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0378 - Masken-Terror

0378 - Masken-Terror

Titel: 0378 - Masken-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht bluffte. Man konnte den Würfel des Unheils tatsächlich als ein zwitterartiges Phänomen bezeichnen. Er reagierte so, wie es sein Besitzer wollte! Dieser Würfel konnte deshalb alles zerstören. In meinem Besitz hätte er das natürlich nicht getan. An diesen Fall war aber leider nicht zu denken. Und so mußte ich abwarten, was geschah.
    Er veränderte sich.
    Nicht äußerlich, seine Form blieb die eines Quaders, aber innendrin tat sich etwas. Es waren zunächst die Schlieren, die sich in Bewegung setzten und eine gewisse Geschwindigkeit bekamen.
    Zwar noch immer träge, aber jetzt kreisförmig liefen, und sie drehten sie sich innerlich des Würfels.
    Die Farbe verblaßte ein wenig, blieb aber in ihrem Grundton, so daß sich ein Bild darüberschieben konnte.
    Für mich war die eine Seite des Würfels so etwas Ähnliches wie eine kleine Leinwand, denn sie zeigte plötzlich ein Bild, das ich normalerweise nicht gesehen hätte.
    Noch immer von einer rotvioletten Farbe überdeckt und deshalb ein wenig verschwommen, sah ich eine Szene, die eigentlich unter Wasser sein mußte. Wellenbewegungen, auch Strömungen, die träge von einer Seite zur anderen wallten, konnte ich erkennen. Ich sah den welligen Meeresgrund, kleine Felsen und Unterwasserpflanzen.
    Befand sich in dieser Szene der zweite Würfel?
    Ich muß ehrlich gestehen, daß ich die Anwesenheit des Spuks völlig vergessen hatte. Mein Blick konzentrierte sich allein auf den Würfel des Unheils, der sich mir abermals von einer ganz anderen Seite zeigte. Ich hatte es während der kurzen Zeit meines Besitzerstolzes nicht geschafft, den Würfel so zu manipulieren, daß er mir seine Informationen preisgab. Der Spuk aber machte es mir vor.
    Aus dem Würfel war ein kleines Kino geworden.
    Ich spürte in meinem Magen den Druck. Die Aufregung zeichnete sich dafür verantwortlich, das Kratzen in meiner Kehle blieb, ich schaute weiterhin starr auf den Quader und bekam auch mit, wie sich das Bild veränderte. Im großen und ganzen blieb es so, nur die Perspektive schob sich mehr zusammen, so daß man mir einen Ausschnitt präsentierte.
    Ich erkannte einen Felsen. Und der Würfel holte den unter Wasser liegenden Felsen näher heran. Wie ein Kamerazoom. Er wurde größer und schien vor meinen Augen zu wachsen, bis ich erkannte, daß auf dem Felsen etwas stand.
    Zuerst dachte ich an einen zweiten und wunderte mich schon über die rötlich braune Farbe, bis ich den wahren Grund sah. Auf dem Stein stand eine Truhe! Eine kleine Truhe, die mit dem Gestein verwachsen zu sein schien.
    Noch größer und auch deutlicher wurde das Bild. Ich sah den abgerundeten Deckel der Truhe, sogar die Verschlüsse, die an den Seiten glänzten und keinen Rost angesetzt hatten, was mich wiederum wunderte, doch das alles war zweitrangig.
    Für mich zählte der Inhalt.
    Und das mußte der zweite Würfel sein. Auch ohne daß mir der Spuk eine Erklärung abgegeben hatte, kam ich zu dieser Überzeugung, aber er lieferte sie mir gleich nach, denn ich hörte ihn abermals sprechen. Diesmal flüsternd.
    »John Sinclair«, sagte er, »wir beide wollen den Würfel. Ich will ihn vernichten, du willst ihn behalten, denn dieser zweite besitzt ebenfalls gewaltige Kräfte, die dir den Weg zu anderen Welten ebnen können. Natürlich nur, wenn du ihn hast, aber davor stehe ich, und ich werde nicht zulassen, daß du ihn auch nur berühren kannst. Ich habe dir nur beweisen wollen, daß es den Würfel gibt. Er befindet sich in dieser Truhe, die du auf dem Felsen siehst…«
    Trotz allem konnte ich mir ein Lachen nicht verbeißen. »Wenn du so sicher bist, dann nimm ihn an dich.«
    »Noch ist mir das nicht möglich.«
    »Das heißt, du weißt nicht, wo er sich genau befindet.«
    »Es stimmt.«
    »Dann stehen die Chancen ja besser für mich.«
    Ich bekam eine andere Antwort, als die, mit der ich gerechnet hatte. »Manchmal bewundere ich dich und deine Einstellung. Habe ich dir nicht erklärt, daß ich dir keine Chance gebe, den Würfel in deinen Besitz zu bekommen. Ich wollte dir nur beweisen, daß es ihn gibt…«
    »Nein, ich habe ihn nicht gesehen. In der Truhe können Steine sein oder Sand. Ob sich tatsächlich ein Würfel darin befindet, ist nicht sicher. Du kannst auch geblufft haben.«
    »Traust du mir so etwas zu?« fragte der Spuk. Seine Stimme klang schon fast ein wenig beleidigt.
    »Sicher«, erwiderte ich entgegen meiner Überzeugung. »Ich traue dir alles zu, wenn es dir nutzt.«
    »Du brauchst keine Sorge

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