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037 - Die Kamikaze-Monster

037 - Die Kamikaze-Monster

Titel: 037 - Die Kamikaze-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ist also des Rätsels Lösung. Bei Jordan sitzen viele Leute. Lance muß warten. Das ist der Grund für seine Verspätung. Alles klar.«
    Mr. Silver wandte sich um.
    Da vernahm er hinter der Tür ein gedämpftes, ersticktes Stöhnen, das ihn alarmierte. Es riß ihn herum. Sein Blick huschte irritiert über die geschlossene Tür.
    Drinnen schlug jemand mit einem harten Gegenstand dagegen.
    Wieder dieses Stöhnen.
    Oder war es ein Rufen?
    Das Rufen eines geknebelten Menschen? Plötzlich sah Mr. Silver Lance Selbys Zuspät-Kommen in einem anderen Licht. Dort drinnen brauchte jemand Hilfe.
    Dieser Zettel schickte alle Leute zu Dr. Clive Jordan, also fort von hier. Denn hinter der Tür lag jemand. Deshalb war die Ordination vorübergehend geschlossen.
    Mr. Silver trat drei Schritte zurück und wuchtete sich dann mit seinem Schwergewicht gegen die Tür. Den ersten Aufprall verkraftete sie gerade noch ächzend.
    Den zweiten nicht mehr. Das Holz splitterte. Die Tür knallte gegen einen Körper. Mr. Silver drückte weiter dagegen und schob den Mann, der auf dem Boden lag, ein Stück zurück.
    »Dr. Wissney!« rief der Ex-Dämon.
    Er beugte sich über den Zahnarzt und riß ihm das Pflaster vom Mund. Wim Wissney war nicht nur Lance Selbys Zahnarzt. Auch Vicky Bonney und Tony Ballard gehörten zu seinen Patienten.
    Allein Mr. Silver brauchte keinen Zahnarzt, aber er hatte Tony schon einige Male hierher begleitet. Deshalb kannte er auch Dr. Wissney. Der Arzt japste nach Luft.
    »Endlich!« stöhnte er. »Ich dachte schon, es käme überhaupt niemand mehr, um mich aus meiner qualvollen Lage zu befreien.«
    »Was ist passiert, Dr. Wissney?« fragte Mr. Silver, während er die Fesseln löste.
    »Man hat mich völlig grundlos überfallen.«
    »Wer überfällt einen Zahnarzt? Das ist doch idiotisch.«
    »Der Meinung bin ich auch«, sagte Wim Wissney.
    »Hat man Sie beraubt?«
    »Nein, nicht einmal das. Ich sehe keinen Sinn in diesem Überfall.«
    »Aber es muß doch einen Grund geben, weshalb man Sie… Augenblick! Jetzt funkt es bei mir, Doktor«, sagte Mr. Silver, und es blitzte in seinen perlmuttf arbenen Augen. Er zog unter dem fülligen Zahnarzt die Nylonschnur ein letztesmal durch und half dem Mann anschließend auf die Beine.
    »Wissen Sie, daß man Ihre Ordination vorübergehend geschlossen hat, Doktor?«
    »Nein, davon habe ich keine Ahnung.«
    Mr. Silver öffnete die Tür vollends, so daß Wissney den Zettel sehen konnte. »War Lance Selby bei Ihnen?« fragte der Ex-Dämon.
    »Nein.«
    »Dann wollte man meinen Freund auf diese Weise zu Dr. Clive Jordan umdirigieren. Ist der Konkurrenzkampf zwischen den Zahn­ärzten schon so hart geworden?«
    »Nicht im mindesten.«
    »Kennen Sie Dr. Clive Jordan?«
    »Nicht persönlich.«
    »Ist er ein guter Zahnarzt?«
    »Ich habe noch nichts Nachteiliges über ihn gehört.«
    »Wie lange hat er seine Praxis schon?«
    »Vier Monate, glaube ich.«
    »Aber Sie sehen in ihm keine Konkurrenz.«
    »Absolut nicht.«
    »Lassen Sie mich mal zusammenfassen, Doktor. Lance Selby bekommt auf einmal rasende Zahnschmerzen. Er kommt hierher, findet den Zettel an der Tür, geht zu Dr. Jordan… Er sollte um 19 Uhr zu Hause sein, kommt aber nicht heim. Da wurde irgendeine Schurkerei von langer Hand geplant. Dr. Clive Jordan scheint in ein unseriöses Spiel verwickelt zu sein. Aber wie hat man es geschafft, daß Lance Selby Zahnschmerzen kriegt?«
    Wim Wissney zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht, Mr. Silver.«
    »Lance geht zu Dr. Jordan und scheint seither verschollen zu sein«, sagte der Ex-Dämon. »Erzählen Sie mir haargenau, wer Sie überfallen hat, Dr. Wissney. Ich muß alles wissen.«
    »Es waren zwei Männer. Sie trugen schwarze Lederkleidung und waren maskiert.« Der Arzt wies auf die linke Seite seiner Brust.
    »Hier trugen sie ein Emblem. Zwei gelbe, ineinander verschlungene Buchstaben. Ein P und ein K… Von langer Hand geplant, sagten Sie, Mr. Silver. Ja, das stimmt.«
    »Wieso glauben plötzlich auch Sie das?« fragte der Ex-Dämon.
    »Man sorgte dafür, daß ich allein in meiner Praxis bin, indem man meiner Assistentin eine Opernkarte zusandte. Ich dachte, dahinter würde ein glühender Verehrer stehen, doch nun ist mir klar, daß diese Verbrecher May Biggs die Eintrittskarte zuspielten.«
    »Die beiden Lederkerle haben Sie also überfallen. Sagten Sie irgend etwas?«
    Wim Wissney berichtete, was sich im einzelnen abgespielt hatte.
    »So, so«, brummte der Ex-Dämon. »PK wird

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