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0379 - Das Tor zur Hölle

Titel: 0379 - Das Tor zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Orten beobachtet worden. Ihre Feuerkraft war beachtlich und konnte Robotern und Shifts gefährlich werden. Das Feuerverbot wurde aufgehoben. Jeder Fahrzeugkommandant wurde angehalten, feindliche Roboter sofort unter Beschuß zu nehmen.
    Die letzten fünfhundert Meter des Vormarsches erhielten dadurch ein anderes Gesicht. Wo sich bisher nur harmloses Geplänkel abgespielt hatte, tobte wenige Augenblicke nach der Sichtung des ersten Feindroboters eine ausgewachsene Schlacht. Es stand bald fest, daß auch der Roboteinsatz dem Gegner nicht zum Sieg verhelfen würde. Die Maschinenwesen besaßen nur schwache Feldschirme, die selbst gegen mittelschwere Thermowaffen kaum Schutz boten. Das Mißverhältnis zwischen Angriffs- und Verteidigungskapazität der gegnerischen Roboter war auffallend und wies darauf hin, daß sie für, einen Zweck erschaffen worden waren, bei dem von seiten des Gegners mit starker Verteidigungsfähigkeit, jedoch geringer Offensivtendenz gerechnet wurde. Die Schlußfolgerung fügte sich logisch ins Gesamtbild. Die Roboter waren gebaut worden, um die unterirdischen Anlagen der Lemurer zu erstürmen. Der lemurische Stützpunkt war seinerseits robotgesteuert und war zur Abwehr von Angriffen von außen gerüstet, konnte jedoch nicht selbst angreifen.
    Das Plateau vor der Bergflanke das bisher einer von Irrlichtern übergossenen Landschaft aus einem Alptraum geglichen hatte, verwandelte sich mit dem Auftauchen der feindlichen Kampfmaschinen in eine Gluthölle. Ein Bataillon von Kampfpanzern schwärmte über die Ebene aus, und wo sie auf feindliche Roboter trafen, vernichteten sie sie mit wirkungsvollen Feuerstößen. Der Gegner seinerseits warf immer größere Mengen von Robotern in den Kampf.
    Inmitten des Feuerhagels jedoch wurde der Vormarsch der terranischen Einheiten fortgesetzt, und immer mehr Fahrzeuge drangen durch den Riß in dem rot leuchtenden Feldschirm in die dahinterliegende Felsenkammer ein. Eine weitere Panzerkompanie hatte in unmittelbarer Nähe des Schirms Position bezogen und hinderte den Gegner daran, die vorübergehende Öffnung des Schutzfeldes zu seinem eigenen Vorteil auszunutzen. Die Panzer der Wachkompanie bekamen jedoch wenig Arbeit. Dem Feind schien wenig daran zu liegen, das Feld zu durchdringen. Niemand machte sich inmitten des Durcheinanders Gedanken darüber. Die Folgerung, die sich aus diesem Verhalten des Gegners ergab, wurde erst später offenbar.
    Der Angriff der Feindroboter hatte zur Folge, daß die terranische Marschordnung durcheinandergeriet. Kolmar Wynn und sein Shift fanden sich plötzlich nahe am Ende der Kolonne. Die drei Roboter hatten den Feuersturm bislang unbeschadet überstanden. Egon-fünf hatte den Abschuß von drei Feindmaschinen auf seinem Konto verbucht. Laffitte und Bonmarchal, die die beiden Thermogeschütze des Fahrzeugs bedienten, hatten insgesamt fünf Feindrobotern den Garaus gemacht Wynn hielt auf die leuchtende Wand des Feldschirms zu. Aus einhundert Metern Entfernung war der schmale Riß, durch den die Fahrzeuge eindrangen, deutlich zu erkennen. Der Schirm selbst war mehr als achtzig Meter breit und ragte wenigstens zweihundert Meter weit in die Höhe. Er strahlte in grellem Rot, die Intensität des Leuchtens wie ein Fanal die gewaltigen Energiemengen verkündend, aus denen das Feld bestand.
    Das Gelände stieg leicht an. Wynn bemerkte, daß die Schlacht draußen auf der Ebene ihrem Ende zuging. Die Kampfpanzer hatten dafür gesorgt, daß die Shifts und Roboter ungehindert ans Ziel gelangten, und waren nun dabei, sich vom Feind zu lösen. Vom Kommandofahrzeug kam die Meldung, daß trotz des Masseneinsatzes gegnerischer Kampfmaschinen nur ein Shift mit Besatzung und sechs Meßroboter verloren worden waren.
    Wynn steuerte auf den Riß im Feld zu. Der eisige Boden unter ihm lag im rötlichen Widerschein des gewaltigen Schutzschirms. Das Flackern der schweren Blastergeschütze war erloschen, oder es drang nicht mehr bis hierher, Laffitte und Bonmarchal hatten ihre Positionen an den beiden Kanonen aufgegeben. Die Gefahr war vorüber. Die drei Roboter marschierten in Keilformation vor dem Shift her - Egon-fünf an der Spitze, die beiden Jenny-zwo seitwärts hinter ihm.
    Wynn warf einen Blick zur Seite.
    Rechts von ihm bewegten sich weitere zwei Shifts jeder von drei Robotern begleitet, auf den Feldspalt zu, Links stand ein einsamer Kampfpanzer, die Mündung seines schweren Geschützes auf die Eisebene hinaus gerichtet.
    Eine schattenhafte Bewegung zog

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