Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0377 - General Zombie

0377 - General Zombie

Titel: 0377 - General Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Positionsleuchten. Der Lärm verschwand ebenfalls, so daß wir uns wieder normal unterhalten konnten.
    »Worum geht es eigentlich?« wollte Healy wissen.
    Ich winkte ab. »Um einen Flüchtling.«
    »Der etwas Besonderes ist, nehme ich an.«
    »Gewissermaßen.«
    Healy merkte, daß ich nicht mit der vollen Wahrheit herausrücken wollte, verstand dies und hielt den Mund. Ich aber dachte nach. Sollten wir so lange bleiben, bis die Taucher etwas erreicht hatten, oder sollten wir uns zurückziehen und Nachforschungen anstellen?
    Auf die kam es mir an. Ich rechnete fest damit, daß dieser verdammte General ein Motiv gehabt hatte, um sein Grab zu verlassen.
    Der tat das nicht aus Spaß an der Freude. Irgendwo würde ihn sein Weg hinführen. Irgend etwas mußte es geben, dessen Wurzeln möglicherweise tief in der Vergangenheit lagen.
    Das Wasser sah schwarz aus. Flußaufwärts fuhr ein größeres Boot und kam näher. Ich kannte die Schiffe. Sie gehörten der Wasserschutzpolizei. Taucher waren an Bord.
    Das ging schneller, als ich gedacht hatte. Wer den Einsatz im Hintergrund leitete, mußte verdammt viel Druck gemacht haben.
    Ich konnte mir vorstellen, daß es sich dabei um Sir James handelte.
    Die Taucher in ihren schwarzen Neoprenanzügen hatten ihre Geräte bereits umgeschnallt.
    »Die werden uns weiterbringen«, meinte Healy.
    »Wir müssen damit rechnen, daß die Leiche abgetrieben worden ist«, sagte Suko. »Oder wie schätzen Sie die Strömung hier ein, Kollege?«
    »Nicht günstig für uns.«
    »Das meine ich auch.«
    Ich hatte einen anderen Verdacht. Einen verdammt schlimmen.
    Doch den sprach ich nicht aus. Außerdem wollte ich die Taucher nicht an ihrem Job hindern.
    Sie sprangen in das fließende Wasser der Themse.
    Healy schleuderte seine Zigarre weg. Die Glut verlosch zischend.
    »Dabei könnte ich jetzt zu Hause sein«, beschwerte er sich.
    »Das ist Polizistenjob.«
    »Damit wollte sich meine Frau nicht abfinden.«
    »Wieso?«
    »Sie hat sich schon nach fünf Jahren scheiden lassen.«
    »Manchmal bringen die Frauen wenig Verständnis auf.«
    »Da sagen Sie was, Sinclair. Sind Sie eigentlich verheiratet?« wollte er wissen.
    »Nein, nein.«
    »Dann lassen Sie es auch bleiben oder setzen sich den Tag über in irgendein muffiges Büro.«
    »Da hocken wir oft genug«, meinte Suko.
    Ich schaute auf das Wasser. Von den beiden Tauchern war nichts mehr zu sehen. Die Tiefe hatte sie verschluckt und würde sie auch so schnell nicht entlassen.
    Zwar hatte man den Frühling angesagt. Er war auch gekommen, aber die Nächte brachten auch weiterhin Temperaturen, die mich frösteln ließen. Ich zündete mir eine Zigarette an und drehte mein Gesicht dem Wind zu. »Ich komme gleich wieder«, sagte Suko.
    »Muß mal eben telefonieren.«
    »Mit Sir James?«
    »Auch.«
    »Bestell einen schönen Gruß.« Mein Freund lachte und verschwand. Ich wartete weiter und sah, daß sich in Ufernähe etwas Dunkles aus den anrollenden Wellen schob. Zwei Körper kraulten dem Uferentgegen. Es waren die beiden Taucher.
    Ich war auf ihre Meldung gespannt. Mit behäbigen Schritten kletterten sie aus dem Wasser und wateten an das Ufer. Als sie die Atemgeräte abnahmen und die Gesichter freigewischt hatten, sah ich, daß es junge Kollegen waren.
    »Und?« fragte Healy.
    »Nichts, Sir.«
    »Wie? Habt ihr den Copter nicht gefunden?«
    »Den schon, aber keine Spur von dem Piloten.« Diese Antwort hatte mich natürlich hellhörig gemacht. »Er war also nicht da. Und auch nicht der zweite?«
    »Welcher?«
    Ich winkte ab. »Schon gut. Wie sah denn der Copter aus? War er sehr zerstört?«
    Die beiden hoben die Schultern. »Viel konnten wir trotz unserer Lampen nicht erkennen, aber gut sah er nicht aus, das kann ich Ihnen sagen. Da war einiges verbogen und zersplittert.«
    Ich nickte. Klar, es hätte auch ein Wunder sein müssen, wenn wir irgendwelche Spuren entdeckt hätten.
    »Sie wollen also nicht noch einmal runter?« fragte Healy.
    »Nein, die Leiche ist abgetrieben worden. Wir werden die Fließgeschwindigkeit nachhalten und sie mit der Zeit vergleichen, als der Hubschrauber abstürzte. Vielleicht finden wir den Toten dann weiter flußabwärts.«
    »Ja, tun Sie das.«
    Die beiden Polizeitaucher grüßten noch, drehten sich auf der Stelle und verschwanden wieder im Wasser. Sie schwammen zu ihrem auf der Flußmitte schwimmenden Schiff zurück.
    Ich blieb. Für Healey war der Einsatz ebenfalls beendet. »Eigentlich haben wir hier nichts mehr zu suchen«,

Weitere Kostenlose Bücher