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0372 - Expedition zur verbotenen Welt

Titel: 0372 - Expedition zur verbotenen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mittelblondes, kurzgeschnittenes Haar und beobachtete vorbei an den Armen des Mädchens die scheinbar endlose Platte des riesigen Hafens, dahinter die Nadel des Kontrollturms.
    „Wie lange werden wir noch warten, Skipper?" fragte er in seinem ruhigen, fast schleppenden Tonfall.
    Bontainers Finger schlugen einen schnellen Wirbel auf der wuchtigen Glasplatte der Bar.
    „Ich weiß es nicht."
    Das blonde Mädchen lächelte.
    „Ich nehme doch an", meinte sie etwas schnippisch, „daß in meiner Gegenwart das Warten leichter fällt."
    „Zweifellos!" sagten die Space-Twins fast gleichzeitig.
     
    *
     
    Um den Raumhafen verlief ein Kreisring von Gleiterpisten. Er mündete an der Nordostgrenze in drei verschiedenen Bahnen. Die westlichste war der Administrations Way, der mittlere die Beteigeuze Road, die östliche schwang sich in einer gewaltigen Kurve herum und tangierte den Kreis der eigentlichen City. Sie hieß Fomalhaut Freeway. Wenn man die Beteigeuze Road entlangfuhr - oder die Röhrenbahn nahm, die fast genau darunter verlief -, dann gelangte man zu einem riesigen kreisrunden Platz, von dem aus in genau nördlicher Richtung eine Doppelfahrbahn abzweigte. Sie mündete in den Kreis, der die Ecken eines Vierecks schnitt. Auf diesem ebenfalls riesigen Platz standen sämtliche Bauten der Administration. Der Regierungspalast, die Solar Hall und eine Menge von Nebengebäuden, Archiven, Verwaltungseinrichtungen und Personalräumen.
    Und dort, im letzten Stockwerk, einem Penthouse aus Glaswänden mit schweren Vorhängen, einem riesigen Raum, hielt sich Perry Rhodan auf. Einige Tage auf Terra, in Terrania City, hatten die harten Linien aus seinem Gesicht verschwinden lassen. Rhodan war wieder mitten in seinem Element, und er wußte, daß seine Kraft mit jeder Stunde wuchs, die er hier verbrachte.
    Er saß, in einen eleganten, fast streng wirkenden Anzug gekleidet, ~n einem der schweren Sessel.
    Um ihn herum waren die Spitzen des Imperiums versammelt, soweit die Männer in der City waren.
    Allan D. Mercant blieb sitzen, blickte von der messerscharfen Bügelfalte der Hose auf und sagte kurz: „Es ist uns gelungen, in der kurzen Zeit seit der Rückkehr Perry Rhodans das Chaos innerhalb des Solaren Imperiums fast völlig zu beseitigen. Es war, wie wir alle wissen, eine harte Zeit, in der wir nicht gerade rücksichtsvoll handeln konnten. Diese Zeit scheint im Moment vorbei zu sein."
    Er nickte; ein unscheinbarer Mann, klein und mit einem unauffälligen Gesicht - wenn man ihn nicht zu genau anblickte. Je länger man Mercant kannte, desto mehr wußte man, daß der Chef der Galaktischen Abwehr wirklich seinen Beruf ausfüllte. Sein Beruf allerdings beinhaltete das Schicksal von mehr als tausend Planeten. Und deren Bewohner. Und dennoch schien es immer so zu sein, daß es nichts gab, das Mercant nicht wußte.
    „Wir alle hoffen", sagte Rhodan und lächelte offen, „daß diese Zeit vorbei ist. Und wir alle freuen uns darüber. Aber in dieser berechtigten Freude dürfen wir einige entscheidende Dinge nicht vergessen."
    Reginald Bull, der Staatsmarschall, seufzte und kratzte sich ausdauernd über dem Ohr.
    „Wir haben dort, im Nebel M87, Dinge erfahren, die uns neu waren. Es geht darum, diese Dinge auszuwerten. Nur dann, wenn sämtliche Daten in Bezug zueinander gebracht worden sind, können wir sehen, was uns erwartet. Daß wir allerdings einige Schwierigkeiten ahnen, steht auf einem anderen Blatt."
    Jeder wußte, worauf Bully hinauswollte.
    Zentraler Punkt seiner Überlegungen waren die Haluter. Sie waren eindeutig die Nachkommen der sogenannten Bestien, mit denen sich Rhodan herumgeschlagen hatte, oder aber sie waren die Nachkommen der Zweitkonditionierten. Hier bot sich eine ins Auge fallende Parallele an, die als Unsicherheitsfaktor größte Wichtigkeit besaß.
    „Wir sind also daran gegangen, festzustellen, warum die Haluter..."
    Rhodan drehte seinen Kopf und lächelte der Reihe nach die vier schwarzen, regungslosen Kolosse an, die hinter den Sesseln standen; in der Administration hatte man keine geeigneten Sitzgelegenheiten gefunden, und eine Spezialherstellung hätte zu lange gedauert.
    „... warum die Haluter, von denen wir wissen, daß sie vor rund fünfzigtausend Jahren terranischer Rechnung noch extrem kriegerisch waren, scheinbar übergangslos friedfertig, milde und zahm wurden."
    „Nicht nur das!"
    Die Stimme Icho Tolots, die aus einem klaffenden Rachen mit zwei breiten Reihen strahlender Zähne kam, schien die

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