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037 - Die Kamikaze-Monster

037 - Die Kamikaze-Monster

Titel: 037 - Die Kamikaze-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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auffordern.«
    »›Höllentanz in der Horror-Disco‹«, sagte Vicky Bonney. »Das wäre ein guter Buchtitel.«
    »Schreib ihn dir auf.«
    Wir betraten die Discothek. Schwarze Wände umgaben uns. Die Garderobe war eine blutrote Höhle. Alle gingen daran vorbei. Auch wir. Wer hat im Sommer schon was abzugeben?
    Durch eine breite Tür gelangten wir in einen Raum, in dem mit Horror-Effekten nicht gespart wurde. An den Wänden hingen fluoreszierende Skelette. Es gab Särge, die über den Köpfen der Gäste hingen und aus denen bleiche Hände ragten. Posters von Werwölfen und Vampiren zierten die Wände. Man saß auf Stühlen aus künstlichen Knochen.
    Es roch nach Rauch und Alkohol, nach Schweiß und Parfüm.
    Düster war es. Nur wenige Spotlights waren eingeschaltet. Ab und zu lief ein Zerhacker. Dann bewegten sich die Anwesenden mit bleichen Gesichtern ruckartig, wie Wesen aus einer anderen Welt.
    Man drängelte sich an uns vorbei. Wir konnten kaum stehen. Es war nicht daran zu denken, an einem der Tische einen Platz zu bekommen. Sie waren alle dicht umlagert.
    Dröhnende Musik brachte meinen Brustkorb zum Vibrieren. »Wie soll man hier Vurenne Sowieso finden?« brüllte ich durch den Lärm.
    »Wie?« fragte Vicky Bonney dennoch.
    Ich beugte mich vor und schrie ihr meine Frage ins Ohr.
    »Da sie hier arbeitet, können wir sämtliche Gäste ausklammern«, schrie sie zurück.
    Ein Mann trug ein Tablett mit Getränken an mir vorbei. Das heißt, er wollte es tun. Ich hielt ihn auf. Er musterte mich ärgerlich. Er wirkte abgearbeitet, auf seinem Gesicht glänzte ein Schweißfilm.
    »Ich hätte gern einen Tisch für zwei Personen«, sagte ich.
    »Aber sonst sind Sie gesund, was?«
    »Warum denn so unfreundlich?« fragte ich ganz ruhig. Gleichzeitig zückte ich eine Banknote und schob sie dem Mann in die Brusttasche. Seine Augen strahlten fast wie Wunderkerzen auf dem Weihnachtsbaum, und fünf Minuten später hatten wir einen Tisch. Wie der Kellner das gedeichselt hatte, war mir ein Rätsel, aber ich bemühte mich nicht, seinen Trick zu erfahren. Hauptsache, wir saßen.
    Ich bestellte zwei eisgekühlte Orangensäfte und fügte hinzu: »Wir möchten, daß Vurenne sie uns bringt.«
    Der Kellner sah mich prüfend an. »Wieso?«
    »Ich wüßte nicht, was Sie das angeht.«
    »Vurenne ist nicht da!« behauptete er, aber ich sah ihm an, daß er nicht die Wahrheit sagte, und ich wußte, wie ich ihn mir wieder dienstbar machen konnte.
    Ein weiterer Schein wechselte den Besitzer, und siehe da, auf einmal erklärte sich der gute Mann bereit, Vurenne zu uns zu schicken.
    Er verschwand, und wir sahen ihn nicht wieder.
    An seiner Stelle kam ein hübsches dunkelhaariges Mädchen. Sie stellte unsere zwei Drinks auf den Tisch und musterte Vicky und mich eingehend.
    »Was wollen Sie von mir?« fragte sie.
    »Miß Vurenne?«
    »Ja. Und wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Tony Ballard. Das ist meine Freundin Vicky Bonney. Wie heißen Sie mit dem Familiennamen?«
    »Bonx. Vurenne Bonx heiße ich.«
    »Setzen Sie sich zu uns, Miß Bonx.«
    »Das kann ich nicht. Wie stellen Sie sich das vor? Sehen Sie nicht, was hier los ist? Ich helfe an der Bar aus. Die Leute sind ungeduldig. Jeder will seinen Drink sofort haben. Sie wollen wohl, daß ich meine Stellung verliere.«
    »Das ganz bestimmt nicht. Aber wir müssen mit Ihnen reden«, sagte ich.
    »Worüber?«
    »Zum Beispiel über Charles Fulton.«
    Sie zuckte kaum merklich zusammen. Zwischen ihr und uns fiel ein Vorhang aus Eis. Ich spürte die Kälte.
    »Ich kenne keinen Charles Fulton«, behauptete Vurenne Bonx.
    »Das können Sie uns nicht erzählen, meine Liebe. Sie haben ihn gestern nachmittag am Ufer der Themse kennengelernt. Myrtle, seine Schwester, hat es uns erzählt.«
    »Also gut, ich kenne Charles. Was geht Sie das an? Was wollen Sie von mir? Sind Sie von der Polizei?«
    »Ich bin Privatdetektiv.«
    »Ist es ein Verbrechen, wenn man sich von einem Mann ansprechen läßt?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, das ist völlig in Ordnung.«
    »Dann verstehe ich nicht…«
    »Was ich nicht in Ordnung finde, ist, daß Charles Fulton kurzfristig von der Bildfläche verschwand, und als er wieder auftauchte, war er sehr verändert. Was haben Sie uns dazu zu sagen?«
    Vurenne Bonx blickte sich nervös um. Befürchtete sie, unser Gespräch könnte mitgehört werden? Wurden wir beobachtet?
    »Hören Sie, Mr. Ballard, ich kann jetzt wirklich nicht…«
    »Wann können Sie?« nagelte ich das Mädchen

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