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0374 - Die Macht des Sepulveda

Titel: 0374 - Die Macht des Sepulveda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durch den energetischen Hintergrund Andromedas und ihrer beiden Satellitengalaxien beeinflußt werden konnte.
    Chiarini wandte sich dem Schirm der Infrarotortung zu. Auch er lieferte aufschlußreiche Bilder. Leider war die transformierte Infrarotstrahlung von Midway Station anderthalb Jahre alt und zeigte folglich einen Zustand an, wie er vor anderthalb Jahren bestanden hatte.
    Dennoch erfüllte auch das seinen Zweck. Vergleiche der Auswertungen beider Ortungsarten erlaubten Rückschlüsse auf eventuelle Abweichungen vom Normalstand.
    Das Ergebnis war negativ.
    „Es sieht so aus, als arbeiteten sämtliche Maschinen mit normaler Leistung", sagte Chiarini zu dem neben ihm stehenden Maahk.
    Grek-1 drehte sich mit behutsamen Bewegungen in seinem schweren Raumanzug. Er, der eine ständige Schwerkraft von 2,9 Gravos gewöhnt war, mußte sich im Ein-Gravo-Feld vor schnellen Bewegungen hüten.
    „Haben Sie die Punkttasterergebnisse beachtet?" ertönte seine Stimme in Chiarinis Helmempfänger.
    Grek-1 sprach Kraahmak.
    „Ja", erwiderte der Minister, „und die Ergebnisse der Punkttaster ergänzen das übrige Bild. Die aufgezeichneten Molekülgeschwindigkeiten des Materials decken sich mit den alten Wärmestrahlungsbildern. Demnach herrschen im größten Teil von Midway Temperaturen von plus 82 Grad Celsius, also Umwelttemperaturen Ihrer Rasse. Im Bereich des terranischen Kontingents dagegen herrscht die übliche Temperatur von dreiundzwanzig Grad."
    Er wandte sich an den Kommandanten.
    „Schicken Sie den normalen Funkimpuls los, Oberst. Wir wollen sehen, wie man darauf reagiert."
    Yulsman Kirkpatrick gab den Befehl weiter. Kurz darauf erfolgte die Ausführungsmeldung. Danach trat eine längere Pause ein. Endlich meldete sich die Funkzentrale.
    „Midway Station antwortet nicht Sir", erscholl die Stimme des Cheforters aus dem Interkom.
    „Spruch wiederholen!" befahl Chiarini „Mit stärkster Bündelungsintensität auf die Scheiben und den Turm richten."
    Gespannt warteten alle auf das Ergebnis.
    Als es durchgegeben wurde, stieß der Minister eine Verwünschung aus.
    Von Midway Station kam keine Antwort.
    „Es gibt nur zwei Möglichkeiten", sagte Grek-1. „Entweder ist die Besatzung tot oder hat Befehl, Funkstille zu halten."
    Kantor Chiarini wiegte den Kopf.
    „Oder sie hat sich gegen die Regierung der Neunväter gestellt."
    „Ihre Worte beleidigen meine Rasse!" fuhr Grek-1 auf. „Kein Maahk würde seine Regierung verraten!"
    „Entschuldigen Sie meine Bemerkung, mein Freund", gab der Staatsminister ruhig zurück. „Ich wollte nur eine zusätzliche Bestätigung für das haben, was ich schon wußte."
    „Ich glaube nicht daran, daß die Besatzung den Befehl erhalten hat, keinen Anruf zu beantworten", warf Betty Toufry ein. „Das wäre absurd denn dann hätte Lookout den gleichen Befehl erhalten müssen."
    „Es sei denn, das betreffende Kurierschiff wäre auf dem Weg zu Lookout verunglückt", widersprach der Maahk. Er sah den Solaren Staatsminister an. „Was werden Sie unternehmen?"
    Kantor Chiarini verzog den Mund zu einem ironischen Lächeln.
    „Das, was Terraner unter solchen und ähnlichen Umständen schon immer getan haben: hinfliegen und nachsehen.
    Oberst Kirkpatrick, lassen Sie eine Space-Jet startklar machen. Sie leiten die Aktion persönlich.
    Suchen Sie sich die beste Mannschaft aus. Miß Toufry wird Sie begleiten!"
    „Jawohl, Sir!" erwiderte Yulsman korrekt. Dann setzte er grinsend hinzu: „Das wird das erste Erkundungsunternehmen, das mir richtig Spaß macht, Sir."
    Betty drohte dem Kommandanten mit dem Finger. Aber ihr Lächeln bewies, daß sie Kirkpatricks Bemerkung als Scherz aufgefaßt hatte.
    Kantor dagegen grinste in sich hinein. Bettys Anwesenheit würde Yulsman Kirkpatrick gleichzeitig zu einem ausreichenden Maß an Vorsicht und dem festen Vorsatz veranlassen, unbedingt greifbare Ergebnisse zu erzielen.
    [)er Oberst hatte unterdessen bereits die Interkomverbindung zu den Quartieren der Space-Jet-Besatzungen hergestellt.
    „Leutnant Sulihac", befahl er mit erhobener Stimme, „machen Sie Ihre Jet startklar. Start in zehn Minuten. Schwere Kampfanzüge mitnehmen, den neuen EMFS-2436, klar?"
    „Verstanden, Sir", ertönte die Stimme Sulihacs aus dem Empfänger. „Wer fliegt mit, Sir?"
    „Außer mir selbst noch Miß Toufry."
    „Sonst..."
    Er unterbrach sich, als Grek-1 einen Tentakelarm hob.
    „Ich werde selbstverständlich nicht mitfliegen!" erklärte der Maahk auf Interkosmo.
    Chiarini

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