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037 - Sieg der Schwarzen Magie

037 - Sieg der Schwarzen Magie

Titel: 037 - Sieg der Schwarzen Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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aber viel stabiler. In ihm hockte wie ein Häufchen Elend – Donald Chapman. Die Kleider des Dreißig-Zentimeter-Mannes waren zerfetzt. Auf dem Käfigboden sah ich Blutspuren.
    »Don!« rief ich entsetzt.
    Er winkte müde ab. »Der alte Satan hat sich persönlich um mich gekümmert und mich fast umgebracht. Als das nichts fruchtete, hat er eine Ratte zu mir in den Käfig gesperrt. Ich konnte ihr die Kehle durchbeißen.« Er schüttelte sich vor Ekel.
    Griffith verzog keine Miene. Hinter mir stand der Kapitän. Die beiden Kreolen hielten mich mit eisernem Griff fest.
    »Haben Sie es sich überlegt, Hunter?«
    »Ich helfe Ihnen nicht. Niemals. Sie können mit mir machen, was Sie wollen.«
    Der Kapitän versetzte mir einen Tritt. »Der Kerl ist hart wie Stahl«, sagte er mürrisch. »Seltene Sorte, aber es gibt sie. Solche Burschen lassen sich eher in Stücke schneiden als zu etwas zwingen.«
    »Nun gut«, sagte Griffith mit knarrender Stimme. »Was Ihnen passiert, ist Ihnen also egal, Hunter. Aber wie sieht es aus, wenn es Ihren Freunden an den Kragen geht? Dem Wichtel da, Coco Zamis, dem schwerverletzten Marvin Cohen, Trevor Sullivan und der alten Pickford? Können Sie ruhig zusehen, wenn sie qualvoll sterben müssen? Chapman lassen wir von Ratten auffressen, und Cohen wird an die Haifische verfüttert. Miß Pickford wird sich unser schwarzer Freund Caiman Mayagunta nach allen Regeln der Kunst vornehmen, Coco Zamis schenke ich der Mannschaft. Was dann noch von ihr übrig ist, legen wir gefesselt in das mit Dieselöl gefüllte Rettungsboot, das angesteckt wird. Für Sullivan wird mir auch noch etwas einfallen.«
    Mir fiel auf, daß er Phillip nicht erwähnt hatte, der doch auch an Bord sein mußte. »Sie Dreckskerl!« stieß ich hervor. »Wenn ich die Chance dazu habe, drehe ich Ihnen eigenhändig den Hals um, das schwöre ich.«
    Der Milliardär lachte mißtönend und hämisch. »Soweit wird es nicht kommen, Hunter, das versichere ich Ihnen. Was Ihnen und Ihren Freunden geschieht, haben Sie einzig und allein sich selbst zuzuschreiben. Ich fühle, wie ich von Stunde zu Stunde mehr altere. Um mein Leben zu erhalten und die ewige Jugend zu gewinnen, schrecke ich vor nichts zurück. Merken Sie sich das, Hunter!«
    Ich schaute die beiden Kreolen an, die mich hielten. Sie machten einen skeptischen Eindruck. Sie hielten Griffith Gerede von der ewigen Jugend vermutlich für Spinnerei. Aber da sie sehr gut bezahlt wurden, stellten sie keine Fragen.
    »Mit der alten Pickford wird der Anfang gemacht«, krächzte Lewis D. Griffith kaum verständlich. »Ich habe Wichtigeres zu tun. Ich kann nicht zusehen. Wenn Hunter nachgibt, laßt ihn in meiner Kabine bereits mit der Arbeit beginnen.« Er wandte sich an mich. »Ich warne Sie, Hunter! Versuchen Sie nicht, mich zu betrügen. Sie könnten zum Beispiel versuchen, das sechste und siebte Kapitel der Daemonicon falsch zu ergänzen und mir wertlose Unterlagen unterzuschieben. Dann sind Sie und Ihre Freunde allesamt dran. Ich spüre, wie der Tod nach mir greift, und ich habe keine Minute zu verlieren.« Er humpelte am Stock aus der Kabine, ein gebeugter alter Mann. Jetzt halfen ihm seine Milliarden nichts, denn ins Grab konnte auch er nichts mitnehmen.
    Ich wurde aufs Sonnendeck gebracht und an der Reling festgebunden. Der Kapitän trug den Käfig mit Donald Chapman darin. Die beiden Kreolen und Caiman Mayagunta brachten Miß Pickford und Marvin Cohen herauf.
    Es war Nachmittag, ein frischer Wind wehte, und schaumgekrönte Wogen ließen die Jacht auf und nieder tanzen. Weit vor mir sah ich einige Inseln am Horizont. Waren es die Bahamas oder gar schon die Großen oder Kleinen Antillen in der Karibischen See?
    Cohen lag auf einer Tragbahre. Er war bei Bewußtsein, sah aber aus wie ein lebender Leichnam. Seine Augen lagen tief in den Höhlen. Er wirkte hohlwangig und ausgezehrt. Nur seiner Bärennatur hatte er es zu verdanken, daß er überhaupt noch lebte.
    »Phillip ist … verschwunden«, flüsterte er. »Vielleicht kann er uns irgendwie …«
    Den Rest konnte ich nicht mehr verstehen, aber ich schöpfte doch ein kleines Quentchen Hoffnung.
    Phillip Hayward war kein Mensch und kein Dämon. Mit seinem verwirrten, teilweise in anderen Sphären lebenden Geist und seinem Zwitterkörper war er ein lebendiges Orakel mit wunderbaren Kräften. Leider ließen sie sich nicht steuern, sondern kamen sporadisch zum Einsatz und folgten mir unerklärlichen Gesetzen. Er hatte schon in der

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