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0376 - Der Spiegel des Spuks

0376 - Der Spiegel des Spuks

Titel: 0376 - Der Spiegel des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Das konnte einfach kein Mensch sein. Suko wurde das Gefühl nicht los, gegen einen metallenen Roboter zu fighten, so hart und fest saß der verdammte Arm. Er hörte es auch knirschen, und einen Moment später war die Zeit, die Suko zur Verfügung gestanden hatte, verstrichen.
    Bri-Onya bewegte sich wieder.
    Und Suko stand noch immer auf dem Spinnenrücken.
    Er hatte das Gesicht aus der Nähe gesehen, erkannte innerhalb der Haut die glänzenden, manchmal direkt spiegelnden Einschlüsse, und dieses Bild war das letzte, das er vorerst mitbekam, denn die Kraft des anderen lag weiter über der des Chinesen.
    Suko bekam einen Stoß, den er nicht mehr ausgleichen konnte. Er rutschte von der runden Seite ab und fiel zu Boden.
    Das bekam ich ebenfalls mit.
    Da die fünf Sekunden vorbei waren, konnte auch ich meine Umgebung wieder aufnehmen. Die Szene hatte sich verändert. Das Schwert schwebte nicht mehr in unmittelbarer Nähe über mir, Suko hatte es geschafft, den Arm zur Seite zu drehen. Mehr war ihm auch nicht gelungen, obwohl er sich nur als einziger während der Zeitspanne hatte bewegen können.
    Die Gefahr war nach wie vor da!
    Suko lag am Boden, kam zwar mit einem Sprung wieder hoch und wollte auch nicht aufgeben.
    Er sprang den anderen an.
    Plötzlich lag mein Freund in der Luft. Ich sah noch sein verzerrtes Gesicht, in dessen Zügen sich der Kampfeswille widerspiegelte, dann nahm mir Bri-Onyas Körper die Sicht auf meinen Freund, der unseren gemeinsamen Gegner von hinten anging.
    Suko packte zu. Seine Arme umklammerten in einem bestimmten Winkel den Hals des anderen. Ich kannte diesen Griff. Ein Fachmann setzte ihn nur in außergewöhnlichen Notlagen ein, denn durch diese Klammer war es möglich, einem Menschen das Genick zu brechen.
    Nur war der andere kein Mensch mehr, auch wenn er so aussah.
    Er war ein Monstrum, ein Wesen aus einer Substanz, die Suko und ich nicht kannten.
    Mein Freund bekam ihn nicht nach hinten gezogen. Auch hörte ich kein Knacken oder Knirschen. Im Gegenteil, der andere schüttelte sich, als wollte er meinen Freund abstreifen.
    Inzwischen versuchte ich verzweifelt, mich zu befreien. Ich hatte die rechte Hand um den einen Faden geschlungen und versucht, ihn zu zerreißen.
    Er widerstand meinen Bemühungen.
    Hart wie eine Stahlseite kam er mir vor, und er schnitt auch in meine Haut, so daß ich das Gefühl hatte, die Hände würden anfangen zu brennen.
    Suko kämpfte weiter.
    Auch er setzte Tricks ein, um sich nicht abschütteln zu lassen, das alles half nichts.
    Auch wenn Bri-Onya sein Schwert nicht gegen uns beide einsetzte, er besaß trotzdem einen Helfer: die Schwarze Magie.
    Eine uns unbekannte Kraft griff ein, und ich spürte sie wie einen brausenden Wind, der sich in meinem Rücken hochstellte.
    Suko konnte an mir vorbeischauen. Er sah es deshalb besser als ich und schrie: »John, der Spiegel!«
    Mir rann es kalt den Rücken hinab.
    Bisher hatten wir von einem Spiegel nichts gesehen, nur davon gehört. Trotz meiner schlechten Lage drehte ich den Kopf, konnte endlich das Ehrenmal erkennen und sah auch die kreisrunde, schwach glänzende Fläche.
    Das mußte der Spiegel sein!
    Er und Bri-Onya standen miteinander in Verbindung. Die Kraft des Spiegels ging auch auf ihn über, wir wurden ebenfalls mit hineingezogen, und ich merkte, daß die andere Kraft mit mir machte, was sie wollte.
    Auf dem Boden blieb ich nicht mehr liegen. Plötzlich schwebte ich darüber, sah für einen Moment Sukos erschrecktes Gesicht, das sich über der rechten Schulter Bri-Onyas zeigte, und einen Augenblick später packte uns der gewaltige Sog.
    Wir wurden hochgeschleudert. Schon jetzt kam ich mir vor wie in einer Röhre, als mich die Kraft hochriß und auf den kreisrunden Spiegel zuschleuderte.
    Für die Länge einer Sekunde sah ich noch die normale Umgebung, dann tauchte ich in die Fläche, die mich verschlang wie ein gieriges Maul.
    Noch in der gleichen Sekunde folgten Suko, Bri-Onya und die Spinne!
    ***
    Er saß in einem Reich, das keine normalen Grenzen besaß, das fließend war, sich verändern konnte, mal groß wurde, sich dann verkleinerte, und er triumphierte.
    Denn er besaß den Würfel!
    Es hatte eine lange Jagd nach ihm gegeben. Nach mehreren Versuchen erst war es ihm endgültig gelungen, diesen Gegenstand an sich zu reißen, um mit ihm zu spielen.
    Der Würfel des Unheils oder des Heils!
    Sein neuer Besitzer lachte, als er daran dachte. Er wollte den ersten Namen groß herausheben. Dieser Würfel

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