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037 - Sieg der Schwarzen Magie

037 - Sieg der Schwarzen Magie

Titel: 037 - Sieg der Schwarzen Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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der Mann liegen.
    Ich staunte nur noch. Coco zog einem der stöhnend am Boden liegenden Kreolen ein Messer aus der Tasche und schnitt mich los. Dann öffnete sie Don Chapmans Käfig. Miß Pickford schrie längst nicht mehr. Sie raffte ihre zerfetzten Kleidungsstücke zusammen, um ihre Blößen zu bedecken.
    »Wie hast du das geschafft?« rief ich.
    »Olivaro«, antwortete sie. »Ich erkläre es dir später. Wir müssen schnell weg.«
    Der Steuermann hatte die automatische Steuerung eingeschaltet. Die Jacht trieb rasch auf die Inseln zu.
    Ich nahm dem gelähmt dastehenden Kapitän den Colt aus der Hand und machte mich daran, die Jacht zu durchsuchen. Lewis D. Griffiths Kabine war leer. Ich fand den Alten nirgends an Bord, obwohl ich jeden Winkel durchsuchte. Auch Phillip und Olivaro, von dem Coco gesprochen hatte, konnte ich nicht entdecken. Außer den Besatzungsmitgliedern, die wir kampfunfähig gemacht hatten, war niemand da.
    Ich befreite den im engen, stickigen Laderaum gefesselt auf der Matratze liegenden Trevor Sullivan. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten. Ich stützte ihn, und als wir an Deck kamen, war die erste Insel nur noch sechs oder sieben Kilometer weit entfernt. Die Jacht steuerte direkt darauf zu. An einem Korallenriff davor schäumte die Brandung. Wir mußten von Bord. Hier hatten Dämonen die Hand im Spiel.
    Ich lief hinauf zur Brücke und entdeckte eine Seekarte vom Gebiet der Bahamainseln auf der Schautafel. Mit Hilfe des Kompasses, der letzten Navigationsmarkierung auf der Seekarte und des Sextanten konnte ich schnell unsere ungefähre Position herausfinden. Zu einer ganz genauen Ortsbestimmung reichte die Zeit nicht.
    Wir befanden uns in der Höhe des 76. Längen- und des 24. Breitengrades, etliche Seemeilen vor Cat Island in einem Gewirr kleiner und kleinster Inseln; nur wenige davon waren bewohnt. Nach meiner Schätzung mußten wir vor zwei Tagen von Palm Beach aus in See gestochen sein. Ich stellte die Maschinen auf halbe Kraft und ließ die Jacht auf das Korallenriff zulaufen. Sollte sie zerschellen. Nach allem, was mir die Kerle von der Besatzung angetan hatten, sah ich keinen Grund, sie zu schonen.
    Eilig verließ ich die Brücke wieder. Coco und Sullivan halfen mir, Marvin Cohen ins Rettungsboot zu legen. Wir holten den Karabiner des Steuermanns – der wieder eine normale Schußwaffe geworden war – Munition, einige Vorräte, Decken, Kleidungsstücke und einen Kompaß an Bord. Das alles verstauten wir im Boot und ließen es aufs Wasser hinab. Ich sah mich noch einmal an Deck um. Das Rettungsboot war noch angetäut und wurde von der Jacht mitgeschleppt. Die beiden Kreolen, der Steuermann und der Kapitän, von Coco Zamis verhext und außer Gefecht gesetzt, konnten uns nicht gefährlich werden.
    Coco, Sullivan und Chapman stiegen in das Rettungsboot. Miß Pickford versuchte, während sie die Jakobsleiter hinunterkletterte, ihr zerrissenes Kleid an allen möglichen Stellen zusammenzuhalten. Als hätten wir keine anderen Sorgen.
    Ich ging als letzter von Bord und kappte die Taue. Das Rettungsboot drehte sich halb im Sog der Jachtschraube, dann waren wir in Sicherheit. Die Jacht entfernte sich rasch. Auf dem Sonnendeck stand wie eine Salzsäule der Kapitän.
    Ich verteilte die Ruder, und wir legten uns zu viert in die Riemen.

    Skull Key, Bahamainseln
     
    Plötzlich war rund um uns Nebel, von einer Sekunde zur anderen. Wir ruderten in einer dicken Milchsuppe. Die Sonne drang nicht durch. Wir konnten unsere Umgebung kaum mehr erkennen. Trevor Sullivan bäumte sich auf, seine rechte Gesichtshälfte brannte leuchtend rot wie ein Fanal. Er keuchte und brach zusammen. Seine Füße schlugen wie Trommelschlegel auf den Boden. Es war ein magischer Nebel.
    »Es scheint, daß Sullivan auf magische Ereignisse und dämonisches Wirken anspricht, so wie andere Leute wetterfühlig sind«, sagte ich zu Coco. »Verdammt noch mal, man sieht keine drei Meter weit. Womöglich rudern wir wieder auf die offene See hinaus.«
    Das konnte uns passieren. Marvin Cohen hatte erneut das Bewußtsein verloren. Ich sagte Miß Pickford, sie sollte das Ruder weglegen, und ruderte mit Coco allein. Die züchtige Miß Pickford hatte in eine Decke ein Loch für den Kopf geschnitten und sie wie einen Poncho umgehängt.
    Don Chapman kümmerte sich um Trevor Sullivan, so gut er konnte. Nach einer Weile ließ der Anfall des Ex-Observator-Inquisitors nach. Er kam wieder zu sich, aber er war sehr erschöpft. Der Anfall hatte ihn

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