Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
037 - Die Kamikaze-Monster

037 - Die Kamikaze-Monster

Titel: 037 - Die Kamikaze-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Hexe.
    »Wieso?«
    »Irgend etwas stimmt nicht. Lance besorgte Karten für das heutige Open-air-Konzert. Wir waren für 19 Uhr verabredet…«
    »Es ist erst 18 Uhr 55«, sagte der Ex-Dämon.
    »Du kennst Lance. Er kommt immer mindestens zehn Minuten früher.«
    »Vielleicht kam ihm diesmal etwas dazwischen.«
    »Ja, heftige Zahnschmerzen.« Oda entfaltete einen Zettel. »Als ich nach Hause kam, fand ich das auf dem Tisch.«
    »Darf ich?« fragte Mr. Silver und nahm ihr den Zettel aus der Hand.
    » Liebling «, las er, » ich habe ganz plötzlich rasende Zahnschmerzen. Ich gehe zu Dr. Wissney. Solltest du früher nach Hause kommen, weißt du, wo ich bin. Mach dir keine Sorgen, der Konzertbesuch ist deswegen nicht gefährdet. Ich bin pünktlich daheim. – Kuß Lance. «
    Oda nickte aufgeregt und nahm die Nachricht wieder an sich.
    »Und?« sagte Mr. Silver. »Ich sehe weit und breit keinen Grund für deine Unruhe.«
    »Erstens hat Lance die gesündesten Zähne, die es gibt, und zweitens ist Lance nicht mehr bei Dr. Wissney.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich habe angerufen. Es hebt niemand ab.«
    »Eigentlich müßte Dr. Wissney noch in seiner Praxis sein«, sagte der Hüne.
    »Eben. Ich sage dir, hier stimmt irgend etwas nicht.«
    Der Ex-Dämon begab sich zum Telefon und rief die Ordination des Zahnarztes an. Er hatte damit denselben Erfolg wie Oda. »Tatsächlich, es hebt niemand ab.«
    »Glaubst du, ich kann nicht telefonieren?« fragte ihn Oda ärgerlich.
    »Wäre ja möglich gewesen, daß euer Apparat gestört ist«, sagte Mr. Silver. »Ich mache dir einen Vorschlag, Oda. Du gehst jetzt wieder nach Hause, damit du da bist, falls Lance heimkommen sollte, und ich gehe zu Dr. Wissney, um dort nach dem Rechten zu sehen. Es gibt bestimmt eine plausible Erklärung dafür, daß der Zahnarzt nicht abhebt.«
    ***
    Ein P und ein K – kunstvoll ineinander verschlungen. Ich sah dieses gelbe Emblem zum erstenmal. Es beunruhigte mich nicht, denn ich wußte ja nicht, wer dahintersteckte, wessen Zeichen das war.
    »Sie warten auf Vurenne Bonx, nicht wahr?« sagte einer der beiden.
    »Schon möglich«, antwortete ich vorsichtig. Mein sechster Sinn warnte mich. Ich wollte nicht zu vertrauensselig sein. Diese beiden Kerle kamen mir nicht ganz astrein vor.
    Sie gehörten mit in dieses grausige Spiel, das zwei Menschenleben gefordert hatte. Sie waren Figuren wie Vurenne Bonx.
    »Vurenne wird nicht kommen, Mr. Ballard«, sagte der Mann. »Wir sind ihre Freunde. Sie hat uns gebeten, Sie zur ihr zu bringen.«
    »So? Wo befindet sich Vurenne denn? Nicht mehr in der Diskothek?«
    »Nein, die hat sie vor fünfzehn Minuten verlassen. Es ist nicht weit, Mr. Ballard. Kommen Sie.«
    Ich zögerte, und das paßte den Ledernen nicht. Sie konnten ihre Unruhe kaum noch im Zaum halten.
    Wer euch beiden traut, der ist verkauft und verraten! dachte ich und sagte mit einer wegwerfenden Handbewegung: »Ich bin ein bequemer Mensch. Wenn es mit solchen Schwierigkeiten verbunden ist, ein paar Worte mit Vurenne Bonx zu reden, dann verzichte ich darauf.«
    »Wieso denn Schwierigkeiten?« fragte der Mann, der mich zum Mitkommen überreden wollte. »In der Disco ist es Vurenne nicht möglich, Ihnen zu sagen, was sie weiß.«
    »Warum nicht?« stellte ich mich dumm.
    »Dort drinnen haben die Wände Ohren.«
    »Taube Ohren – bei dem Lärm.«
    »Also, was ist nun?«
    »Wir lassen es bleiben.«
    »Oh, nein, das geht jetzt nicht mehr!« knurrte der Kerl und zauberte aus seiner Lederkleidung einen Revolver hervor. Sein Freund folgte seinem Beispiel.
    »Vorsicht, Vicky!« rief ich und hoffte, daß meine Freundin im Ernstfall all das, was ich ihr beigebracht hatte, so gut beherrschte wie zu Hause auf der Matte im Kellertrainingsraum.
    Gleichzeitig griff ich einen der Männer an. Mein Karatetritt saß präzise. Der Mann stieß einen heiseren Schrei aus, sein Gesicht verzerrte sich. Die Waffe hüpfte ihm wie ein Frosch aus der Hand.
    Er schlug mit der Linken zu, traf meinen Rippenbogen und hämmerte mir damit die Luft aus der Lunge, doch ich blieb ihm nichts schuldig. Mein hochschnellendes Knie entlockte ihm einen neuerlichen Schrei.
    Nach dem nächsten Schlag bekam er glasige Augen, während seine Fäuste nach unten fielen, als wären sie plötzlich zentnerschwer.
    Jetzt konnte ich mir die Stelle aussuchen, die ich treffen wollte.
    Ungedeckt stand der Bursche vor mir, und ich machte das Maß voll.
    Vicky Bonney hatte sich inzwischen auf den zweiten Ledermann

Weitere Kostenlose Bücher