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0376 - Der Spiegel des Spuks

0376 - Der Spiegel des Spuks

Titel: 0376 - Der Spiegel des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnten.
    Und Suko fightete weiter. Er mußte weg, denn der Reiter drehte sich bereits und mit ihm auch die gefährliche Klinge, da sie durch eine Rückhand geschlagen wurde.
    Mein Freund fiel zu Boden. Über ihm wischte das Schwert hinweg, und Suko rollte sich auch sofort weiter, da sich die Spinne auf ihren acht Beinen in Bewegung setzte und auf meinen Partner stürzen wollte. Dieses mutierte Tier war verdammt schnell, zu schnell für Suko.
    Ich mußte etwas tun.
    Zum Glück hatte sich der Reiter auf meinen Freund konzentriert und drehte mir den Rücken zu. Diese Spanne nutzte ich aus.
    Wie ein Weltmeister startete ich. Ich brauchte nur drei kurze Sätze, um ihn zu erreichen. Nach dem zweiten schon stieß ich mich ab. Ich sah im Flug, daß er bereit war zuzuschlagen. Von hinten her und über einen Teil des Spinnenkörpers hinweg, hechtete ich auf ihn zu.
    Mit beiden Armen bekam ich ihn zu packen und riß ihn mit einem wuchtigen Ruck nach hinten.
    Für den Bruchteil einer Sekunde kamen mir Zweifel, da ich merkte, wie schwer diese Person war. Sie hockte auf dem Spinnenkörper, ließ sich kaum bewegen, und ich mußte noch einmal nachdenken, um ihn nach hinten zu bekommen.
    Endlich kippte er.
    Leider fiel auch ich. Ich konnte es mir dabei nicht leisten, daß er auf mich prallte, deshalb ließ ich ihn los und warf mich dabei nach rechts, während Suko soeben wieder auf die Beine kam, sich aber noch im Fangbereich der Spinne befand und aus der Drehung heraus plötzlich zutrat. Sein Fuß hatte das Gesicht der Spinne getroffen.
    Er hatte es tun müssen, denn als Suko mit einem gewaltigen Satz nach hinten auf das offene Fenster zusprang, sah ich den gefährlichen Netzfaden, der aus dem Mund geschossen sein mußte und auf den Chinesen zielte. Zum Glück konnte sich Suko noch zur Seite drehen. Der Faden wischte an ihm vorbei und fuhr durch das zerstörte Fenster nach draußen.
    Auch Suko sprang hinaus. Ich hörte seine Stimme, als er gelandet war und mir zuschrie: »John, ich hole das Mädchen weg!«
    »Okay!« brüllte ich zurück.
    Schon längst stand ich wieder, denn mein Gegner hatte sich ebenfalls halb erhoben.
    Noch kniend führte er einen blitzschnellen Hieb durch. Sein Arm wurde durch die Schwertklinge verlängert, und die Spitze hätte mich noch erwischt, wäre ich nicht zur Seite gesprungen.
    So wischte sie vorbei und ritzte eine Seite an der Couch, wo der Förster noch vor kurzem gelegen hatte.
    Zu schießen hatte keinen Sinn, deshalb wollte ich es mit dem Kreuz versuchen. Mit dem Bumerang wäre meine Chance größer gewesen, aber ihn hatte ich nicht bei mir.
    Das Kreuz half mir auch nicht. Es strahlte nicht einmal auf, als ich es meinem Gegner zeigte.
    War er tatsächlich unbesiegbar?
    Er stand auf seinen stämmigen Beinen. Zudem trug er noch einen Umhang, ebenfalls von blaugrauer Farbe.
    Für einen Moment starrten wir uns an.
    In seinem graublauen Gesicht entdeckte ich überhaupt keine Regung. Manchmal wirkte die Haut wie Gußeisen, dann wiederum so, als wäre sie mit einer dünnen Farbe überstrichen worden.
    Wer war diese lebende Figur?
    Ich ging zurück, da sich auch die Spinne bewegte und zu ihrem Herrn und Meister wollte.
    »Wer bist du?« sprach ich ihn an.
    Er öffnete den Mund. Reden konnte er nicht. Dafür schaute ich in seinen Rachen und entdeckte das rötliche Schimmern, als wäre der Schlund an beiden Seiten mit einer feurigen Lavaschicht ausgelegt worden. Zudem kam er mir im Innern wie verbrannt vor.
    Die Spinne huschte heran. Das Gesicht der Frau hatte sich verzerrt. Ihr Mund stand sehr weit offen, ich ahnte die Gefahr, huschte zurück und riß den kleinen Telefontisch hoch, dessen runde Platte ich als Deckung vor meinen Körper hielt.
    Der wuchtig geschleuderte Spinnenfaden traf diese Deckung.
    Hinter dem Treffer saß eine so große Kraft, daß es mir nicht gelang, den kleinen Tisch zu halten. Er wurde mir aus den Händen geschleudert und fiel zu Boden.
    Der Faden klebte an der Platte wie festgeleimt.
    Ich mußte das Zimmer verlassen. Gegen diese beiden kamen wir nicht an, und wie ein Schatten tauchte ich in den schmalen Flur, wobei ich an der Tür des Kinderzimmers stoppte, um einen Blick hineinzuwerfen.
    Das Bett war leer.
    Mir fiel ein Stein vom Herzen. Mein Freund Suko hatte also Wort gehalten.
    Fragte sich nur, wo die beiden steckten. Ich gab mir noch ein paar Sekunden, um sie zu suchen. Als ich den Kopf drehte, sah ich die Verfolger näherkommen.
    Der Kämpfer hatte wieder auf dem

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