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0378 - Masken-Terror

0378 - Masken-Terror

Titel: 0378 - Masken-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu haben, Sinclair. Der Würfel existiert. Ich muß nur noch seinen genauen Standort bestimmen.«
    »Und der liegt hier?«
    »Wir befinden uns an der Küste. Gewisse Anzeichen deuten daraufhin, daß er sich zumindest in der Nähe befinden muß. Aber das kann dir egal sein…«
    Nach seinen letzten Worten änderte sich das Bild. Der innerhalb der Schwärze schwebende Würfel zog sich wieder zurück. Gleichzeitig verschwand auch das Bild, das er mir gezeigt hatte. Es wurde kleiner, zog sich immer weiter zurück, und zusammen mit dem Würfel tauchte es in die Schwärze der Wolke ein.
    Ich schaute wieder gegen die unbewegliche, finstere Wand, die alles verschluckte, und auch die sechs farbigen Masken waren für mich nicht mehr zu sehen.
    Innerhalb dieses alten Bunkers waren der Spuk und ich mutterseelenallein.
    Es mußte etwas passieren, das stand fest. Angedroht hatte es mir der Spuk, nur wußte ich nicht, was er jetzt tun würde. Okay, er wollte mich vernichten. Da gab es zahlreiche Möglichkeiten, die beste für ihn war, wenn er über mich kam wie ein mörderisches Ungeheuer und dafür sorgte, daß mich die absolute Schwärze einfach verschlang.
    Wie konnte ich mich wehren?
    Wieder einmal dachte ich an unsere zahlreichen Begegnungen, und abermals fiel mir ein, daß ich ihn nur mit einem Mittel stoppen konnte, mit dem Kreuz!
    Ich hielt es in der Hand und merkte, daß meine Finger zitterten.
    Dieses Gefühl verstärkte sich noch mehr, als der Spuk sich in Bewegung setzte.
    Genau sah ich es nicht. Es war zu vergleichen mit dem lautlosen Heranrollen einer gefährlichen schwarzen Wand, die alles überschwemmen wollte, was sich ihr in den Weg stellte. Sie wollte mich vernichten, ich spürte die Anhäufung des Grauens, das Gefühl der Angst in mir verstärkte sich immer mehr, der Druck nahm zu, ebenso das Klopfen in meiner Brust, denn der Herzschlag hatte sich verstärkt.
    In meiner Kehle war es trocken geworden. Es war die Chance vorhanden, das Kreuz zu aktivieren. Dabei mußte ich laut und deutlich sprechen, was mir kaum möglich war.
    Der Spuk war nicht nur als reale Erscheinung brandgefährlich, er übte gleichzeitig auch einen immensen Druck aus, der sich bei mir psychisch bemerkbar machte.
    Ich bekam Angst…
    Und die Wolke rollte weiter.
    Erschreckend lautlos. Ich hatte das Gefühl, als hätte sie sich nicht von der Stelle bewegt, denn ich konnte sie nicht erkennen und erst recht keine Entfernung abschätzen, aber die Aura des Spuks hatte mich erreicht, und ich spürte sie so deutlich, als wäre ich schon selbst ein Teil dieser gewaltigen Wolke.
    Ich mußte etwas tun. Ich mußte heraus aus diesem verdammten Grauen, und das konnte ich nur durch mein Kreuz. Deshalb zwang ich mich selbst zur Beherrschung, ging sogar noch einen Schritt zurück und holte aus. Mir war jetzt alles egal. Allein der Sieg oder das Entkommen zählte für mich.
    Und ich sprach die Formel.
    »Terra pestem teneto – Salus hic maneto!«
    Das genau waren die Worte. Und gleichzeitig schleuderte ich das Kreuz in die Wolke…
    ***
    Bill Conolly war wieder zurück in die Bar gegangen, wo die Gäste noch immer hockten und sich nicht von ihren Stühlen erhoben. Die Atmosphäre war die gleiche geblieben. Irgendwie lag eine Erwartung über dem großen Raum. Jeder rechnete damit, daß noch etwas passieren würde und schien es kaum abwarten zu können.
    Die Getränke des Reporters standen noch bereit, und Bill vermengte den Rest des Sodawassers mit dem Whisky, wobei er beide Flüssigkeiten miteinander verquirlte.
    Der Keeper stand in seiner Nähe. Aus seinem Gesicht war der blasierte Ausdruck verschwunden. Mit einem Tuch rieb er Longdrinkgläser trocken, schielte auch zu Bill hin und gab ihm Feuer, als sich der Reporter eine Zigarette zwischen die Lippen steckte.
    »Ist hier immer so viel los?« fragte Conolly.
    »Nein, Sir, nur heute.«
    »Wegen des Unfalls?«
    »Wahrscheinlich.«
    Bill schüttelte den Kopf. »Das begreife ich nicht.« Er hob die Schultern. »Daß die Leute so gierig auf Sensationen sind.«
    »Deren Leben ist eben zu langweilig, Sir.«
    »Das wird es wohl sein.«
    »Bleiben Sie denn länger, Sir?«
    »Mal sehen.«
    »Es gefällt Ihnen nicht besonders bei uns, wie?«
    Der Reporter lächelte. »Woher wissen Sie das?«
    »Ich bin lange im Geschäft. Man sieht es den Gästen zumeist am Gesicht an, Sir.«
    »Das glaube ich Ihnen. Vielleicht fühle ich mich für diese Gesellschaft noch zu jung.«
    »Hierher kommen nur ältere Gäste. Einige schon

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