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037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen

Titel: 037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an, aber sie lächelte, und Bickerings Gesicht war gerötet und seine Augen strahlten geradezu.
    Irgendetwas war zweifelsohne zwischen den beiden vorgefallen.
    „Hat mich gefreut, Sie kennenzulernen, Mr. St. Lawrence. Melden Sie sich ruhig, wenn Sie meine Dienste benötigen.“ Der Anwalt hielt ihm die Hand entgegen und konsultierte gleichzeitig seine Taschenuhr. „Ich muss nun leider los. Ein wichtiger Termin, für den ich auf keinen Fall zu spät sein darf.“
    Mit einem höflichen Nicken ließ er Mariah und Jack stehen und hastete den Flur hinunter. Als Jack sich wieder zu Mariah umdrehte, war sie schon in die entgegengesetzte Richtung zum Empfang losmarschiert, richtete ihren Hut und zog im Gehen ihre Handschuhe an.
    Er wartete, bis sie wieder auf der Straße waren und schnellen Schrittes Richtung Hotel gingen, bevor er sie fragte: „Und?“
    Sie sah so aus, als konzentriere sie sich auf etwas Bestimmtes und blieb dann abrupt auf dem Bürgersteig stehen.
    „Pralinen“, verkündete sie. „Ich brauche unbedingt Pralinen.“ Sie blickte die Straße hinauf und hinunter, entdeckte einen Süßwarenladen und marschierte zielstrebig darauf los.
    „Wie bitte?“ Jetzt wusste er gar nicht mehr, was er denken sollte.
    Sie wollte Pralinen? Jetzt?
    Was für ein teuflisches Weib.
    Er folgte ihr in ein Geschäft, das offensichtlich auf kulinarische Dekadenz spezialisiert war. Die Luft roch nach essbarer Sünde, und das Aroma von Zucker und Schokolade war so dick, dass man es mit dem Messer hätte schneiden können. Stück für Stück wählte sie bedächtig schokoladenüberzogene Nüsse, Nougat, Creme- und Karamellbonbons aus. Nachdem die Bedienung ihre nicht unbeträchtliche Auswahl in einem rosafarbenen Karton verpackt hatte, wies Mariah die Frau an, die Rechnung Jack zu überlassen, ergriff das Paket und verließ das Geschäft.

    Als er sie eingeholt hatte, knabberte sie schon an einem Stück Nougat so groß wie ein Yorkshire-Pudding. Er stellte sich ihr in den Weg, und mit schokoladenverschmierten Lippen und genüsslich leuchtenden Augen sah sie zu ihm auf. Wortlos hielt sie ihm die Süßigkeit entgegen, um ihn abbeißen zu lassen.
    „Ich will ...“ Ihm war so viel Wasser im Mund zusammengelaufen, dass er schlucken musste, um weitersprechen zu können. „Ich will wissen, was mit Bickering vorgefallen ist.“
    Sie steckte sich den Rest des Nougats in den Mund und schloss die Augen, wobei sie so aufreizend genüsslich lächelte, dass zwei männliche Passanten sie anzüglich angrinsten. Er musste alle seine Kraft zusammennehmen, um sie nicht zu schütteln.
    Oder sie abzulecken. Er war sich nicht sicher, welcher Impuls die Überhand gewinnen würde.
    „Hei-heiraten Sie ihn nun oder nicht?“ Er versuchte, nicht zu schreien.
    „Nicht.“ Sie betupfte sich den Mund mit dem zerknitterten Papier des Nougats, seufzte befriedigt und schlug die Richtung zum Hotel ein.
    „Nicht?“ Die Neuigkeit hatte den Effekt einer frischen Brise auf ihn. Sein ganzer Körper entspannte sich. Verärgert angesichts seiner Erleichterung, lief er ihr nach.
    „Warum nicht?“
    Der Blick, den sie ihm zuwarf, trieb ihn fast in den Wahnsinn. Sie folterte ihn und schien seinen Zustand obendrein sehr zu genießen.
    „Der Mann im Hotel sagte, in der nächsten Straße gebe es einige Schneider und Hutmacher“, sagte sie mit einer Geste in die beschriebene Richtung. „Am besten würde ich dort schon einmal nachsehen, ob ich etwas finde, bevor wir morgen früh aufbrechen. Es ist wahrscheinlich nicht ganz die gleiche Qualität wie in London, aber ich kann bestimmt schon einige schöne Stücke finden.“
    „Wir gehen nirgendwohin, bevor Sie mir keine klare Antwort gegeben haben.“ Er sah sich um, und als er sah, dass die Straße fast leer war, nahm er ihren Arm und führte sie in Richtung des Hotels. „Warum haben Sie ihn ausgeschlagen?“
    „Ist das nicht gleichgültig? Lassen Sie uns einfach zum nächsten Kandidaten fahren.“
    „Nicht, bevor ich nicht weiß, wieso Sie sich weigern, diesen hier zu heiraten.“
    „Na gut.“ Sie riss sich von ihm los. „Er ist ein angenehmer, höflicher, intelligenter, wohlerzogener Mann. Perfekt in jeder Hinsicht außer einer.“
    „Und die wäre?“ Ihm fiel gerade nur ein einziges Kriterium ein, als er auf ihre schokoladenverschmierten Lippen starrte und sich vorstellte, wie sie damit den bereitwilligen Anwalt einem Test unterzogen hatte.
    „Nächsten Samstag heiratet er die Tochter seines

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