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0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf

0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf

Titel: 0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5000 Dollar für meinen Kopf
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gesessen hatte. Der gleiche, der ihm den Rat gegeben hatte, uns zum Teufel zu schicken.
    »Sieh einer an«, sagte er. »Das Großmaul, das mit Benny Partnerschaft machen wollte. Wo hast du denn deinen Freund?«
    »Der ist im Lagerhaus verschütt gegangen. Und wenn ihn die Cops noch nicht ausgegraben haben, ist er immer noch dort, fürchte ich.«
    Bevor ich etwas unternehmen konnte,' hatte der Kerl seine Pistole gezogen.
    Es war mein Glück, dass ich nicht auf die Waffe, sondern in seine Augen gesehen hatte.
    Ein schneller Seitensprung rettete mich. Das Geschoss fuhr klatschend in die Karosserie des Ford. Ohne zu zögern, ließ ich mich nach vorn fallen und zog dem Kerl die Beine weg. Der Angriff kam so überraschend, dass er von seiner Pistole keinen Gebrauch mehr machen konnte. Mein Gegner fiel schwer auf den Asphalt und blieb regungslos liegen. Wahrscheinlich war er so unglücklich gefallen, dass ihm die Sinne schwanden.
    Ich zerrte den reglosen Körper in den Ford auf den Beifahrersitz.
    Ich ließ den Wagen anziehen und bog in die nächste Seitenstraße ab. Vor der nächsten Telefonzelle stoppte ich. Ich rief an und bat um zwei Cops, denen ich meinen Beifahrer übergeben konnte. Fünf Minuten später waren die Cops zur Stelle. Ich stellte mich ihnen vor, und da sie schon von dem Treiben der beiden G-men in New Yorks Unterwelt gehört hatten, bedurfte es keiner langen Erklärungen.
    »Geben Sie den Mann an das FBI weiter. Und richten Sie aus, dass sie ihn festhalten sollen. In längstens 24 Stunden kann ich dem Richter die Gründe für einen Haftbefehl darlegen.«
    Die Kollegen verloren nicht viel Worte. Auch wollte ich nicht zu lange in der Nähe der Cops, die zwar in Zivil und mit einem neutralen Wagen gekommen waren, bleiben. Die Transaktion konnte sich leicht herumsprechen.
    Mir fiel ein, dass ich nicht mehr viel Geld in meiner Börse hatte. Ein Blick auf die Benzinuhr sagte mir, dass der Tank noch fast voll war. Aber ich wusste nicht, wie viel Meilen ich in dieser Nacht noch zurückzulegen hatte. Sollte ich wirklich tanken müssen, konnte ich mir keine Gallone Benzin leisten.
    Ich fuhr zu Florence Sheldons Kneipe und schlich mich über die Hintertreppe hinauf in unser Zimmer. Dort lag unter dem Fußboden genügend Geld, um mich für die nächsten Tage unabhängig zu machen.
    Leider war die Tür abgesperrt. Ich überlegte, wie ich hineinkommen sollte, aber Florence stand wieder einmal in der Tür ihres Schlafzimmers. Dieser Frau entging tatsächlich nichts.
    »Ach du bist es, Ed«, sagte sie erleichtert. »Warte einen Moment, ich hole dir den Schlüssel. Ich habe abgesperrt, weil ich nicht wollte, dass die Küchenmädchen in euren Sachen herumstöbern.«
    »Das ist nett von Ihnen, Florence.« Sie brachte den Schlüssel und meinte: »Du solltest inzwischen ein wenig klüger geworden sein, Ed. Ich könnte dir eine Menge Unannehmlichkeiten vom Halse schaffen, wenn du zu mir mehr Vertrauen hättest. Wo ist dein Freund?«
    »Keine Ahnung«, antwortete ich wahrheitsgemäß. »Vielleicht taucht er noch hier auf. Ist inzwischen etwas vorgefallen, was ich wissen müsste?«
    »Zweimal war Besuch da. Es wäre sicher gut, wenn du dir eine andere Bleibe suchen würdest. Die Burschen sahen nicht danach aus, als ob sie mit dir Ringelreihen tanzen wollten. Ich sage das nicht, weil ich dich loswerden möchte, sondern weil ich um deine Sicherheit besorgt bin.«
    »Ich danke Ihnen, Florence. Aber für Löcher in meiner Haut fühle ich mich ganz allein verantwortlich. War Sonst noch was los?«
    Sie holte einen Brief aus der Tasche ihres Morgenmantels.
    »Das hat ein Junge für dich abgegeben.«
    Der Umschlag duftete stark nach einem teuren Parfüm. Florence wollte nicht darauf verzichten, mir anzudeuten, dass sie diesen Umstand bemerkt habe. Sie zog den Brief unter ihrer Nase durch und drehte die Augen zum Himmel.
    »Ist sie hübsch, Ed?«
    »Bedaure«, sagte ich. »Das kann ich erst beurteilen, wenn ich weiß, wer den Brief geschrieben hat. Vielleicht kenne ich sie noch gar nicht.«
    Ich nahm ihr den Umschlag aus der Hand und zog mich in mein Zimmer zurück. Erst als ich die Tür hinter mir zugezogen hatte, trippelte Florence in ihr Schlafzimmer zurück.
    Ich schob den Riegel vor, nahm einen Kugelschreiber aus meiner Brusttasche und riss den Umschlag auf. Handgeschöpftes Büttenpapier, mit einer Taube als eine Art Wappentier links oben eingepresst.
    »Ich habe heute Morgen vergeblich auf Ihren Anruf gewartet.« Keine

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