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0376 - Der Spiegel des Spuks

0376 - Der Spiegel des Spuks

Titel: 0376 - Der Spiegel des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf der Spinne noch nicht bewegt hatte. So bot sie für mich und meinen Bumerang ein gutes Ziel. Mit keiner anderen Waffe wollte ich es noch versuchen.
    Ich holte aus und schob den rechten Arm dabei nach rechts. Einen letzten Blick warf ich dem abgespannt herumstehenden Suko zu.
    Der nickte kurz.
    Er war also einverstanden.
    Und ich auch.
    Wuchtig schleuderte ich die Waffe. Ich hatte sie schon gegenzahlreiche Dämonen eingesetzt, und von meinem Bumerang waren auch mächtige Gegner vernichtet worden. Immer wieder hatte es die silberne Banane geschafft, meine Gegner zu vernichten, doch in diesem Falle war ich skeptisch. Ich hatte erlebt, wie der Mann auf der Spinne meinen und Sukos Versuchen widerstand, und auch der Flug der silbernen Banane wurde von mir zitternd verfolgt.
    Ein silberner Kreisel wischte durch die Luft. Der Hauch jagte dem Ziel entgegen. Ich hatte die Waffe leicht »angeschnitten« geschleudert, so daß sie während ihres Fluges an Höhe gewann, und sie traf voll ihr Ziel.
    Es war genau die Stelle zwischen Kopf und Schultern, die ich hatte haben wollen.
    Die halbmondförmige Waffe wurde zum rotierenden Messer, aber in diesem Fall machte sie mir einen Strich durch die Rechnung.
    Zwar hatte mein Bumerang getroffen, er wollte den Hals auch durchschlagen, nur bestand diese Person aus einem Material oder Stoff, der selbst dieser mächtigen Waffe etwas entgegensetzte.
    Der Kopf blieb.
    Und er bekam einen Ring.
    Es war ein feuriger ovaler Streifen, der sich um den Hals der Gestalt legte, und innerhalb dieses Ovals befand sich der Hals mit dem aufgesetzten Kopf.
    Der Planet Saturn sah so ähnlich aus wie dieses vor mir auf dem Rücken einer Spinne sitzende Wesen, und ich hätte ebenso einen Stein schleudern können. Die Wirkung wäre im Endeffekt gleich gewesen.
    Für einen Moment bekam ich schreckliche Angst um meine Waffe. So etwas hatte ich noch nicht erlebt. Selbst dem Schwarzen Tod war es damals nicht gelungen, dem Bumerang zu widerstehen.
    Und jetzt das…
    Das Oval nahm die Farbe an, wie ich sie kannte. Als meine Kugel und die Riemen der Dämonenpeitsche den Gegner berührt hatten, war auch dieses rötliche Schimmern entstanden.
    Das gleiche erlebte ich hier.
    Und dann war es verschwunden. Mit einem strahlenden Aufblitzen zogen sich auch die letzten Funken zurück, und ich starrte auf meinen Gegner, der sich nach wie vor nicht rührte und auf dem Rücken der frauenköpfigen Monsterspinne hockenblieb.
    Auf mich wirkte er, als hätte man ihn dort angeleimt. Mit keinem Teil seines Körpers zuckte er. Triumph strahlte seine Sitzhaltung aus, während ich meinen Blick von ihm weg auf den am Boden liegenden Bumerang richtete, der mir wie weggeworfen vorkam.
    Langsam strömte die Luft aus meinen Lungen. Ich ließ sie über die Lippen fließen und hörte auch das Flüstern meines links von mir stehenden Freundes.
    »Ich glaube, John, das war es wohl.«
    »Verdammt, ich verstehe das nicht…«
    »Er ist besser als wir!«
    »Nein, vielleicht stärker, aber nicht besser.«
    »Trotzdem müssen wir uns etwas einfallen lassen.«
    Da hatte er recht. Nur konnte er mir auch nicht sagen, was wir beide gegen diesen Feind unternehmen sollten. Er sah aus wie ein Mensch, doch er war keiner. In ihm mußten Kräfte stecken, von denen wir bisher noch nichts gehört hatten.
    Das Schwert hielt er in der rechten Hand. Die Helligkeit des Tages hatte sich verändert. Sie war grauer geworden, denn mittlerweile waren die vorhin noch losen Wolkenberge zu einer zusammenhängenden Wand geworden, die den Himmel bedeckte.
    Grau kam mir alles vor. Ein neutraler Hintergrund, vor dem sich das schillernde Gesicht des anderen um so deutlicher abhob. Mir schien es manchmal als wäre es aus zahlreichen Pailletten zusammengesetzt, die jemand übereinander geschoben hatte.
    Zum erstenmal sprach er. Wir hörten seine Stimme, aber er nannte nur einen Namen.
    »Bri-Onya!«
    Damit konnte ich nichts anfangen, Suko auch nicht, und er wollte von mir wissen, was es wohl bedeuten könnte.
    »Das ist vielleicht sein Name.«
    »Kann sein.«
    »Okay, einigen wir uns darauf.«
    Und Bri-Onya machte ernst. Ohne daß er ein sichtbares Zeichen gegeben hätte, setzte sich die Spinne plötzlich in Bewegung. Ihre acht Beine bewegten sie zur gleichen Zeit, und das Tier war verflucht schnell, so daß es fast ein Drittel der Entfernung überwunden hatte, bevor es mir gelang, endlich zu reagieren.
    Ich huschte zur Seite und schaute gleichzeitig auf Suko.
    Der traute sich

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