Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0376 - Der Spiegel des Spuks

0376 - Der Spiegel des Spuks

Titel: 0376 - Der Spiegel des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
seine letzte Frage stellte.
    »Was sagst du denn dazu? Hast du eine Erklärung?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Aber du weißt etwas.«
    »So gut wie nichts«, erwiderte ich. »Uns hat Myxin nur gewarnt.«
    »Vor wem?«
    »Den magischen Steinen.«
    Der Reporter lachte. »Das begreife ich nicht, John. Tut mir leid. Vielleicht bin ich noch zu benommen.«
    »Ich steige auch nicht dahinter. Es muß jedoch so sein. Die magischen Steine sind zum Teil verspiegelt worden, und wir befinden uns auf der Fahrt zu einem alten Ehrenfriedhof, um die Sachlage zu überprüfen.«
    »Wo liegt der Acker?«
    Ich erklärte ihm die Lage.
    »Da komme ich hin.«
    »Nein, Bill, bleib zu Hause. Ich weiß nicht, was uns noch alles begegnet. Diesmal scheinen wir tief drinzuhängen. Nicht einmal Sukos Dämonenpeitsche hat gegen den Feind gewirkt. Diese schwarzmagische Kreatur scheint allem überlegen zu sein…«
    »Dann schafft ihr sie auch nicht.«
    »Davon kannst du sogar ausgehen. Immerhin wissen wir Myxin unsichtbar als Rückendeckung. Du kannst uns aber trotzdem helfen. Rufe am besten Sir James an und gib ihm eine Erklärung, uns wird kaum Zeit bleiben. Wenn der Alte nicht im Büro sein sollte, wird Glenda alles aufnehmen.«
    »Mach ich.«
    »Dann bis später, Bill.«
    »Hoffentlich gibt es das noch.«
    »Wirf das Gewehr nicht ins Getreide«, erklärte ich. »Wenigstens nicht so schnell.« Mit diesen Worten legte ich auf und sah Sukos ausgestreckten linken Arm. Er hatte die Hand vom Lenkrad gelöst.
    »Da ist das Gelände.«
    Auch ich schaute nach vorn. Wir hatten die Nähe des Waldes verlassen und befanden uns auf einem brettflachen Areal, über das der Wind pfiff.
    Der Himmel besaß nicht mehr die wolkenlose Weite. Inzwischen waren graue Gebilde aufgezogen, mit denen der Wind sein Spiel trieb.
    Es sah nach Regen aus. Typisches Aprilwetter eben. Und so grau wie die Wolkenberge wirkte auch das hohe Ehrenmal hinter dem Eingang des Heldenfriedhofs.
    Wir schauten auf zwei wuchtige, graue Steinklötze, die aufeinander gesetzt worden waren. Der untere von beiden war breiter als der über ihm, und jeder Klotz besaß an der oberen Seite einen vorspringenden Rand, ähnlich wie die Rinne eines Dachs bei einem Haus.
    Sogar eine Steintreppe mit breiten Stufen führte zum Ehrenmal hin. Von einem Spiegel aber sahen wir nichts.
    Suko fuhr nicht bis dicht an das Mal heran, sondern rollte nach rechts. Dort hielt er.
    Wir stiegen aus.
    Und diesmal vergaß ich nicht, meinen Bumerang mitzunehmen.
    Ich holte ihn aus meinem Einsatzkoffer, der im Kofferraum lag. Als ich ihn in der Hand wog, stand Suko noch neben dem Silbergrauen und lächelte knapp. »Hoffentlich schaffst du es.«
    Ich hob die Schultern. »Bisher hat er mich noch nie enttäuscht.«
    »Mich die Peitsche auch nicht.«
    »Du hast eine besondere Art, einem Menschen Mut zu machen.«
    »Aus meinen Worten spricht die Erfahrung.«
    Mir war das egal. Ich machte mich daran, das Ehrenmal zu umrunden, und Suko tat das gleiche.
    An der Rückseite trafen wir zusammen. Hier sahen wir keine Treppenstufen mehr. Vor uns wuchs das Gestein glatt in die Höhe, aber es war auch beschriftet.
    Namen von Gefallenen hatte man auf dem Stein verewigt. Einige Krieger kamen hier zusammen.
    Ich drehte mich um und suchte nach einem Gräberfeld. Es war kaum etwas zu sehen. Nur hin und wieder sahen wir einen kantigen Grabstein aus der Erde wachsen. Ansonsten war das Gelände eingeebnet worden. Niemand schnitt das Gras. Es wogte wie eine Dünung unter den Windstößen.
    Suko hob die Schultern. »Da habe ich schon andere Friedhöfe kennengelernt.«
    »Ja, nichts Unheimliches.«
    »Keine Ghouls…«
    »Hör auf! Nicht noch die!« Ich löste mich von meinem Freund und schritt um das Ehrenmal herum.
    Weit brauchte ich nicht zu gehen, um den zu sehen, den wir praktisch erwartet hatten.
    Es war der Reiter auf dem Spinnenrücken!
    Und der war bestimmt nicht nur gekommen, um uns einen Guten Tag zu wünschen…
    ***
    Kara schluckte zweimal, obwohl sie es überhaupt nicht mitbekam.
    Ansonsten stand sie steif auf der Stelle, war noch blasser geworden und fragte flüsternd: »Es gibt also zwei Würfel?«
    Myxin nickte.
    »Und weshalb hast du mir nichts davon erzählt?«
    »Ich hielt es nicht für nötig, wollte dich auch nicht beunruhigen.«
    »Wer weiß noch davon?«
    »Sicherlich auch der Spuk.«
    »Ich meine die, die auf unserer Seite stehen.«
    »Keine Ahnung.«
    »Der Eiserne Engel?« Kara ließ nicht locker.
    »Möglich.«
    Die Schöne aus

Weitere Kostenlose Bücher