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037 - Sieg der Schwarzen Magie

037 - Sieg der Schwarzen Magie

Titel: 037 - Sieg der Schwarzen Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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völlig unvorbereitet getroffen, wie er sagte.
    »Was war das für eine Geschichte mit Olivaro?« fragte ich Coco.
    Sie erzählte von der Drogenspritze, den Alpträumen und ihrem Gespräch mit Olivaro. Er hatte auf magische Weise mit ihr Kontakt aufgenommen.
    »Er hat mir geholfen. Als ich zu mir kam, fielen die Fesseln von mir ab. Eine drängende Stimme rief mich auf das Sonnendeck. Gerade noch waren meine Fähigkeiten blockiert gewesen, aber nun waren sie plötzlich stärker als ich es erwartet hatte. Den Trick, den Karabiner in eine Schlange zu verwandeln, hätte ich mir nicht zugetraut.«
    Etwas wie Schwermut befiel mich, denn ich dachte für einige Augenblicke, daß Cocos Liebe zu mir noch mehr erkaltet war.
    Als sie sich in mich verliebt hatte, hatte sie ihre Hexenfähigkeiten verloren. Ich fürchtete, sie könnte sich vollständig von mir abgewandt haben. Olivaro war ein ernstzunehmender Rivale, dieseraalglatte Dämon, dem keiner trauen konnte. Schließlich hatte er unendliche Reichtümer, Macht, ein dämonisches Leben in Saus und Braus, ewige Jugend, Schönheit, unerschöpfliche sexuelle Potenz und eine immerwährende Gesundheit zu bieten. Daneben nahm ich als Mensch mich recht kümmerlich aus.
    Ich riß mich zusammen, verscheuchte die trüben Gedanken und versuchte mich mit dem Kompaß zu orientieren. Die nächste Insel hatte ich zuvor im Südwesten gesehen. Aber der Kompaß spielte verrückt. Die Nadel kreiselte, zeigte in alle möglichen Richtungen. Es war aussichtslos.
    »Rudern wir in die alte Richtung«, sagte ich, »nur ein wenig mehr nach rechts. Wir sind ein bißchen vom Kurs abgekommen.«
    Da hörte ich Miß Pickfords überraschten Ausruf. »Phillip, mein Junge, wo kommst du denn her?«
    Ich wandte den Kopf. Miß Pickford saß im Heck des Bootes, und neben ihr saß der Hermaphrodit Phillip. Ein Leuchten ging von seinem Gesicht aus, hüllte seine Gestalt ein. Fast erschien er uns wie eine übernatürliche Erscheinung. Der Kontrast zwischen ihm und uns anderen, die wir alle verdreckt und zerlumpt waren, erschien besonders groß.
    Phillip lächelte nur und beantwortete unsere Fragen nicht. Das merkwürdige Geschöpf unterlag dem Zauber und der Gewalt dämonischer Mächte nicht, das hatte ich schon mehrmals festgestellt. Er tätschelte sanft Miß Pickfords Schulter, stieg über den am Boden liegenden Marvin Cohin hinweg und setzte sich vorn hin.
    »Mehr nach rechts«, sagte er.
    Ich begriff, daß er uns den Kurs angeben wollte. Ihm zu gehorchen, war aussichtsreicher als alles andere.
    »Etwas nach links«, sagte er nach einer Weile. »Gleichmäßig rudern!«
    Seine knappen Anordnungen führten uns durch den undurchdringlichen Nebel. Unsere Fragen beantwortete er nicht. Nur manchmal redete er orakelhaftes und unverständliches Zeug. Einmal sagte er: »Wer den Tod nicht hinnimmt, wenn er kommt, ist verdammt. Die Hölle lacht und freut sich über ihn.«
    Das konnte ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich hatte einmal die relative Unsterblichkeit besessen, durch einen Pakt mit dem Teufel. Nach jedem Tod war ich wiedergeboren worden, als Baby, das zunächst nichts von seiner Vergangenheit und seinen früheren Leben wußte. Viel Leid war mir und anderen daraus entstanden, und ich hatte schwer an der Bürde der Unsterblichkeit getragen. Deshalb war es für mich nicht besonders schlimm gewesen, als ich im Kampf mit dem Moloch durch Asmodis Wirken meine Unsterblichkeit wieder verlor. Jetzt war ich sterblich wie jeder andere Mensch. Natürlich hing ich am Leben; es war mein kostbarstes Gut, aber nach meinen Erfahrungen zog ich die ewige Ruhe nach dem Tod, der diesmal ein endgültiger sein würde, der Unsterblichkeit durch Wiedergeburt vor. Ein Leben war genug – für jeden Menschen.
    »Die jungen Alten rauben die Jugend und verlieren die Seele«, murmelte Phillip ein anderes Mal.
    Seine Anordnungen waren nun knapper, erfolgten schneller. Vor uns toste und brüllte die Brandung, spritzte uns Gischt ins Gesicht. Phillip wies uns den Weg, als könnte er im magischen Nebel sehen wie im hellen Sonnenlicht. Vielleicht war es so. Coco und ich mußten mit aller Kraft rudern.
    »Backbord!« brüllte Phillip. »Rudert, rudert!«
    Eine große Woge erfaßte uns und trug uns durch eine Lücke hinein in ruhiges Gewässer. Nun konnten wir auch wieder klar sehen. Der Nebel blieb zurück. Wir schauten uns um und begriffen, daß Phillip uns durch ein Korallenriff gesteuert hatte.
    Es war ein Atoll, das eine kleine

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