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0376 - Der Spiegel des Spuks

0376 - Der Spiegel des Spuks

Titel: 0376 - Der Spiegel des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Spinne kam, und hatte bestimmt auch aufgeholt. Auf ihrem gepanzerten Rücken hockte der Mann mit dem Schwert. Er schwang seine Waffe wie ein großer Krieger.
    Das Kind fuhr nach rechts, die Angst wurde immer schlimmer.
    Dort führte der Weg, wenn man ihn weit genug durchfuhr, bis in die nächste Ortschaft, und da konnte sie unter Umständen Rettung finden, denn dort wohnten Freunde.
    Sie war eigentlich schon erschöpft, aber die so schreckliche Angst mobilisierte weitere Kraftreserven in ihr, und so radelte sie mit doppeltem Eifer weiter.
    Die Spinne oder deren Reiter waren schlau. Sie hatten freies Feld vor sich und nutzten die Gelegenheit aus, indem sie dem Mädchen den Weg abschnitten.
    Caroline erkannte es mit einem schnellen Seitenblick, aber sie sah gleichzeitig noch mehr.
    Ihr kam ein Wagen entgegen, ein japanisches Geländefahrzeug der Marke Nissan.
    Und so einen Wagen fuhr ihr Vater. Dazu dunkelgrün gestrichen, wie es sich für einen Förster gehörte.
    Und er fuhr herbei. Noch weit entfernt, vielleicht hatte der Fahrer das Mädchen auf dem Rad noch nicht entdecken können, das aber würde sich ändern. Der Vater war kein langsamer Fahrer, das wußte Caroline auch. Er würde sie sehr schnell erreicht haben, und das Mädchen trat noch härter in die Pedale.
    Es wechselte dabei auch die Fahrbahn. Auf der rechten Seite rollte Caroline weiter. Durch das hastige Treten und die Gewichtsverlagerung nach vorn war es Caroline nicht möglich, das Rad gerade und in der Spur zu halten. Sie fuhr einen Zickzackkurs.
    Und sie wurde langsamer.
    Die Spinne dagegen schneller.
    Der Unbekannte hockte auf ihrem Rücken. Mit Schwertstreichen, die dicht am Frauengesicht des Monsters vorbeipfiffen, trieb er sie immer weiter an. Die acht Beine bewegten sich schnell und hektisch.
    Der andere hatte sich geduckt. Manchmal redete er auf den Mutant ein. Es waren keine normalen Worte. Heiser klingende Laute drangen aus seiner Kehle, und mit diesen rauhen Worten trieb er die Spinne zu immer höheren Leistungen an.
    Im spitzen Winkel würde er die Straße erreichen, aber auch der Datsun-Nissan näherte sich.
    Wer war schneller? Diese Frage entschied über Leben und Tod eines siebenjährigen Kindes, das allmählich seine Kraft verlor. Die Beine wollten nicht mehr so. Caroline sah das graue Band der Straße vor sich wie eine hin- und herpeitschende Schlange. Das Blut war in ihren Kopf gestiegen. Er rauschte dort und hämmerte hinter den Schläfen. Die Sicht des Mädchens wurde beeinträchtigt, Caroline merkte auch nicht, daß der Lenker immer schwerer wurde und sie ihn kaum noch halten konnte. Die beiden Gummigriffe an den Enden waren feucht vor Schweiß, und jetzt bereits schlug die Lenkstange von einer Seite zur anderen, ohne daß Caroline es eigentlich merkte.
    Und auch nicht das Abrutschen!
    Plötzlich hatte sie den Halt verloren. Sie rollte noch einige Yards weiter, bis der Lenker plötzlich nach rechts hin ausschlug. Dies geschah in einem solch harten Winkel, daß Caroline nichts mehr dagegen unternehmen konnte.
    Sie fiel kopfüber nach vorn.
    Zusammen mit dem hinter ihr gebliebenen Rad krachte sie zu Boden, spürte den schmetternden Schlag, und ein gütiger Schutzengel hatte seine Hand über sie gehalten, denn sie prallte nicht mit dem Gesicht auf, sondern mit der linken Schulter und den Ellenbogen, die sie sich aufschrammte.
    Sie schrie und weinte. Die Angst peitschte in ihrem Körper hoch, dabei hörte sie außer ihrer eigenen Stimme auch noch andere Geräusche. Typische Bremslaute, die entstehen, wenn Autoreifen über glatten Asphalt radierten.
    Der Wagen rutschte näher.
    Caroline hatte den Kopf erhoben, sich mit einer Hand aufgestützt und sah das Auto wie einen gewaltigen Koloß, der alles überrennen wollte, immer größer werden.
    Würde er sie vernichten?
    Der Wagen rutschte. Zwei Männer saßen in seinem höher gebauten Vorderteil. Die Gesichter hinter den Scheiben waren verzerrt.
    Fred Jackson, der Fahrer, hatte seine Tochter längst erkannt gehabt, jedoch nicht mit dieser so überraschten Reaktion gerechnet. Da sein Augenmerk nur auf sie gerichtet gewesen war, hatte er die graue Monsterspinne mit dem schwertschwingenden Kämpfer auf dem Rücken nicht gesehen.
    Dafür der Mann neben ihm.
    »Daaa!« Sein gellender Alarmschrei fiel zusammen mit dem heftigen Kreischen der Reifen, die graublaue Streifen auf die Asphaltdeckemalten und davon zeugten, was hier geschehen war.
    »Caroline!« Ächzend stieß Fred Jackson den Namen

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