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037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen

Titel: 037 - Quellen der Lust + Die Mätresse des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Freunden?“
    „Ich bin stolz darauf, dass er mich als einen loyalen Freund ansieht. Ich begleite ihn zur Jagd. Der Besitz meiner Familie liegt neben dem des Prinzen in Sandringham, und schon seit Jahren jagt der Prinz auf unserem Land Wildvögel. Wenn ich mich in London aufhalte, begleite ich ihn gewöhnlich zu gesellschaftlichen Ereignissen. Aber als engen Freund würde ich mich nicht bezeichnen.“
    „Als sein Unterhändler für die Verhandlungen mit einer Mätresse hätten Sie meiner Meinung nach durchaus Anspruch auf diese Bezeichnung“, sagte sie zuckersüß. „Der Prinz kann sich glücklich schätzen, einen ‚Freund‘ zu haben, der ihn ins Bett trägt, wenn er zu betrunken ist, um es alleine zu finden, und der an seiner Stelle Frauen küsst, wenn Ihre Hoheit die Lippen nicht mehr spitzen kann.“
    Er schluckte hart – der verdammte Kuchen war ihm in der Kehle stecken geblieben – und trank hastig seinen Tee aus.
    „Die Jagdgefährten des Prinzen sind für sein Wohlergehen zuständig, Mrs. Eller, und ziehen sich grundsätzlich erst dann zurück, wenn sie für das gute Befinden Ihrer Hoheit gesorgt haben.“ Er knallte seine Tasse auf den Unterteller. „Und wo wir schon bei diesem Thema sind, würde ich gerne klarstellen, dass ich niemanden geküsst habe. Ich glaube, das Küssen haben Sie übernommen.“
    Einen Moment lang sah sie ihn wütend an, während sie darüber nachzudenken schien, ob sie ihn ihren Zorn spüren lassen sollte oder nicht. Doch zu seiner Überraschung nickte sie nur.
    „Stimmt.“ Ihr Lächeln jagte ihm einen Anflug eisiger Beklommenheit über den Rücken. „Und sehen Sie, was ich mir damit eingebrockt habe. In Zukunft muss ich mir die Männer, die ich küsse, wohl besser aussuchen.“
    Er stand auf und ging hinüber zum Fenster, um sich etwas abzukühlen. Jedes Mal, wenn sie das Wort „küssen“ in den Mund nahm, schien ihn sein verdammter Hemdkragen noch mehr einzuengen.
    Mit der Liste in der Hand stellte sie sich neben ihn. „Es erscheint mir nicht sonderlich gerecht, dass einer dieser Männer in diesen Genuss kommen wird, ohne dafür auch nur einen Finger zu krümmen.“ Ihr Blick wanderte zwischen ihm und den Namen auf der Liste hin und her. „Sagen Sie, welcher dieser Männer würde Ihrer Meinung nach am besten zu mir passen?“
    „Ich würde es mir nicht anmaßen wollen, mich dazu zu äußern, Mrs. Eller.“ Er verschränkte seine Hände fest im Rücken und sah unbeirrt zum Fenster hinaus.
    „Aber Sie maßen es sich doch schon an, mir Vorschläge zu unterbreiten. Sie haben vier Kandidaten ausgewählt, also müssen Sie auch eine Meinung über deren Tauglichkeit haben.“ Sie fuchtelte mit dem Papier herum und streifte unabsichtlich sein Jackett. Seine Bauchmuskeln spannten sich an. „Dieser Thomas Bickering zum Beispiel, ist er groß?“
    „Dazu kann ich mich nicht äußern, Mrs. Eller.“ Er wich ihrem Blick aus.
    „Wissen Sie, ob er korpulent ist, oder eine Halbglatze hat, oder vom Schnupftabak verfärbte Zähne?“
    „Nein, das weiß ich nicht. Ich kenne den Herrn nicht persönlich.“
    „Und doch wollen Sie mich unbesehen mit ihm verheiraten. Wie steht es mit den anderen? Richard Stephens, Winston Martindale und Gordon Clapford?“
    „Clapford lebt in der Nähe von Grantham, ist aber Erbe eines großen Landsitzes irgendwo in Irland“, rasselte er herunter. „Stephens bezieht sein Einkommen aus Baumwollspinnereien südlich von London. Martindale ist ein Freund des Sohns des Earl of Chester und wurde vom Earl persönlich empfohlen. Bickering ist Rechtsanwalt in Lincoln. Das, und wie hoch das Einkommen dieser Männer ist, ist alles, was ich über sie weiß.“
    Es herrschte Stille, während sie abwechselnd das Blatt Papier und sein Gesicht studierte.
    „Und Sie erwarten ernsthaft von mir, dass ich einen dieser Männer auswähle, um mein Bett und mein Leben zu teilen, obwohl Sie mir nicht sagen können, wer von ihnen großgewachsen ist, wer beim Essen Sauce auf seine Hemden kleckert und wer mit dem Haushaltsgeld knausert. Und jawohl, dies alles sind wichtige Punkte für den Erfolg oder das Scheitern einer Ehe.“
    „Was um alles in der Welt hat die Größe eines Mannes mit einer erfolgreichen Ehe zu tun?“
    „Es ist ziemlich leicht zu erkennen, dass Sie nie verheiratet waren, Mr. St. Lawrence.“
    Als er zu ihr hinunter sah, blitzten ihre Augen mit weiblicher Überlegenheit.
    „Sonst würden Sie wissen, dass die Dimensionen eines Mannes sehr viel mit der

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