanden, also mußte der Kalup funktionieren.
    Bontainer programmierte in fliegender Hast eine Koordinatenfolge, die etwa zweitausend Meter über Grund des Planeten lag. Dann drückte er den Schalter nieder. Während der nächsten Sekunden aktivierte er, was er noch besaß. Unregelmäßig feuerten die Projektionsfelddüsen. Die Antischwerkraftgeräte arbeiteten überlastet, überall flackerten Funken, überall war Rauch.
    Der Kalup setzte wieder in seiner Wirkung aus.
    Zweitausend Meter ...
    Wie ein Meteor, der mit silberner Farbe angestrichen worden war, voller unebener Flächen, zerhämmert und zerstört, zu mehr als fünfundachtzig Prozent ausgefallen, fiel die ORINOCO fast senkrecht auf den Erdboden zu. Hier war es gefrorener Sand, dicht in der Nähe des nördlichen Pols. Bontainer zog die Hebel der intakten Düsen und den Regler der Antigravstrahlen zu sich heran, bis sie die Unterkante des Führungsschlitzes berührten.
    Brüllende Partikelströme brachen aus dem Ringwulst. Die Landestützen, bis auf eine, deren Automatik ausgefallen war, fuhren fauchend aus den Vertiefungen des Rumpfes. Unaufhaltsam senkte sich das Schiff.
    Bontainer öffnete sämtliche Schleusen.
    Dann schloß er die Gurte, lehnte sich zurück und erwartete den vernichtenden Schlag, Auf einem Schirm sah er ein Bild, dessen Ränder sich dem Bildrand in rasender Schnelligkeit näherten, nur der Punkt, auf den das Schiff zufiel, blieb unbeweglich.
    Eine halbe Sekunde, bevor der Schlachtkreuzer aufschlug, riß Bontainer den Hebel der Hydraulik nach vorn. Die Landestützen begannen sich wieder zurückzuziehen. Mitten im ersten Fünftel der langsamen Bewegung traf der Stoß das Schiff.
    Die Landestützen absorbierten einen Teil der Aufprallenergie. Dabei wurden sämtliche Druckleitungen des Systems um dreihundert Prozent überlastet und zerfetzt. Das erhitzte Öl trat in Form von Strahlen aus, die die Wucht von Geschossen hatten. Einige Männer der Besatzung wurden von den Strahlen förmlich durchbohrt.
    Ein schriller Pfeifton, dann eine schnelle Kette von Detonationen. Die Männer, die sich hatten retten können, kletterten durch die Spalten und durch die Löcher der Schiffswand. Die Tatsache, daß Bontainer seinen letzten Einsatz mit geschlossenen Raumanzügen hatte fliegen lassen, hatte der Mehrzahl seiner Männer das Leben gerettet.
    Glücklicherweise war es Tag.
    Hier, über dem eisigen Nordpolargebiet, gab es wenige Wolken. Andererseits war das Schiff nicht so nahe am Pol gestrandet, daß es Schneestürme gab oder eine Eiswüste. Das Schiff war auf einer steinharten Fläche aus Sand notgelandet, auf der wenige Eiskristalle glitzerten. Die Sonne stand hoch im Mittag.
    Dann raste - alles das geschah innerhalb eines Sekundenbruchteils - die Welle der Zerstörung weiter. Sie trieb die riesigen Druckzylinder der hydropneumatischen Anlage ins Schiff hinein, durchtrennte die stromführenden Leitungen, rief einige Tausend Kurzschlüsse und riesige Funken hervor, dann lösten sich Teile der doppelten Terkonitstahlwandungen, erschlugen die Männer dahinter. Die schweren Maschinen losten sich aus den Verankerungen und durchschlugen die Decks von oben bis unten. Das Schiff ächzte auf.
    Kreischend zerbrachen Nieten, knirschend zerfetzten die breiten, doppelten Schweißnähte. Die Stützgerüste fingen einen weiteren Teil der Energie und rissen mit unangenehmen Geräuschen.
    Dann plötzlich - völlige Ruhe.
    Überall kletterten die Besatzungsmitglieder aus den Trümmern, zogen Ausrüstungsgegenstände mit sich und - Bontainers Drill war entsprechend gewesen - die weißen Kästen mit dem roten Kreuz darauf: Medikamente und Verbandszeug.
    Eines funktionierte lückenlos. Es war die Helmfunkeinrichtung.
    Die Mannschaften sammelten sich in kleinen

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