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0376 - Der Spiegel des Spuks

0376 - Der Spiegel des Spuks

Titel: 0376 - Der Spiegel des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gesehen.«
    »Weißt du, wie viele es noch gibt?«
    »Leider nein. Vielleicht hundert, oder zweihundert. Möglicherweise auch nur zwei. Darüber bin ich nicht informiert.«
    »Tu dein Bestes.«
    »Und du auch.«
    Kara wußte, was ihr Partner damit gemeint hatte, und sie zog ihr Schwert aus der Scheide. Spiegel und Klinge wurden von einem Sonnenstrahl getroffen und funkelten auf. Über Karas Lippen glitt ein Lächeln, das jedoch zerbrach, als sie in das ernste Gesicht des kleinen Magiers schaute, der dabei noch den Kopf schüttelte.
    »Was ist los mit dir?«
    Myxin schaute auf seine Pistole, er blickte die Steine an und nickte sehr ernst und nachdenklich. »Ich glaube, daß es soweit ist, um ein Geheimnis aufzuklären.«
    »Und welches?«
    »Bisher habe ich es für mich behalten, aber sollte mir etwas passieren, möchte ich, daß du es auch weißt und an die entsprechende Person weitergibst. Versprichst du mir das?«
    »Natürlich.«
    Myxin sah noch immer ernst aus. »Du mußt es mir hoch und heilig versprechen, Kara, denn was ich dir jetzt sagen muß, weil die Zeit einfach reif ist, rüttelt gewissermaßen an den Grundfesten der Magie. Vielleicht sogar an einer ganzen Welt. Aber ich sehe keine andere Möglichkeit.«
    Kara lachte laut. Es klang nicht echt. »Meine Güte, du machst es heute wieder spannend.«
    Der kleine Magier trat einen Schritt zurück. »Nicht spannend, Kara, angemessen.«
    »Bitte…«
    »Also gut, ich werde es dir jetzt sagen. Du weißt, wie der Würfel des Unheils entstanden ist. Die stummen Götter haben unter anderem daran mitgewirkt. Da sie auf der Seite des Rechts stehen, ist dieser Quader nicht allein schwarzmagisch beeinflußt.«
    »Das ist mir klar.«
    »Die stummen Götter dachten damals noch weiter. Viel weiter als wir heute, und sie haben noch eine Sicherung eingebaut, eine Sicherung, die für sie und für uns sehr wertvoll sein kann. Sie haben folgendes getan. Bevor die alten Welten verschwanden, ist es ihnen gelungen, einen zweiten Würfel herzustellen.«
    »Was?« Kara war völlig perplex.
    »Ja, meine Liebe, du hast richtig verstanden. Es gibt einen zweiten Würfel…«
    ***
    »Nichts zu sehen«, meldete mein Partner. »Vielleicht hat unser Verfolger es aufgegeben.«
    »Glaube ich nicht.«
    Suko lachte. »Ich auch nicht, ehrlich gesagt, aber man soll die Hoffnung eben nicht aufgeben.«
    Wir rollten über einen schmalen Weg, den der Förster meinem Freund beschrieben hatte. Der Friedhof war noch nicht in Sicht gekommen. Er gehörte zu den Gedenkstätten, die in der heutigen Zeit nicht mehr benutzt wurden. Niemand wurde dort mehr begraben, in der Vergangenheit hatte die Erde genug Blut, Tod und Trauer gesehen. Dort lagen die Gefallenen unnützer und widerlicher Kriege, durch die die Menschen sich gegenseitig zerstörten, und wo der angebliche Sieger auch ein Verlierer war. Niemand konnte in einem Krieg gewinnen, das war mir klargeworden, und deshalb haßte ich ihn auch. Möglicherweise auch deshalb, weil ich ihn tagtäglich erlebte, wenn auch nicht im Großen, denn das Jagen und Kämpfen gegen Dämonen glich ebenfalls einem Krieg.
    »So nachdenklich?« fragte Suko, der nichts von meinen Gedanken wußte.
    »Ja. Es ist schwer, eine Linie zu ziehen, da ich nicht weiß, was noch auf uns zukommen wird.«
    »Jedenfalls etwas Schwieriges.«
    »Das ist leicht untertrieben. Denk daran, daß es nicht einmal die Dämonenpeitsche geschafft hat, dieses Wesen zu vernichten. Wer hat schon je dieser deiner Waffe widerstehen können?«
    »Ich könnte mich nicht erinnern.«
    »Genau, aber der andere kann es, und das ist für mich ein Hammer. Daran habe ich zu knacken.«
    »Wir haben ja so etwas wie eine Rückendeckung!« Suko versuchte, mich aufzumuntern.
    »Wen meinst du?«
    »Myxin.«
    Ich kam nicht mehr dazu, näher auf dieses Thema einzugehen, da sich mein Autotelefon meldete. Mit einem bedauernden Blick auf meinen Freund hob ich ab.
    »Ah, John.«
    So meldete sich eigentlich nur einer. Das war mein alter Spezi Bill Conolly.
    »Kannst du anständige Menschen nicht in Ruhe lassen«, beschwerte ich mich.
    »Wenn man mich auch in Ruhe läßt.«
    »Was ist geschehen?« Ich war sachlich geworden, denn der Unterton bei Bills Antwort hatte mich aufmerksam werden lassen.
    »Dein Freund Myxin hat mich außer Gefecht gesetzt…« Bill begann mit seinem Bericht.
    Aufmerksam hörte ich zu, schüttelte ein paarmal den Kopf, unterbrach den Reporter allerdings nicht und gab ihm erst eine Erwiderung, als er mir

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