Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0373 - Das Schiff der Bestien

0373 - Das Schiff der Bestien

Titel: 0373 - Das Schiff der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Botschafter glaubte im ersten Augenblick, ersticken zu müssen. Er hatte den Mund weit geöffnet, bekam aber keine Luft, weil das Fell ihm zwischen die Lippen drang und ein Atmen unmöglich machte.
    Daß er einmal sein Leben unter den Krallen einer Bestie aushauchen würde, hätte er nie gedacht…
    An seinen Oberschenkeln spürte er die Krallen. Sie wanderten höher, erreichten die Hüfte, schoben sich unter den Körper und hoben den Mann in die Höhe.
    Gleichzeitig schnellte auch der Werwolf hoch. Er riß den anderen mit, so daß der Mann auf die Füße kam, sich aber nicht halten konnte und gegen die Wand taumelte. Er stützte sich mit den flachen Händen dagegen. Den Mund hatte er weit aufgerissen, um Luft zu holen. Tränen quollen aus seinen Augen und rannen die Wangen entlang.
    Der Schlag traf ihn in den Nacken. Nicht in die Augen, ein wenig tiefer, so daß die Pranke den Kragen zu fassen bekam und den Mann herumschleuderte, aber nicht losließ.
    Dem Engländer wurde für einen Augenblick schwarz vor Augen.
    Danach hätte er seine Brille gebraucht, die aber lag auf dem Tisch und beschwerte einige Papiere.
    Er konnte zur Seite schauen, sah seinen Verhandlungspartner aus Rußland, der ebenfalls im Klammergriff des zweiten Werwolfs hing und sich nicht zu wehren wagte.
    Ebenso wenig wie auch der Botschafter von der Insel.
    Was die Werwölfe wollten, wußten die Diplomaten nicht. Jedenfalls hatten sie ihren Tod noch nicht beschlossen. Entkommen konnten sie ihnen nicht, sie räumten den Männern eine Galgenfrist, ein, das war beiden unabhängig voneinander klargeworden.
    Der dritte Werwolf hatte sich nicht von der Stelle gerührt. Er stand noch immer in der offenen Tür und starrte seinen beiden Artgenossen entgegen.
    Die schoben ihre Opfer vor sich her. Auch wenn sich beide Menschendagegen stemmten, so nutzte es nichts. Die Werwölfe waren stärker.
    In den Fängen der Bestien hingen sie wie Gliederpuppen und wurden auf die Tür zugeschoben. Der dritte Werwolf trat zur Seite, so daß sie den nötigen Platz bekamen.
    Der Russe schaute den Mann aus England scharf an. »Verdammt noch mal, was ist das nur?« fragte er voller Wut.
    »Ich habe keine Ahnung.«
    Sie mußten alles mit sich geschehen lassen, während der Zug weiter durch die Nacht und dem frühen Morgen entgegenrollte. Sie waren abgeschnitten von der Außenwelt. Natürlich würde es auffallen, wenn sie fehlten, aber was konnten andere Personen zu ihrer Befreiung unternehmen? So gut wie nichts. Bei diesen Bestien versagten die normalen Waffen völlig.
    Durch die offene Schiebetür wurden sie in den zweiten Teil des Wagens geschoben. Die beiden Männer wurden noch bleicher, als sie ihre Privatsekretärinnen sahen. Beide Frauen lagen am Boden, waren niedergeschlagen worden und rührten sich nicht. Im Vorbeigehen sahen die beiden Botschafter die kalkbleichen Gesichter.
    Bei der Engländerin war die Wunde an der Stirn aufgeplatzt.
    Keiner der Männer wußte, ob die Frauen umgebracht worden waren, aber sie hatten keine weiteren Wunden an ihnen gesehen, dies wiederum gab ihnen Hoffnung.
    Es ging in den nächsten Wagen. Dort hatten die Assistenten gearbeitet, die in ständigem Kontakt zu den Ministerien standen. Die Diplomaten erkannten sofort, weshalb keine Verbindung zustande gekommen war. Das moderne Kommunikationszentrum war restlos zerstört worden. Vandalen schienen hier gehaust zu haben. Sie hatten alles kurz und klein geschlagen.
    Reden konnte man mit den Bestien nicht. Aber die Männer hatten auch so verstanden, aus welchem Grund sie in den zweiten Wagen geführt worden waren.
    Man wollte ihnen klarmachen, wie gering ihre Chancen waren.
    Und das hatten die Unholde geschafft…
    ***
    Ich jagte hinter Werwölfen her!
    Vier waren es an der Zahl, und sie gehörten zu einer Familie. Dem Ascot-Clan, von dem die einzig normale Person, Alexis Ascot, mit gefesselten Händen neben mir auf dem Beifahrersitz des silbergrauen Bentley hockte und vor sich hinstarrte.
    Sie hätte mir Informationen über das Ziel des besetzten und gekaperten Zuges geben können, aber die Frau hielt sich zurück. Und sie hatte ihren Grund: Sie haßte mich!
    Schließlich war ich es gewesen, der ihre Tochter getötet hatte.
    Und mit ihr, Laura Ascot, hatte alles begonnen. Sie war mir in der Nacht praktisch in den Wagen gelaufen. Zum Glück hatte ich rechtzeitig genug bremsen können, so daß ihr dabei noch nichts zugestoßen war.
    Ich hatte sie dann mitgenommen. Unterwegs war mir ihr seltsames

Weitere Kostenlose Bücher