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037 - Die Kamikaze-Monster

037 - Die Kamikaze-Monster

Titel: 037 - Die Kamikaze-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sogleich fest.
    Sie wurde immer nervöser, wollte gehen, doch sie wußte, daß ich sie aufgehalten hätte, wenn sie es versucht hätte.
    »Wann?« wiederholte ich scharf.
    Sie nagte an ihrer Unterlippe, knetete die Finger, und ihr Blick war ständig unterwegs. »In einer halben Stunde«, sagte sie hastig. »Hinter der Diskothek.«
    »Ich hoffe, Sie sind pünktlich.«
    »Ich werde mich bemühen. Darf ich jetzt gehen?«
    »Aber ja. Niemand hält Sie zurück.«
    Sie fuhr herum und boxte sich zur Bar durch.
    »Was sagst du dazu?« fragte ich meine Freundin.
    »Typischer Fall von schlechtem Gewissen«, erwiderte Vicky Bonney.
    »Wollen wir tanzen?« Auf dem Weg zur Tanzfläche schob ich mir ein Lakritzenbonbon zwischen die Zähne. Zwanzig Minuten wippten, schaukelten und stampften wir im Takt, und ich fühlte mich großartig. Beinahe hätte ich vergessen, aus welchem Grund wir die Horror-Disco aufgesucht hatten.
    Erhitzt leerten wir unsere Gläser. Ich bezahlte die Drinks, legte ein angemessenes Trinkgeld dazu und eröffnete dem Kellner, daß er den Tisch jetzt weiterverkaufen könne.
    Und dann standen wir in einer dämmrigen Gasse hinter der Diskothek und warteten auf Vurenne Bonx.
    Aber sie kam nicht. An ihrer Stelle erschienen zwei Kerle in schwarzer Lederkleidung, mit einem gelben Emblem über dem Herzen: PK.
    Der Teufel mochte wissen, was das bedeutete.
    ***
    Mr. Silver trottete mit hängendem Kopf nach Hause. Er konnte anstellen, was er wollte, er hatte einfach kein Glück, und darüber ärgerte er sich maßlos. Außerdem entmutigte es ihn.
    Würde er seinem Sohn jemals begegnen? Niemand konnte oder wollte ihm sagen, wo Silver II lebte. Es konnte hier sein, auf dieser Welt, dem blauen Planeten.
    Es war aber auch durchaus denkbar, daß der junge Silberdämon sich in einer anderen Dimension aufhielt. Es gibt viele Welten. Sichtbare und unsichtbare. Überallhin konnte sich Silver II begeben haben.
    Der Ex-Dämon wußte nur, daß sein Sohn sich von Cuca getrennt hatte. Er hatte seine Mutter, die Hexe, verlassen, weil er sich mit ihr nicht mehr verstand.
    Welchen Weg hatte er eingeschlagen?
    »Wo bist du?« fragte der Hüne mit den Silberhaaren traurig. Er hob den Blick zum Himmel. »Wo lebst du, mein Sohn? Ich weiß, es ist nicht ungefährlich, dich zu suchen, und es wird noch gefährlicher sein, dir gegehüberzutreten, denn deine Mutter hat dich im Sinne des Bösen erzogen. Aber in deinen Adern fließt auch mein Blut, und ich habe mich vor langer Zeit vom Bösen abgekehrt, habe mich geweigert, nach den Gesetzen der Hölle zu leben, obwohl mir klar war, daß die schwarze Macht mich deshalb zum Tode verurteilen würde. Ich habe dieses Risiko auf mich genommen und kämpfe auf der Seite des Guten. Und ich wäre glücklich, wenn ich dich neben mir haben könnte.«
    Er schloß die Haustür auf und erwartete, daß Roxane, Vicky Bonney und Tony Ballard zu Hause sein würden. Doch düstere Stille schwebte ihm entgegen. Niemand war daheim.
    Der Ex-Dämon begrüßte es. Er war jetzt ohnedies nicht in der Stimmung, sich zu unterhalten. Er war ganz gern für sich allein.
    Allein mit seinen Gedanken.
    Er setzte sich im Wohnzimmer in einen breiten Sessel, streckte die Beine von sich und starrte stumm vor sich hin.
    Als es klopfte, hob Mr. Silver langsam den Kopf. Der Ex-Dämon verließ lustlos den Living-room und öffnete die Haustür.
    Ein rothaariges Mädchen mit grünen Augen stand draußen. Oda, die weiße Hexe. Roxanes Freundin. Mago hatte sie sich holen wollen, doch die Ballard-Crew hatte es verhindert.
    Seither lebte Oda mit Lance Selby zusammen. Die beiden waren ein Herz und eine Seele. Der Hüne ließ sie ein.
    »Ist Tony da?« fragte Oda. Sie hatte eine Zwillingsschwester namens Yora, und diese Yora war das genaue Gegenteil von ihr.
    Früher war Yora auch nur eine Hexe gewesen, aber sie machte sich um die Hölle so sehr verdient, daß Asmodis sie zur Dämonin machte.
    Heute war Yora eine gefährliche Totenpriesterin, die mit ihrem Dolch unglücklichen Menschen die Seele aus dem Leib schnitt. Neuerdings kümmerte sie sich um Frank Esslin, den Söldner der Hölle.
    Sie hatte gewissermaßen die »Patenschaft« über ihn übernommen.
    »Niemand ist zu Hause«, sagte Mr. Silver.
    »Bist du niemand?« fragte Oda.
    »Ich fühle mich so gut wie niemand«, brummte der Ex-Dämon.
    Oda kannte sein Problem, und sie hätte ihm gern geholfen, aber das war ihr nicht möglich.
    »Ich mache mir Sorgen um Lance«, sagte die weiße

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