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0376 - Der Spiegel des Spuks

0376 - Der Spiegel des Spuks

Titel: 0376 - Der Spiegel des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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werden.«
    »Sicher.« Kara lachte hart. »Fragt sich nur, was wir jetzt unternehmen sollen?«
    Myxin wurde durch ein schleifendes Geräusch aufmerksam, das entstanden war, als Kara ihre Waffe gezogen hatte.
    Sofort ging er zu ihr und faßte nach dem Handgelenk. »Was willst du mit dem Schwert?«
    Sie lächelte kalt. »Man könnte die Fläche einritzen.«
    »Und die Steine zerstören!«
    Myxin hatte so ernst gesprochen, daß Kara aufhorchte. »Wie kommst du darauf?«
    »Ich weiß mehr als du. Sie sind sehr sensibel, auch wenn es sich lächerlich anhört. Wenn du versuchst, gegen sie und die fremde Magie, von der sie beherrscht werden, anzugehen, kann es sich zum Gegenteil umkehren. Diese Spiegel sind eine Besonderheit. Man kann sie auch als Dimensionstore bezeichnen…«
    »Durch die wir schreiten können?«
    »Möglicherweise.«
    Myxin hatte eine derartige Betonung in seine Antwort hineingelegt, daß Kara gar nicht erst fragte, ob sie es versuchen sollten. In diesem Falle wußte der kleine Magier tatsächlich mehr. Er hatte in Atlantis die größten Erfahrungen gesammelt, und sie wollte auf seinen Rat hören, das war besser so.
    »Gibt es denn keine Chance, es auf eine andere Art und Weise zu versuchen?« fragte Kara dennoch.
    »Vielleicht.«
    Sofort horchte die Frau auf. »Welche?«
    Akustisch gab der kleine Magier keine Antwort. Er griff statt dessen unter seinen Mantel und holte einen ungewöhnlichen Gegenstand hervor.
    »Die Totenmaske!« hauchte Kara.
    »Was sonst?«
    Diese Maske stammte aus dem versunkenen Atlantis. Mancher behauptete, daß man durch sie hinter die Zeiten schauen und Blicke in andere Dimensionen werfen könnte. Was es genau mit ihr auf sich hatte, das sagte auch Myxin nicht. Er hatte die Maske lange gesucht, sie gefunden und setzte sie immer dann ein, wenn eine fremde Magie in der Nähe war.
    Man konnte sie als besonderes Stück ansehen. Fünfeckig in der Form. Sie besaß eine Nase, Augenhöhlen, einen sichelartig gekrümmten, schmalen Mund und an den Ecken fünf Augen, die jeweils inverschiedenen Farben schimmerten.
    Blau, rot, violett, braun und grün…
    Die genaue Bedeutung dieser Farben war selbst Myxin unklar.
    Für ihn zählte allein, daß die Maske auch existierte und sich in seinem persönlichen Besitz befand.
    »Und was erhoffst du dir davon?« erkundigte sich Kara leise.
    Der kleine Magier zeigte sich unschlüssig. »Ich kann dir auch keine Ergebnisse im voraus verraten«, gab er ehrlich zu, »trotzdem hoffe ich, die Spiegel zu nutzen.«
    Kara hatte verstanden, sie fragte trotzdem nach. »Das heißt«, sagte sie, wobei ihr Gesicht einen lauernden Ausdruck angenommen hatte, »du erhoffst dir einen Blick hinter den Spiegel, um die sich dort befindliche Welt erkennen zu können.«
    »So ist es.«
    »Dann bitte!«
    Myxin setzte die Maske auf. Sie veränderte ihn völlig. Er sah aus wie ein kleiner Dämon, der zu irgendeinem Tanzfest schritt, um Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen.
    Kara wartete.
    Myxin ging an ihr vorbei. Seine Schritte waren auf dem Grasboden nicht zu hören. Noch immer schickte die Sonne ihre Strahlen in das kleine Tal und berührte auch die Steine, die sie zu glänzenden, langen Gegenständen veränderte.
    Die Flammenden Steine hatten ihre Farbe wegen ihrer roten, feuerartigen Farbe bekommen, die sie annahmen, wenn sie magisch aufgeladen wurden. Davon war diesmal nichts zu sehen.
    Myxin trat in das Quadrat. Damit hatte er die magische Zone zwischen den Steinen erreicht. Wenn Beschwörungen durchgeführt wurden, stets innerhalb des Quadrats.
    Die Maske veränderte sich nicht. Sie blieb auf Myxins Gesicht, als wäre sie dort festgewachsen. Der kleine Magier ging von einem Stein zum anderen. Er stellte sich dicht davor, daß er sie fast berührte und blickte gegen die Flächen.
    Kara ließ ihn nicht aus den Augen. Sie wollte sehen, ob sich an der Maske etwas tat. Das trat nicht ein. Sie blieb, auch die Augen veränderten sich nicht. Kein Strahlen, kein Leuchten sandten sie ab.
    Bewegungslos lagen die farbigen Pupillen innerhalb der Masse.
    Hatte es überhaupt Sinn, was der Magier dort unternahm?
    Er ging zurück.
    Es war ein unsicherer Schritt, den er da tat. In den Knien zitterte er, seine Arme hoben sich, die Hände flatterten, und er drehte sich blitzschnell herum.
    Schatten flogen über die Spiegel. Zunächst war es nur mehr ein Hauch, für Kara trotzdem zu erkennen, denn die Schatten bewegten sich dunkel auf der hellen Fläche, aber sie bildeten keine

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