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0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

Titel: 0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: muß bar bezahlen Wer »Drachen jagt«
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Field.«
    »Da haben wir ja eine nette Reise vor uns.«
    Phil nahm seinen Hut vom Haken.
    ***
    Ich überließ Phil das Steuer des Jaguar. Mir war noch ein anderer Gedanke durch den Kopf geschossen, und ich wollte mich darauf konzentrieren.
    Wir waren gerade mitten auf der Williamsboro Bridge, als die rote Lampe des Funksprechgeräts aufleuchtete.
    Ich hatte es gar nicht bemerkt.
    Erst als Phil mich in die Rippen stieß, wurde ich aufmerksam und schaltete das Gerät ein.
    Kollege Fred Nagara war am anderen Ende der Strippe.
    »524 hat gerade eine Meldung durchgegeben«, sagte er ohne Einleitung. »Der Mann, den er zu bewachen hat, hat Besuch bekommen. Es waren zwei Männer, und der eine könnte Tom Ballister sein. Was soll 524 machen?«
    »Nicht eingreifen«, gab ich zurück. »Wir fahren sofort hin. Wenn die beiden Männer das Haus verlassen, bevor wir dort sind, soll 524 unauffällig folgen. Und jetzt noch schnell die genaue Adresse!«
    Ich ließ sie mir sicherheitshalber wiederholen.
    Ich hatte die Sirene eingeschaltet und Phil bedeutet, auf der Brücke zu wenden.
    »Wenn 524 die beiden Männer verfolgt, soll er laufend Positionsmeldung durchgeben«, sagte ich in das Mikrofon und schaltete den Kasten ab.
    Phil kurvte vorsichtig in der Mitte der Fahrbahn.
    Sobald er auf der Gegenfahrbahn war, ließ er den Jaguar lospreschen.
    Rotlicht und Sirene fegten uns die Bahn frei. Nur in der Nähe der Bowery kamen wir in dichtes Gedränge.
    Fünf Minuten später waren wir an Ort und Stelle. Die Sirene hatten wir inzwischen abgestellt.
    Es war eine ruhige Seitenstraße. Hier standen nur 50 000-Dollar-Häuser.
    Ich fand das betreffende Gebäude sofort.
    Auf der gegenüberliegenden Straßenseite parkte ein Chevrolet. Es war eins von unseren Fahrzeugen.
    Ich ließ Phil vor dem Haus halten. Direkt hinter einem schwarzen Mercury, der hinten eine Sonnenblende hatte. Sie war zugezogen.
    Weil der Kollege in dem Chevrolet uns kein Zeichen gab, mußte ich annehmen, daß die beiden Männer noch im Haus waren.
    Wir stiegen aus.
    Ich hatte noch keinen festen Plan, hielt es aber fürs beste, die Besucher gleich an der Tür abzufangen. Rechts und links vor dem Eingang gab es einen kleinen Vorbau, hinter dem man sich verstecken konnte.
    Da die Rolläden auf der Straßenseite des Hauses heruntergelassen waren, brauchten wir nicht zu befürchten, daß jemand unser Manöver beobachtet hatte.
    Ich huschte dicht an dem schwarzen Mercury vorbei.
    Routinemäßig warf ich einen kurzen Blick hinein.
    Im selben Augenblick heulte der Motor des Wagens wie ein schwerer Lastwagen auf, dessen Räder bei Glatteis durchdrehen.
    Ehe ich richtig kapiert hatte, was los war, schoß der Schlitten auch schon mit einem Riesensatz nach vorn und brauste los.
    Im letzten Moment hatte ich die Hände des Mannes gesehen, der am Steuer saß.
    Beide Hände waren verbrüht.
    ***
    Schwester Anderson betrat das Zimmer, das im Erdgeschoß dem Bad gegenüber lag.
    Rudington saß nicht wie gewöhnlich an dem runden Tisch am Fenster.
    Der Mann hatte beide Hände auf den Rücken gelegt und durchmaß mit langen Schritten den Raum.
    Er blieb nicht stehen, als die Frau ins Zimmer kam. Rudingtons Haar stand so zerzaust ab, als wäre er in einen Sturm geraten.
    »Was ist denn los mit Ihnen, Mr. Rudington?« fragte Schwester Anderson erstaunt und musterte den Mann. »Ich wollte Ihnen gerade Ihre Spritze geben.«
    »Ja, ist schon recht«, brummte Rudington und blieb stehen. »Sagen Sie mal, Schwester, seit wann ist eigentlich der Pfleger nicht mehr hier?«
    Die Frau stutzte.
    »Welchen Pfleger meinen Sie, Mr. Rudington?«
    »Na, Sie wissen schon«, brummte er ungeduldig. »Der mit dem verkrüppelten Fuß. Der Bursche, der die Schecks der Patienten gefälscht hat.«
    Die Frau drehte sich zur offenstehenden Tür um und sagte mit gedämpfter Stimme:
    »Vor… vor wenigen Tagen ist er entlassen worden! Ich weiß es nicht mehr genau.«
    »War ich da schon hier?« wollte Rudington wissen.
    »Ich glaube ja.« Sie stellte das kleine Tablett mit Spritze und Ampullen auf den Tisch. »Legen Sie sich jetzt bitte hin, Mr. Rudington! Ich muß Ihnen die Spritze geben.«
    »Dann hat der Mann also auch mich bestohlen!« stieß Rudington wütend hervor. »Ich muß sofort den Chef sprechen, Schwester. Hören Sie, ich will ihn sofort sehen.«
    Die Frau wurde aschfahl.
    »Ich werde den Chef gleich rufen lassen«, versprach sie aufgeregt. »Aber ich glaube, er ist gar nicht im Hause. Ich habe vor einer halben

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