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037 - Die Kamikaze-Monster

037 - Die Kamikaze-Monster

Titel: 037 - Die Kamikaze-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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damit, daß sie uns bezwingen konnten? Sie selbst schienen anderer Meinung zu sein.
    Ihren Mienen war anzusehen, daß sie sich bereits als Sieger fühlten.
    Hinter ihnen schlossen sich die Ladetüren. Der Kastenwagen fuhr weiter, und fünf Schritte von uns entfernt standen diese beiden Milchgesichter, die sich für unbezwingbar hielten.
    Ich wollte sie eines Besseren belehren.
    »Nun hebt mal schön die Hände hoch!« sagte ich in schneidendem Befehlston und ließ sie in die Mündung meines Colts Diamondback blicken.
    Auch Vicky Bonney richtete ihre Derringer-Pistole auf die beiden.
    Jeder vernünftige Mensch hätte sich in dieser Situation keine Chancen ausgerechnet. Die beiden Kerle aber schienen es zu tun.
    »Ihr seid erledigt!« knurrte einer der beiden. Er war blond, der andere schwarzhaarig.
    »Glaubst du das im Ernst?« fragte ich. »Du stehst vor meiner Kanone, falls dir das noch nicht aufgefallen sein sollte.«
    »Drück ab, Ballard!«
    »Das tu’ ich, wenn ihr mich dazu zwingt! Ich würde an eurer Stelle kein Risiko eingehen.«
    Es funkelte böse in den Augen des Schwarzhaarigen. »Du bist zu neugierig, Tony Ballard!«
    »Ihr steckt alle unter einer Decke, nicht wahr?« sagte ich. »Vurenne Bonx, die zwei Ledernen, ihr… Welchem Verein gehört ihr an? Was bedeutet PK?«
    »Noch nie gehört?« fragte der Blonde.
    »Nein. Ist das eine Bildungslücke?«
    »Eine ganz große sogar.«
    »Dann werde ich sie mit eurer Hilfe schließen«, erwiderte ich.
    »Also – was heißt PK?«
    »Professor Kull«, sagte der Schwarzhaarige, und er sprach es so aus, als wäre es für ihn schon eine riesige Ehre, diesen Namen überhaupt in den Mund zu nehmen.
    »Nie gesehen, nie gehört«, sagte ich. »Wer ist Professor Kull? Könnte man ihn im weitesten Sinne als euren Boß bezeichnen?«
    »Nicht nur im weitesten Sinn. Er ist unser Boß«, sagte der Blonde.
    »Vurenne Bonx hatte den Auftrag, sich an Charles Fulton heranzumachen, ist das richtig?«
    »Allerdings, Schlauberger.«
    »Und Fulton wurde geschnappt und zu Professor Kull gebracht«, spann ich den Faden weiter. »Professor Kull… he, Moment mal, jetzt geht mir ein Licht auf. Ist dieser Professor irgend so ein verrückter Wissenschaftler?«
    Der Schwarzhaarige lachte. »Wenn der Professor das hört, zieht er dir die Haut bei lebendigem Leib ab.«
    »Kull hat eine Erfindung gemacht, was? Eine grauenvolle Erfindung«, sagte ich überlegend. »Professor Kull machte aus Charles Fulton auf irgendeine Weise ein Monster.«
    »Es war nicht der Professor persönlich«, sagte der Blonde. »Aber ansonsten liegst du mit deiner Theorie nicht schlecht, Tony Ballard. Wir können euch das jetzt leicht verraten. Ihr werdet von eurem Wissen ohnedies keinen Nutzen mehr ziehen können, denn von hier kommt ihr nicht lebend weg.«
    »Abwarten!« knurrte ich. »Womit hat man die Verwandlung des jungen Fulton erreicht? Ist es ein Apparat? Ein Serum?«
    »Ein Serum«, antwortete der Blonde bereitwillig. »Synthetisches Blut. Es hat geringfügige Nebenwirkungen, wie du gesehen hast.«
    Mich schauderte bei soviel Kaltblütigkeit. Geringfügige Nebenwirkungen, sagte dieser verdammte Kerl. Nicht zu fassen.
    »Wohin wurde der junge Fulton verschleppt?« wollte ich weiter wissen.
    »Allmählich reichen die Fragen, Tony Ballard«, sagte der Schwarzhaarige.
    »Warum antwortet ihr nicht? Wenn wir euch doch sowieso nicht mehr…«
    »Ihr wißt genug. Es reicht«, entschied der Blonde.
    Er nickte seinem Komplizen zu. Es war ein Zeichen. Synchron zogen sich die beiden die Hemden über den Kopf.
    Mit nacktem Oberkörper standen sie jetzt vor uns. Plötzlich verfärbte sich ihre Haut, wurde rissig und braun, und durch die Haut bohrte sich ein ekeliger, blutroter Wurm.
    Gleichzeitig setzten sich die beiden in Bewegung und kamen auf uns zu!
    ***
    Mr. Silver ging zu Fuß zu Dr. Wim Wissney. Er erwartete sich keine Sensation. Odas Sorge um Lance Selby war bestimmt unbegründet.
    Was sollte dem Parapsychologen beim Zahnarzt schon zugestoßen sein?
    Lance suchte Wissney viermal im Jahr auf. Immer kam er wohlbehalten wieder. Daß er heute mal nicht zur vereinbarten Zeit daheim war, hatte für den Ex-Dämon noch nichts zu bedeuten.
    Lance konnte zum Beispiel einen alten Freund getroffen haben.
    Silver erreichte das Haus, in dem sich die Ordination des Arztes befand, stieg die Treppen hoch und sah den Zettel, der an der Tür klebte.
    »In dringenden Fällen zu Dr. Clive Jordan«, murmelte der Ex-Dämon. »Aha, das

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