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0372 - Expedition zur verbotenen Welt

Titel: 0372 - Expedition zur verbotenen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gleitertaxis.
    „Wohin, Mac?" fragte der Pilot.
    „Zur Administration, Mac", sagte Bontainer ruhig. „Haupteingang."
    Der Gleiter hob an, senkte sich auf die Piste einer Spirale und fauchte hinunter zur Beteigeuze Road.
    Binnen weniger Minuten waren zweitausend Meter Höhenunterschied überwunden, und die Doppelschale raste der City entgegen.
    „Am Haupteingang darf ich nicht halten, Mac", erklärte der Pilot.
    „Sie dürfen halten, Mac", erwiderte Bontainer trocken. „Mister Rhodan hat es gestattet."
    „Na schön, Mac", erwiderte der Pilot und trat den Geschwindigkeitsregler tief hinein. Der Gleiter fauchte mit mehr als zweihundertfünfzig Stundenkilometern der Administration entgegen.
     
    2.
     
    Bontainer und Sanda standen vor Rhodan.
    Der Großadministrator saß hinter einem Schreibtisch eines kleineren Büros des vorletzten Stockwerks. Jetzt stand er auf, kam um die Schreibtischplatte herum und schüttelte den beiden Männern die Hand.
    „Nehmen Sie Platz", sagte er halblaut. „Wir warten."
    Die Männer setzten sich.
    Hier war es ruhig, aber diese Ruhe trog. Sie war nicht kennzeichnend oder stellvertretend für den Zustand der Milliarden Menschen des Imperiums. Zuviel war in der letzten Zeit geschehen. Wenn überhaupt möglich, wurde es lange dauern, den alten Zustand der Stabilität wieder herbeizuführen.
    Aber während des aufregenden Jahres 2436 waren im allgemeinen Trubel viele Dinge offenkundig geworden, die man früher nicht gekannt hatte. Man kannte jetzt seine Freunde und seine Feinde. Das war sehr viel wert.
    „Sie haben Ihr Schiff verloren", begann Rhodan und deutete in die Richtung des Flottenhafens, „als Sie die Überlebenden der CREST IV retteten. Seit dieser Zeit warten Sie auf einen neuen Auftrag. Sie haben eine kleine Wohnung eingerichtet und haben in der Bar des Saturn Hill auf meinen Anruf gewartet."
    Bontainer lächelte kurz.
    „Das, ist richtig, Sir", begann er, „und während wir dort Whisky tranken und mit blonden Mädchen schäkerten, fragten wir uns, was Sie vorhaben."
    Rhodan betrachtete den hageren kerzengerade sitzenden Oberstleutnant mit sarkastisch zusammengekniffenen Augen.
    „Während Sie mit blonden Mädchen schäkerten, haben wir hier einen schweren Kampf ausgefochten."
    „Mit wem, Sir?" erkundigte sich John Sanda leise.
    „Mit den vier Riesen von Halut" sagte Rhodan.
    „Ich verstehe."
    „Und worum ging es bei diesem Kampf?" fragte Bontainer.
    „Wir versuchten, von den Halutern die Koordinaten Haluts und die Erlaubnis zu bekommen, dort zu forschen. Es geht, Sie beide wissen es, um die erwartete Großoffensive der Zweitkonditionierten."
    „Und wie ist dieser Kampf ausgegangen?" fragte Bontainer gespannt. Er glaubte zu wissen, worauf Rhodan hinauswollte und was seine eigene Rolle in diesen Vorgängen sein würde.
    „Die Haluter beraten noch. Ich warte auf das Ergebnis."
    John und Vivier nickten.
    „Ich habe Sie beide als hervorragende Schiffsführer und Menschen kennengelernt", sagte Rhodan.
    „Noch eine Frage: Sind Sie inzwischen schon verheiratet, Vivier?"
    Bontainer schüttelte betrübt den Kopf, und Sanda warf grinsend ein: „Oskar Wilde hat einmal gesagt daß es für einen Ehemann in der Öffentlichkeit höchst gefährlich sei seiner Frau zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Es würde dazu führen, daß man glaubt, er würde sie zu Hause schlagen. Vielleicht bringe ich es noch fertig, Vivier von der Sinnlosigkeit der Hochzeit zu überzeugen. Bisher hatte ich Glück, Sir."
    Rhodan lachte kurz, wurde aber schlagartig wieder ernst.
    „Dergleichen hört man heute oft", sagte er, und dann, fast übergangslos: „Möchten Sie ein neues Kommando, Vivier? Zusammen mit diesem Junggesellen hier und in Ihrem alten Tätigkeitsbereich?"
    „Selbstverständlich, Sir. Ein EX-Schiff?"
    „Ja! Ein Explorerschiff, Nummer 3333. Es steht fertig am Rand des Flottenhafens. Die Besatzung, bis auf einige Dienstgrade, hat Ausgangssperre. und wir besitzen keinen Kommandanten. Mit diesem Schiff beabsichtige ich, zusammen mit Ihnen und einer kleinen Expedition, nach Halut zu starten. Sie können in zwei Stunden fertig sein?"
    Bontainer nickte schweigend.
    Seine Gedanken gingen zurück. Er hätte insgesamt zwei Schiffe verloren - Totalverlust durch Dolans.
    Er fürchtete sich ein wenig, ein drittes Kommando anzunehmen, aber er wußte, daß er diesmal kein Risiko eingehen würde. Selbst wenn er mit Höchstwerten vor einer dieser schwarzen Kugeln fliehen müßte, aber er würde

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