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0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen

Titel: 0369 - Wer »Drachen jagt«, muß bar bezahlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: muß bar bezahlen Wer »Drachen jagt«
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Geländer des Baugerüstes stoßen und damit in die Tiefe befördern.
    Durch den heftigen Anprall war ich schon so in Fahrt, daß ich keinen Halt finden konnte. Der Boden war mit kleinem körnigen Bauschutt übersät. Ballister schleuderte mich bis auf die Dielen des Gerüstes.
    Ich rutschte aus und knallte mit dem Rücken gegen das Geländer. Das Holz knackte. Ich warf mich blitzschnell zur Seite.
    Der Gangster hatte so viel Schwung, daß er ein Stück nach vorn schoß. Er streckte die Hand aus und landete genau an der Stelle, die durch meinen Aufprall angeknackt war.
    Er federte zurück, stolperte und verlor das Gleichgewicht. Das Holz des Geländers splitterte weg, die Diele brach durch. Der Gangster bekam vollends das Übergewicht. Krampfhaft hielt er sich an der Diele fest, doch sein Körper rutschte über den Rand des Gerüstes.
    Der Gangster stieß einen gellenden Schrei aus.
    Ich war mit einem Satz auf den Beinen. Einen winzigen Augenblick hielt das Brett. Ich sah das angstverzerrte Gesicht des Gangsters vor mir. Ich hielt mich mit der Linken an einer eisernen Stütze fest und streckte die Rechte dem Gangster entgegen.
    Meine Hilfe kam zu spät. Im gleichen Augenblick wurde die Diele durch das Gewicht des Gangsters aus der Verankerung gerissen.
    Mit einem gräßlichen Schrei stürzte der Mann in die Tiefe.
    Ich atmete schwer, richtete mich auf und blickte mich um.
    Der zweite Gangster stand in der Mauerlücke und hatte seine Pistole auf mich gerichtet.
    »Jetzt bist du dran, verdammter Bulle!« keuchte Steve Norman.
    ***
    Er stand nur drei Schritte von mir entfernt.
    Ich blieb ruhig, lachte geringschätzig und sagte:
    »Mir kannst du keine Angst machen. Du hast dein Magazin leergeballert!«
    Für einen winzigen Moment wurde er unsicher, nahm den Finger vom Druckpunkt und ließ die Waffe ein wenig sinken.
    Darauf hatte ich gewartet.
    Ich hechtete vor. Mit beiden Händen packte ich seinen rechten Arm und drückte ihn zur Seite. Im gleichen Augenblick peitschte der Schuß auf.
    Der Gangster stieß einen wütenden Schrei aus und versuchte sich loszureißen. Eisern hielt ich seinen Arm gepackt, bückte mich blitzschnell und machte einen krummen Rücken. Meine rechte Schulter kam genau unter seiner Achsel zu liegen. Ich wirbelte den Mann herum.
    Der Gangster segelte durch die Luft, krachte mit dem Rücken auf den Boden, blieb liegen und rührte sich nicht mehr.
    Ich riß ihm die Waffe aus der Hand.
    In der Ecke lagen eine Rolle Leitungsdraht und ein paar Stricke.
    Als Norman wieder zu sich kam, hatte ich ein handliches Paket aus ihm gemacht. Er spuckte Gift und Galle. Ich .packte ihn unter den Armen an und schleifte ihn hinaus.
    Er versuchte, sich mit den Beinen in den Boden zu stemmen.
    »Nein! Schmeiß mich nicht ’runter!« brüllte er.
    »Wir sind keine Mörder!« fuhr ich ihn an und schleppte ihn bis zu dem Lastenaufzug.
    Ich legte ihn darauf und beugte mich über den Rand. Phil sah ich unten neben dem Körper Ballisters. Der Gangster war auf der Betonbahn aufgeschlagen, die mit leichtem Gefälle zu den Tiefgaragen des Neubaus führte.
    Ich stieß einen schrillen Pfiff aus und gab Phil, als er hochblickte, ein Zeichen.
    Er rannte zu der Motorwinde und stellte den Apparat an.
    Das Plateau setzte sich in Bewegung.
    Phil hatte anscheinend wieder den falschen Hebel erwischt, denn der Aufzug schwebte nach oben.
    Fast sprang das Seil von der Rolle, doch im letzten Augenblick bremste Phil, und dann ging die Fahrt abwärts.
    »Also Norman hast du geschnappt«, stellte Phil fest, als er neben mich trat, um den gefesselten Gangster von dem Aufzug zu heben. »Der andere ist tot.«
    Wir schafften Norman zum Eingang und legten ihn dort auf die Stufen. Phil nahm mich beiseite.
    »Hier, das habe ich in den Taschen des Abgestürzten gefunden«, berichtete er.
    Das Stück Papier war eine Kopie der Liste, die wir bei Arthur Pink gefunden hatten.
    Dann gab mir Phil zwei kleine Päckchen.
    »Rauschgift«, erklärte er leise. »Auf dem einen ist der Stempelaufdruck eines gewissen Sanatoriums Dr. Wester.«
    Ich stieß einen leisen Pfiff aus.
    »Das hätte ich nicht gedacht. Wir müssen uns den Laden also doch schnellstens ansehen. Wie kommen wir von hier weg?«
    »Ich habe die Leute von der Verkehrsstreife gebeten, das Office über Funk zu benachrichtigen, und habe einen Wagen und die Ambulanz angefordert. Mit dem Jaguar können wir nicht mehr fahren. Er ist völlig ausgebrannt.«
    Dann näherte sich auch schon der an- und

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