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0373 - Das Schiff der Bestien

0373 - Das Schiff der Bestien

Titel: 0373 - Das Schiff der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gefährlichkeit der Werwölfe. Hinzu kam eine gewisse Raffinesse, denn sie hatten ihren Trieb unter Kontrolle.
    Das heißt, sie töteten nicht, wie es eigentlich zu ihnen gepaßt hätte.
    Wie normale Gangster nutzten sie eiskalt ihre Chance und hielten Geiseln in ihren Klauen. Unser Plan war somit null und nichtig geworden.
    Meines Erachtens hatten die Werwölfe irgend etwas vor Augen.
    Ein großes Ziel möglicherweise, denn das reine Sitzen im Zug hatte sie nur mehr in eine Sackgasse geführt.
    Leider besaßen sie die besseren Karten. Uns blieb nichts anderes übrig, als zunächst abzuwarten.
    In der Nacht und bei Vollmond hatten sie sich in die Bestien verwandelt. Ich kannte das Spiel genau. Wenn die Sonne aufging, mußten sie sich wieder in normale Menschen zurückverwandeln, falls sie den alten magischen Ritualen folgten. Davon konnte ich ausgehen, wenn ich allein das Mädchen Laura als Basis nahm.
    Die Bestien sprachen nicht. Aber sie gaben uns auch so bekannt, was sie vorhatten.
    Der Werwolf, der den Lokführer in seinen Klauen hielt, reagierte zuerst. Er drehte den Mann so herum, daß dieser mit seinem Gesicht gegen die Lok schaute.
    Das hieß im Klartext: einsteigen und wieder abfahren. Nur besser, als ich es getan hatte.
    So etwas gefiel uns überhaupt nicht. Ändern konnten wir vorläufig daran nichts. Ein paarmal war Sukos rechte Hand zum Gürtel gezuckt, wo seine Peitsche steckte. Sie zu ziehen und das magische Wort Topar zu rufen, hatte keinen Sinn. Die fünf Sekunden Zeitspanne hätten einfach nicht ausgereicht, um alle Geiseln zu befreien.
    Dazu war die Entfernung zwischen den einzelnen Personen viel zu groß. Zumindest den beiden Frauen wäre es sehr schlecht ergangen.
    Wir blieben weiterhin Statisten.
    Und der Werwolf tat genau das, was wir von ihm erwarteten. Er schob seine Geisel vor. Beide gingen in Richtung Zug. Nur hatte die Bestie ihre Pranke noch näher an den Hals des Mannes gebracht, so daß die Krallen bereits das Fleisch berührten.
    Zuerst passierten die beiden den regungslos dastehenden Suko. In dessen Gesicht arbeitete es. Seine Haut besaß einen bläulichen Schimmer, da sie in das Streulicht einer Laterne geraten war. Auch erkannte ich das Bewegen seiner Mundwinkel.
    In ihm mußte sich die gleiche Hölle abspielen wie in meinem Innern. Eine Hölle der Hilflosigkeit.
    In der Stille waren die Schritte beider genau zu vernehmen. Der Werwolf ging geschmeidig, seine Geisel langsam, viel steifer. Ich hatte das Gefühl, als wollte sie sich nach jeder Bewegung gegen den Boden stemmen, um sich doch nicht zu trauen.
    Suko ließ sie ziehen. Wenig später gerieten sie in meine Nähe. Ich konnte das Gesicht des Mannes besser erkennen. Von Slick Espe wußte ich, daß sein Kollege Morton Gamber hieß. Er stand unter einemungemein starken Druck. Ich fragte mich schon, ob er überhaupt in der Lage sein würde, den Zug zu fahren.
    Er ging vorbei. Mich bedachte er mit einem letzten Blick. Angst, Hoffnung und Verzweiflung las ich darin. Die Augen wirkten wie zwei starre Steine.
    Sie gingen vorbei. Weil ich sie nicht aus den Augen lassen wollte, drehte ich mich ebenfalls, blickte ihnen nach und sah, daß sie neben der Lokomotive stehengeblieben waren.
    Noch einmal drehte die Bestie den Kopf. Sie trug noch immer die blaue Hose. Ich glaubte mich zu erinnern, daß ich auch ihren Namen kannte. Gerald Ascot, »Alexis« Mann.
    Er verstand mich, das wußte ich. Deshalb sagte ich aus Berechnungfolgenden Satz. »Schönen Gruß von Alexis!«
    Die Bestie zuckte zusammen. Für einen Moment hatte ich das Gefühl, als wollte sie ihre Geisel loslassen. Neben der Lok standen sie und wirkten trotz ihrer Größe im Vergleich zu dem Koloß der Technik klein. Ich war noch nicht fertig und fügte etwas hinzu.
    »Laura lebt übrigens nicht mehr. Sie ist vernichtet worden…«
    Ich hatte sehr laut gesprochen. Auch die anderen Mitglieder des Clans sollten die Worte hören.
    Suko hatte sie ebenfalls vernommen. Er beschwerte sich bei mir.
    »Bist du denn wahnsinnig, John? Willst du, daß die verfluchten Bestien durchdrehen?«
    »Nein, aber es muß vorangehen. Sie sollen erfahren, daß auch wir uns wehren können.«
    An der Tür, wo die Werwölfe mit den beiden weiblichen Geiseln standen, sah ich eine Bewegung. Beide Unholde zogen sich mit ihren Geiseln zurück, dafür tauchte der vierte auf und sprang aus dem Wagen.
    Ich wurde das Gefühl nicht los, daß sich mein Plan allmählich bezahlt machte. Ich hatte die Gegner durch meine

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