Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

Titel: 0371 - Der Satan füttert sie mit Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan füttert sie mit Gift
Vom Netzwerk:
bleibt.«
    »Ich verlasse mich nie auf etwas, wofür ich nicht selbst gesorgt habe«, erwiderte Benson arrogant. »Jetzt wollen wir erst einmal die Dinge klarstellen. Wie kommt ihr auf die Schnapsidee, ich hätte heute früh einen Unfall gehabt? Ich habe keinen Wagen.«
    »O doch«, sagte 0‘Neil ruhig. »Einen himmelblauen Aston Martin DB 4. Der Wagen ist nur unter einem falschen Namen und einer falschen Anschrift zugelassen worden. Ben Steward Hipley, nicht wahr? Während Sie doch in Wahrheit Steward Benson heißen.«
    »Wer bringt Sie auf den Einfall, Sergeant, ich müßte identisch sein mit diesem Hipley?«
    »Das haben Sie uns selber verraten, allerdings unfreiwillig. Sie waren bei einem Arzt und haben dort mit einem Scheck bezahlt. Das Bankkonto läuft auf Ihren richtigen Namen. Und das ist zu beweisen. Der Arzt würde Sie wiedererkennen, und der Scheck könnte vor Gericht als Beweismaterial vorgelegt werden. Genauso wie die Tabakschachtel mit den Morphiumampullen.«
    O’Neil sah, wie Benson zusammenfuhr. Im selben Augenblick wurde dem Sergeanten klar, daß er einen Fehler gemacht hatte. Wenn er bloß von dem Unfall gesprochen hätte, wäre Benson vielleicht bereit gewesen, aufzustecken. Mit einem guten Rechtsanwalt konnte er ziemlich glimpflich davonkommen. Aber nun hatte der Cop verraten, daß die Polizei Benson auch wegen des Rauschgifthandels belangen würde.
    »Ich hatte gehofft, ihr würdet euch nicht um die Tabakschachtel kümmern«, murmelte Benson und ging rückwärts. »Euer Fehler, das ihr es tatet.« O’Neil fühlte, wie ihm kalter Schweiß ausbrach.
    »Seien Sie vernünftig, Benson«, brummte er.
    »Darauf können Sie sich verlassen, Sergeant«, erwiderte der Rauschgifthändler. »Ich bin so vernünftig, daß ich mir ein großartiges Geschäft nicht von zwei hergelaufenen Cops ruinieren lasse.«
    »Was wollen Sie tun?«
    Bensons Gesicht war starr.
    »Euch verschwinden lassen«, erwiderte er düster. »Was bleibt mir denn sonst übrig?«
    »Der Portier sah uns hereinkommen, und er weiß, daß wir zu Ihnen wollten.«
    »Sie sollten mich nicht für blöd halten, Sergeant. Wenn ich schon gezwungen bin, zwei neugierige Cops aus dem Wege zu räumen, dann werde ich das auf eine Art und Weise tun, daß mir keiner etwas anhängen kann.«
    »Sie sind ja größenwahnsinnig!« rief O’Neil. »Sie wären der erste Copkiller, den man nicht erwischt hätte.«
    Nun war es ausgesprochen. Copkiller. Polizistenmörder. Jenes Wort, das geeignet war, dreiundzwanzigtausend Polizisten in New York in Großalarm zu versetzen. Das Wort schien sekundenlang im Raum zu hängen und in den Ohren der drei Männer nachzuklingen.
    »He, Jack«, krächzte Wardson auf einmal.
    »Ja?« fragte O’Neil, ohne Benson aus den Augen zu lassen.
    »Einen von uns kann er schaffen. Aber nicht alle beide. Wir ziehen gleichzeitig bei drei. Er kann nur auf einen schießen, und das gibt dem anderen Zeit. Ich zähle…«
    »Augenblick!« rief Benson schnell. »Sie sind ein Anfänger, das sieht man Ihnen an der Nasenspitze an. Ich würde das erste Mal abdrücken, bevor Sie zwei gesagt hätten. Oder glauben Sie, ich kann mir in meiner Situation fair play leisten?«
    »Du rührst dich nicht, Jack«, knurrte O’Neil und kehrte den Vorgesetztentonfall heraus. »Wenn etwas gemacht wird, gebe ich die Befehle. Schreib es dir hinter die Ohren! Oder ich sorge dafür, daß du die Uniform wieder ausziehst, bevor du die erste dünne Stelle in den Stoff gescheuert hast.«
    »Wenn er uns erschießt, werde ich allerdings mit einer nahezu neuen Uniform beerdigt werden können«, murrte Wardson.
    »Du hältst den Mund und tust, was ich dir sage!«
    Benson griff mit der linken Hand zum Telefon. Er kniete so hinter dem Tischchen nieder, auf dem der Apparat stand, daß er selbst beim Wählen die beiden Cops im Auge behalten konnte. Als er seine Verbindung hatte, sagte er in den Hörer:
    »Komm sofort zu mir! Bring deine Pistole mit, ein Messer und besorge zwei große Säcke aus einer Wäscherei. Und eine Nylonleine. Beeil dich! Ich warte.« Benson legte den Hörer auf. Es hilft alles nichts, dachte O’Neil. Wenn sein Komplice da ist, haben wir erst recht keine Chance mehr. Ich muß vorher handeln.
    ***
    »Es ist ein bißchen eng«, sagte Phil, »aber es wird schon gehen.«
    Claudia Deeps kletterte auf den Notsitz des Jaguars. Sie war blaß.
    Als wir fuhren, griff Phil nach dem Sprechfunkgerät.
    »Gebt mir Steve Dillaggio«, bat er die Leitstelle. Da er den

Weitere Kostenlose Bücher