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0372 - Expedition zur verbotenen Welt

Titel: 0372 - Expedition zur verbotenen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an Bord. Darf ich Ihren Namen erfahren?"
    Der Alte kam näher.
    „Ich bin Waxo Khana", sagte er einfach. „Sie bringen mich zu Rhodan und zu jenen Wissenschaftlern?"
    „Selbstverständlich, Waxo Khana", sagte Mareaux. „Bitte folgen Sie mir."
    Ihre Bilder auf den Schirmen kamen näher, dann glitten sie seitlich aus dem Aufnahmebereich der Linsen.
    „Waxo Khana!"
    Rhodan schüttelte fassungslos den Kopf.
    „Es ist ernst, Sir", sagte Spectorsky.
    „Sehr ernst. Und nicht gerade aussichtsreich."
    Rhodan nickte nur.
    „Ortung. Wir haben Bildfunkverbindung mit unseren Freunden. Sie schalten sich erneut in das planetenweite Kommunikationsnetz ein. Wir stellen auf die Geräte des Labors um."
    „Danke."
    Icho Tolot, Fancan Teik, Hisso Rillos und Pinar Alto erschienen auf einem der großen, transportablen Schirme. Ihre Gesichter, sofern man in der Lage war, deren Ausdruck zu deuten, waren ernst.
    „Sie wissen Bescheid?" fragte Rhodan in die Richtung der vier Haluter. „Wir wissen. Wir alle haben allergrößten Respekt vor Waxo Khana. Er ist einer der ältesten noch lebenden Haluter. Sein Wort hat Gewicht. Man hört auf ihn, trotz oder gerade wegen der Individualautarkie. Natürlich kann er keine Befehle erteilen."
    Dann schwiegen die Haluter.
    Drei Terraner und ein Haluter bewegten sich über laufende Bänder, durch Antigravschächte und entlang von Korridoren. Minuten später waren sie in dem Großlabor. Perry Rhodan stellte seine Männer und sich vor. Die Terraner bildeten einen Halbkreis und warteten schweigend, was der Haluter zu sagen hatte.
    „Ich bin mittlerweile dreitausend Erdjahre alt geworden", begann er unvermittelt in fließendem Terranisch und richtete seine roten, glühenden Augen auf Rhodan. „Und ich komme deswegen persönlich an Bord dieses Schiffes, weil das, was ich zu erklären habe, wichtig ist. Außerdem möchte ich damit betonen, daß unsere Freundschaft mit Ihnen und Ihrer Rasse gegenüber durch das, was ich zu sagen habe, nicht leiden soll. Es geht hier nicht um persönliche Abneigungen, sondern um ein halutisches Prinzip."
    „Tolot sagte, Sie trügen einen Ehrentitel?" fragte Bontainer kurz.
    Ein langer Blick aus drei Augen traf ihn.
    „Das ist richtig."
    Und, nach einer Pause von einer halben Minute: „Ich werde Wächter der Unberührbarkeit genannt. Ich gestatte es Ihnen nicht, hier auf Halut Unruhe und Zwietracht zu stiften. Sie werden nicht untersuchen und forschen können, ohne unser Sozialgefüge zu erschüttern. Aus diesem Grunde spreche ich mich dagegen aus, daß Terraner auf Halut suchen.
    Gleichgültig was sie suchen, gleichgültig auch welche Vorteile oder Erkenntnisse es Ihnen und uns...", das letzte Wort betonte er in merkwürdiger Eindringlichkeit, „... bringen würde. Ich, Waxo Khana, bin dagegen. Als Haluter, als ältestes Lebewesen und als ,Wächter der Unberührbarkeit'."
    „Was bedeutet es, Wächter der Unberührbarkeit zu sein?" fragte Bontainer schnell.
    „Kein Kommentar", erwiderte Waxo wie nebenhin.
    „Warum lehnen Sie es ab, unseren dringenden Bitten zu entsprechen Khana?" fragte Rhodan. Er lehnte an einem der Tische und blickte zu Khana auf. Welche Empfindungen den Großadministrator beherrschten, war nicht zu erkennen.
    „Aus Rücksicht auf die Angehörigen meines Volkes."
    „Welche Rücksichten sind das?" fragte Rhodan.
    „Wir sind nicht gewillt, in unserer Vergangenheit herumstöbern zu lassen. Das können wir nicht einmal den Terranern gestatten, denen wir durchaus freundschaftlich gesonnen sind. Das ist nicht persönlich gemeint, sondern dient einzig und allein der Sache. Ich bin zu alt, um persönliche Dinge als Teil einer Betrachtung zu verwenden."
    „Und... es ist nicht möglich, Ihre Meinung zu ändern?" fragte Bontainer und bemerkte die drückende Stille um sich herum. Die Männer schienen nicht zu atmen.
    „Nein."
    Das war eine klare Antwort.
    „Was sollen wir tun, Ihrer Meinung nach?" erkundigte sich Rhodan mit verschlossenem Gesicht.
    „Eine Zeitlang unsere Gäste sein und dann abfliegen", erwiderte der uralte Haluter. Seine vier Arme hingen regungslos herab.
    „Das ist genau die Lösung, die wir nicht anstrebten", bemerkte Dr. Bysiphere und beugte sich vor.
    „Sie vernichten mit Ihrem abschlägigen Bescheid unter Umständen eine halbe Galaxis, Waxo Khana!"
    „Was unseren Planeten betrifft, so wird er nicht vernichtet werden" sagte der Haluter. „Ich werde Sie jetzt verlassen. Ich bedaure, aber ich kann nicht anders. Zuviel steht

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