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0372 - Gejagt bis ins letzte Versteck

0372 - Gejagt bis ins letzte Versteck

Titel: 0372 - Gejagt bis ins letzte Versteck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gejagt bis ins letzte Versteck
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dass ich sie für die Brosche gekriegt habe. Ihr müsst den Kerl suchen, der das Ding von mir erhalten hat.«
    »Wir haben den Mann schon gefunden«, sagte ich trocken.
    Stuby wurde blass um die Nase.
    »Dann…dann ist die Geschichte für mich ja wohl erledigt«, stotterte er.
    »Noch nicht ganz«, bremste ich ihn. »Haben Sie nicht zufällig jemandem ein paar Scheinchen aus der gleichen Serie angedreht?«
    »Ich? Auf keinen Fall!«, protestierte Stuby entsetzt »Die beiden Blüten hab ich doch selbst angedreht bekommen. Wie soll ich an noch mehr gekommen sein?«
    »Vielleicht haben Sie noch eine Brosche zu Geld gemacht«, sagte ich. »Vielleicht haben Sie auch sonst eine gute Quelle gefunden. Sie haben doch von früher her eine ganze Menge alter Bekannter, die mit Ihnen in der gleichen Branche gearbeitet haben.«
    »G-man, ich hab keine anderen Blüten gehabt«, sagte Stuby beschwörend. »Und…«
    »Sie haben auch nicht zufällig eine Pistole gehabt?«, fragte ich rasch und musterte den Gangster genau.
    Er zuckte zusammen. »Nein…nein,' G-man, eine Pistole hab ich nicht gehabt.« Er senkte den Blick.
    »Sie können mir aber sicher erklären, wie Ihre Prints auf eine Pistole geraten sind, die man neben einer Leiche gefunden hat!«
    Jetzt war es aus mit seiner Fassung. Er starrte mich entsetzt an und zitterte auf einmal am ganzen Körper.
    »Neben einer Leiche?«, japste er und schluckte ein paar Mal.
    »Sie sollten langsam auspacken, Stuby«, riet ich ernst. »Die Geschichte sieht böse für Sie aus. Sehr böse sogar. Für die Geschichte mit den Blüten hätte man Ihnen nicht allzu viel aufgebrummt. Aber jetzt stehen Sie unter Mordverdacht. Und was Sie für einen Mord zu erwarten haben, das brauche ich Ihnen wohl nicht erst zu erzählen.«
    Er sprang so schnell auf, dass der Stuhl auf den Boden kippte. Er stürzte bis an meinen Schreibtisch und beugte sich vor. Sein Gesicht war so weiß wie ein Leichentuch.
    »Mord?«, fragte er heiser. Und dann wurde seine Stimme schrill. »Ich habe niemanden ermordet! Ich hab ihn nicht umgebracht! Ich…ich…-«
    Er brach ab. Auf seiner Stirn standen dicke Schweißperlen.
    »Und wie kommen die Prints auf den Griff der Waffe, Stuby?«
    »Die Kanone haben sie mir geklaut«, sagte er leise.
    »Sie geben also zu, dass die Waffe Ihnen gehört?«
    »Ich hatte eine«, gestand er geknickt. »Aber ich habe keinen damit erschossen! Glauben Sie mir, G-man. Ich habe niemanden umgebracht!«
    »Erzählen Sie!«, forderte ich ihn auf. »Was war das für eine Kanone? Woher hatten Sie das Ding?«
    »Ich hatte sie noch von früher, G-man«, gestand er bereitwillig. »Es war eine Mauser. Ich hatte sie mit, an dem Abend, als ich in der Kneipe war, um die Brosche zu verscheuern. Ich hatte das Ding einfach in der Jackentasche stecken. Ich habe an dem Abend viel getrunken. Ich habe dann später festgestellt, dass die Kanone weg war.«
    Er beugte sich weit über den Schreibtisch.
    »So war’s, G-man«, sagte er beschwörend. »Ich habe den Mann nicht erschossen. Die Pistole muss man mir geklaut haben, oder ich habe sie verloren, und jemand hat sie gefunden.«
    »Woher wissen Sie eigentlich, dass ein Mann erschossen worden ist?«, fuhr ich dazwischen.
    »Das haben Sie doch gesagt, G-man«, behauptete er.
    »Nichts habe ich gesagt«, berichtete ich. »Ich habe nur von einer Leiche gesprochen. Dass es ein Mann war, habe ich nie erwähnt.«
    »Ich…ich«, fing Stuby wieder zu stottern an.
    Plötzlich hatte er einen gefährlichen Aüsdruck in den Augen. Dann war er so schnell, dass ich ihm nicht mehr in den Arm fallen konnte.
    Das Mikrofon des Bandgerätes lag mitten auf dem Schreibtisch. Das dicke Kabel schlängelte sich bis dicht neben Stubys rechte Hand.
    Blitzschnell hatte er das Kabel geschnappt. Er riss den Arm hoch und zielte mit dem schweren Mikrofon nach meinem Kopf.
    ***
    »Tanaway!«, hauchte Merrit heiser im das Mikrofon. »Zwei Kerle vom FBI waren bei mir.«
    »FBI?«, kam es aufgeregt zurück. »Was hast du ihnen gesagt?«
    »Sie…sie haben mich nach den Blüten gefragt«, berichtete Merrit gehetzt. »Sie wollten wissen, woher ich die Blüten habe, die ich dem Kerl mit der Brosche gab.«
    »Was hast du ihnen gesagt?«, fragte Tanaway aufgebracht. »Ich will wissen, was du den verdammten Cops erzählt hast!«
    »Ich hab ihnen ein Märchen aufgetischt«, sagte Merrit. »Ich habe sie abgewimmelt. Ich hab ihnen gesagt, dass ich es gar nicht nötig hätte, bei meinem hohen Wettgewinn mit

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