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0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

Titel: 0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: muß bar bezahlen Wer »Drachen jagt«
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versprach die Frau. Sie druckste an etwas herum, wußte aber nicht, wie sie es anbringen sollte. »Und was…«
    Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. »Schwester Anderson! Schwester Anderson!« sagte der Mann aufgeregt, der auf der Schwelle stand. »Dr. Wester schickt mich. Sie möchten bitte schnell auf Zimmer 37 kommen. Es ist dringend.«
    Mit einem kurzen Gruß ging die Anderson aus dem Zimmer.
    Sobald sie die Tür geschlossen hatte, zischte der Mann, der die Anderson benachrichtigt hatte, ihr zu:
    »Sie sind wohl verrückt geworden, was? Sie wollten dem alten Silberlöwen wohl reinen Wein einschenken? Das könnte Ihnen so passen!«
    »Dann stimmt es also gar nicht, daß Dr. Wester nach mir verlangt hat?« gab die Schwester leise, aber wütend zurück. »Sie haben mich ’reinlegen wollen, Biddle?«
    »Ich will Sie nur warnen!« sagte der Mann gefährlich leise. »Kommen Sie nicht auf die Idee, dem alten Silberlöwen zu erzählen, was Sie mit seinem Scheck gemacht haben. Sie haben ja gehört, daß er solche Leute umbringen würde.«
    »Sie sind abscheulich. Hat man Sie nun wirklich geschickt oder…«
    »Es stimmt ausnahmsweise«, grinste Biddle. »Nur mit dem kleinen Unterschied, daß nicht der Doc Ihre Hilfe braucht, sondern ich. Wissen Sie, was das hier ist, Schwester Anderson?«
    Wie hingezaubert hielt Biddle auf einmal einen Scheck der Manhattan Bank in der Hand.
    »Der ist von ihm?« fragte die Schwester leise und deutete mit einer Kopfbewegung zu dem Zimmer hinüber, das sie gerade verlassen hatte. Ganz plötzlich schoß ihre Hand vor. Sie wollte den Scheck schnappen.
    Biddle war auf der Hut. Blitzschnell war das Formular in seiner Tasche verschwunden. Der Gangster sagte:
    »Sie können den Scheck haben, Schwester. Aber erst brauche ich von Ihnen ’ne neue Lieferung. Ich habe nämlich wieder so schreckliche Schmerzen, und da muß ich unbedingt Morphium haben. Dann kriegen Sie das kleine Stückchen Papier.«
    Die Anderson wurde bleich wie die Wand des Flurs.
    »Gut«, sagte die Frau schließlich. »Kommen Sie nachher in das Schwesternzimmer. Dann sollen Sie das Zeug haben. Doch ich rücke nichts ohne Scheck ’raus.«
    »Sollen Sie auch nicht, Schwesterchen«, sagte Biddle höhnisch. »Aber es muß natürlich ’ne anständige Portion sein. Denken Sie dran! Nicht zuwenig mitbringen! Sonst lege ich den Scheck nämlich dem alten Silberlöwen vor.« Abrupt drehte sich Biddle um und marschierte den Flur hinunter in Richtung Speisesaal.
    ***
    Meine Hand schoß blitzschnell vor.
    Phil warf sich im selben Moment herum.
    Ich war schneller als er und konnte im letzten Moment verhindern, daß der Gangster des Stück Papier in den Mund stopfte.
    Er wehrte sich verzweifelt und versuchte, sich vom Sitz rollen zu lassen.
    Ich hielt ihn eisern gepackt. Phil beugte sich über die Rückenlehne der Vordersitze und unterstützte mich.
    Ein Stück des Papiers riß ab.
    Ich wand auch den Rest aus der Hand des Gangsters.
    Er keuchte vor Wut und versuchte, mich in die Hand zu beißen.
    Ich stieß ihn in die Polster zurück.
    »Nimm ihm den Gürtel ab und fessele ihm die Hände, Phil.«
    Ich nahm meine Smith and Wesson in die Rechte und hielt den Lauf auf den zappelnden Gangster gerichtet, bis mein Freund mit der Prozedur fertig war.
    Bevor ich anfuhr, faltete ich das Stück Papier auseinander und glättete es.
    Ich stieß einen Pfiff aus.
    Das ganze Blatt war von oben bis unten mit Namen beschrieben. Ich zeigte meinem Freund die Liste.
    »Da haben wir anscheinend einen guten Fang gemacht.«
    Phil wies auf die ersten beiden Namen, die die Liste anführten:
    Rex Bunter und Isidor Smith.
    Die Adressen standen dabei.
    Ich ließ das Papier in die Tasche gleiten und startete.
    Wir fuhren zum FBI-Gebäude zurück und brachten den Gangster sofort ins Vernehmungszimmer.
    Lange ließen wir unsere Fragen auf den Gangster herunterprasseln.
    Arthur Pink sagte kein Wort.
    Er reagierte überhaupt nicht.
    Es sah aus, als wäre der Gangster taub.
    Er mußte starke Nerven haben. Wir brachen das Verhör ab.
    Ich ließ Pink zurück in den Zellentrakt bringen.
    Dann machten wir uns daran, die Namen auf der zerknitterten Liste zu überprüfen.
    Wenn ich mich nicht sehr täuschte, würden die beiden anderen Gangster, Tom Ballister und Steve Norman, deren Versteck uns Arthur Pink nicht verraten hatte, irgendwann einmal bei einem der Leute auftauchen, deren Namen auf der Liste standen.
    Wir brauchten zwei Tage, bis wir Klarheit hatten.
    Der erste

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