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037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen

Titel: 037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn zur Barclays Bank zu begleiten, um ihre Hypothek abzubezahlen. Als sie endlich in die Kutsche stiegen, um nach Grantham aufzubrechen, fühlte er sich missmutig, manipuliert – und gleichzeitig irritiert von seinen eigenen Regungen. Er hatte keine andere Wahl, als die Reise mit ihr fortzusetzen, konnte seine Augen nicht von ihr abwenden und würde nichts lieber tun, als sie an sich zu reißen, sie zu entführen und ... Und gab es irgendwo auf der Welt noch eine andere Frau, die so wie sie auf die Berührungen eines Mannes reagierte? Sie war wie eine Bombe, die in seiner Umarmung praktisch explodierte!
    Zum Glück hatte er gestern keine Zeit gehabt, mehr zu unternehmen als ihre Lust im Stehen zu befriedigen. Schon wieder. Wie würde es wohl erst zwischen ihnen knistern, wenn er es jemals schaffen würde, sie in eine horizontale Stellung zu bekommen?
    Sieh zu, dass du sie so schnell wie möglich unter die Haube bringst, flüsterte ihm seine pragmatische Stimme zu. Und mach dich dann daran, deine eigene, „vorteilbringende“ Braut zu finden. Pfeif auf Beziehungen und Rang – nur Geld ist wichtig. Viel Geld. Dann bist du nicht mehr auf deine Familie angewiesen.
    Ein seltsames, ziehendes Gefühl veranlasste ihn, unauffällig die Stelle über seinem Herzen zu massieren. Dabei raschelte die Sondererlaubnis zur Eheschließung in seiner Jackentasche. Wie von einer Schlange gebissen, zog er seine Hand zurück.

8. KAPITEL
    „Wir werden voraussichtlich am frühen Nachmittag in Grantham ankommen“, verkündete Jack. Seine Worte wurden von Mercys rhythmischem Schnarchen untermalt. „Dann werden wir uns ein Wirtshaus suchen, in dem Sie sich ein Weilchen ausruhen können, während ich einige Erkundigungen einhole und schon einmal mit dem örtlichen Priester reden werde.“
    „Es ist wohl etwas verfrüht, einen Geistlichen einzuschalten.“
    „Nicht im Geringsten“, erwiderte er. „Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass zwei der Kandidaten schon vergeben sind?“
    „Ich wiederhole mich nur ungern, doch ich kann nicht nur danach gehen, ob der jeweilige Mann ungebunden ist. Ich habe gewisse Standards, auf die ich ...“
    Er unterbrach sie mit einem Schnauben. „Der Soßenfleck-auf-dem-Rock-Test.“
    „Nun, man kann in der Tat einiges über einen Mann erfahren, wenn man seine Essgewohnheiten beobachtet.“ Ihre Augen verengten sich, und sie blickte ihm ins Gesicht. Er war nicht so unvorsichtig, sich der Herausforderung zu stellen. „Nehmen wir zum Beispiel Ihre Angewohnheiten.“
    „Meine?“ Er machte eine wegwerfende Geste und schlug die Beine übereinander, wobei er versuchte, zu ignorieren, dass sowohl seine Ohren als auch sein bestes Stück nach mehr verlangten.
    „Heute Morgen haben Sie das Frühstück so hastig hinuntergeschlungen, als ob eine Wolfsmeute nur darauf warte, es Ihnen wegzuschnappen.“ Sie neigte den Kopf und sah ihn forschend an. „Ich würde sagen, Sie sind mit einer Meute Brüder aufgewachsen.“
    „Wenn Sie vier als eine ‚Meute‘ ansehen, dann haben Sie recht.“
    „Und ich nehme an, Sie sind weder der Älteste noch der Jüngste.“ Ihr Blick schien bis in sein Inneres zu dringen.
    „Ich bin der dritte von fünf Söhnen, alle noch am Leben und in bester Gesundheit.
    Nicht, dass das etwas heißen würde, abgesehen davon, dass die St. Lawrences ein zähes Völkchen sind.“
    Ihr wissendes Lächeln deutete an, dass sie diese Mitteilung sehr aufschlussreich fand.
    „Der mittlere Sohn“, sinnierte sie. „Nie der Erste, nie der Letzte. Wahrscheinlich immer von irgendjemandem zu irgendetwas gezwungen. Das erklärt so einiges.“
    „Und was zum Beispiel?“ Für seinen Geschmack trafen ihre Schlussfolgerungen leider allzu oft den Nagel auf den Kopf.
    „Ihre Essgewohnheiten. Schnell, schnell, schnell. Sie nehmen sich nie die Zeit, etwas zu genießen.“ Ihre Augen nahmen einen weichen Ausdruck an. „Haben Sie jemals langsam in das weiche Fruchtfleisch einer sonnengewärmten, frisch gepflückten Erdbeere gebissen ... und darauf geachtet, wie sich der Geschmack allmählich auf Ihrer Zunge verbreitet?“ Ihre Fingerspitzen wanderten unter seinem gebannten Blick über ihr Kinn und ihren Hals. „Haben Sie jemals den Fruchtsaft so lange es ging im Mund behalten und ihn dann langsam die Kehle hinunterfließen lassen? Und dann gespürt, wie dieser flüssige Sonnenschein Wärme und Leben in Sie brachte?“
    Er musste sich räuspern, um wieder die Herrschaft über seine Stimme zu

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