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0372 - Expedition zur verbotenen Welt

Titel: 0372 - Expedition zur verbotenen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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täuschen.
     
    4.
     
    Das Warten war furchtbar.
    Es zerrte an den Nerven der Terraner. Sie ahnten, daß die Entscheidung auf des Messers Schneide stand.
    Rhodan saß in der leeren Zentrale und starrte auf die Bildschirme der riesigen Panoramagalerie, lauschte auf das gelegentliche Klicken eines Instrumentes oder einer Relaisbank und ging noch einmal sämtliche Möglichkeiten in Gedanken durch.
    Waringer und Dr. By - Bysipheres Spitzname - diskutierten leise inmitten der Wiedergabegeräte des Labors.
    Dr. Tomcho Spectorsky saß mit Bontainer und Sanda in der Kabine des Kommandanten und unterhielt sich mit ihnen über lemurische Geschichte. Meistens sprach Spectorsky, und die beiden anderen Männer hörten zu. Sie versuchten, das Problem von der empirischen Geschichtsforschung her anzugehen.
    Die drei Mutanten unterhielten sich mit den Männern des Sicherheitsdienstes und stellten Mutmaßungen über die wahre Natur dieses Planeten an.
    Oomph Amber schlich durchs Schiff und suchte glänzende Gegenstände, die er stehlen konnte Major Roune Mareaux saß in der Ortungszentrale und hing düsteren Gedanken nach. Er begann langsam zu ahnen, aus welchem Grund Perry Rhodan Bontainer vor seine, Mareaux" Nase gesetzt hatte. Aber die kühle Distanziertheit, die er gegenüber Bontainer empfand, wich nicht.
    Das war die Situation im Schiff.
    Stille lastete über allem und allen. Die Stunden vergingen quälend langsam...
    „Hier Bontainer. Ich suche den Großadministrator. Bitte, Sir, gehen Sie an ein Interkom und wählen Sie 15/03."
    Rhodan drehte den Sessel, schaltete das eingebaute Interkom ein und drückte die Knöpfe in der gewünschten Reihenfolge. Eine kleine positronische Vermittlung stellte die Weichen, und Bontainers Kopf erschien auf dem Schirm.
    „Sir", sagte er, „ich glaube, wir sollten die Initiative ergreifen. Es ist unglaublich, wie lange die Haluter brauchen, um sich zu entscheiden. Obwohl sie mit einem Planhirn ausgestattet sind, das die Entschlüsse beschleunigen müßte."
    Rhodan nickte.
    „Wir warten noch eine Stunde, dann versuchen wir, etwas zu unternehmen. Einverstanden, Skipper?"
    „Selbstverständlich „ Die Minuten krochen dahin wie gelähmte Schnecken.
    Dann, in der neununddreißigsten Minute, geschah es.
    „Hier spricht Major Roune Mareaux aus der Ortungszentrale", sagte eine Stimme aus sämtlichen Schiffslautsprechern. „Ein Boot nähert sich von Osten der EX-3333. Wir hatten soeben Funkkontakt.
    Ein Haluter kommt und bittet, das Schiff betreten zu dürfen. Ich habe die Erlaubnis erteilt."
    Bontainer und Sanda tauschten einen schnellen Blick.
    „Er handelt trotz deiner Gegenwart, Skipper, sehr eigenständig."
    „Ich hätte ihn angeknurrt, wenn er zuerst rückgefragt hätte", erwiderte Bontainer und aktivierte den Interkom.
    „Sir?" erkundigte sich Mareaux kühl.
    „Bitten Sie die Verantwortlichen in das Labor von Dr. Armond Bysiphere. Und bringen Sie den Haluter wer er auch immer sei, ebenfalls dorthin. Sagen Sie ihm, Sie vertreten mich. Ende."
    Er nickte Spectorsky und Sanda zu und schloß: „Okay - gehen wir!"
    Fast gleichzeitig trafen sie mit Rhodan und den anderen in dem Labor ein. In fliegender Eile wurde Platz gemacht, ein Schirm flammte auf, der das Ende der Rampe zeigte und einen Teil des Platzes, über dem die EX-3333 gelandet war. Eine silberglänzende Spindel näherte sich ohne sichtbare Energieemission, während Mareaux mit zwei anderen Offizieren über die Rampe abwärts ging. Er würde die Rampe nicht verlassen, denn neben ihr herrschte bereits die mörderische Schwerkraft Haluts von 3,6 Gravos. Die Rampe war mit Schwerkraftprojektoren ausgerüstet, die mehr als zweieinhalb Gravos absorbierten.
    Die Spindel landete dicht bei der Rampe.
    Ein Segment zog sich zurück, und durch die Öffnung trat ein Haluter. Er bewegte sich nicht mit der kraftvollen Geschmeidigkeit Icho Tolots, sondern vorsichtig, fast langsam. Er schien sehr alt zu sein. Er sah die drei Terraner, ging das kurze Stück und betrat die Stahlkonstruktion.
    „Das ist die Entscheidung", sagte John Sanda leise. Niemand antwortete, aber alle hatten es gehört.
    Der Haluter kam näher.
    Mareaux hatte bewiesen, daß er ein ausgezeichneter Erster Offizier war. Er trug ein kleines Aufnahmegerät, das die Geräusche auffing und weiterleitete. Die Ortungsabteilung schaltete einen Verstärker dazwischen und leitete die Impulse in die Lautsprecher dieses Großlabors.
    „Ich begrüße Sie im Auftrag von Kommandant Bontainer

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